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Felix Magath kurz vor Burnout - Trainer-Legende spricht über Eberl und gesteht psychische Probleme

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Felix Magath kurz vor Burnout - Trainer-Legende spricht über Eberl und gesteht psychische Probleme

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Magath stand kurz vor Burnout

Trainer-Routinier Felix Magath äußert sich zum Fall Max Eberl bei Borussia Mönchengladbach - und offenbart eigene psychische Probleme während seiner Karriere.
 Der Abschied von Max Eberl als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach hat für Aufsehen gesorgt. Aus gesundheitlichen Gründen trat er mit sofortiger Wirkung zurück.
SPORT1
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von SPORT1

Seinen Spitznamen Quälix ist Felix Magath bis heute nicht losgeworden. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Noch immer haften dem früheren Bundesliga-Coach (unter anderem FC Bayern, VfL Wolfsburg, VfB Stuttgart, FC Schalke 04) und Meister-Macher seine harten Methoden an, mit denen er seine Teams zur Leistung antrieb.

Schwäche erleben oder gar preisgeben? Das lag Magath fern, zumindest öffentlich. Umso erstaunlicher, dass der 68-Jährige nun eingeräumt hat, einst dicht vor einem Burnout gewandelt zu sein. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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„Nach meiner Zeit auf Schalke 2011 hatte ich eindeutig Symptome und stand kurz vor einem Burnout. Ein Jahr lang hatte ich mich dort trotz großer Erfolge wie Bundesliga-Platz 2 ständig gegen Kritik wehren müssen. Das hat mich kaputt gemacht“, sagte der Fußballlehrer dem kicker.

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Magath gesteht psychische Probleme

Er „war froh, dass es in Schalke zu Ende war“, als er am 16. März 2011 mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden wurde.

„Der Wecker klingelte, aber ich wollte nicht aufstehen. Ich habe diese Symptome nicht beachtet, ich wollte der Verantwortung gerecht werden“, fügte Magath an. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Den völlig überraschenden Abgang von Max Eberl als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach kann Magath heute gut nachempfinden.

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„Eberl trug die Gesamtverantwortung. Ich kann mich komplett in ihn hineinversetzen. Schon vor Jahren habe ich mich an der P3 Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Tutzing beteiligt. Direkte Kontakte dort haben mich für psychologische Fragen stark sensibilisiert“, erklärte Magath.

Max Eberl? Magath kann es nachvollziehen

Auch wegen seiner persönlichen Erfahrungen - oftmals dabei in Doppelfunktion wie beispielsweise als Trainer und Sportdirektor in Wolfsburg.

„Ich übernahm immer Verantwortung und hatte Druck. Dass Eberl ziemlich am Ende war, kann ich deshalb nachvollziehen. Alles ist öffentlich. Du wirst nicht geschützt, sondern als Freiwild missbraucht. Es gehört doch dazu, dass Trainer oder Spieler mit den übelsten Beleidigungen beschimpft werden – aber wehe, sie würden sich wehren! Wenn man es gerade mal will, sind Fußballer auch Menschen; sonst haut man auf sie drauf“, so Magath.

Auch das zu seiner Person entstandene Image eines One-Man-Show-Verfechters relativierte Magath: „Mir wurde oft vorgeworfen, ich wollte alles allein machen. Ich war immer ein Teamplayer, mein Trainer Ernst Happel (beim HSV, Anm. d. Red.) sagte sogar, ich würde zu viel für die Mannschaft laufen.“

Dabei sei ihm „immer bewusst“ gewesen, „dass es mehrere Verantwortungsträger braucht.“

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