Seit Neujahr 2022 ist Niko Kovac arbeitslos. Bei der AS Monaco ging es für den Coach trotz ordentlicher Ergebnisse nicht weiter - wohl auch eine Folge eines Machtkampfes im Fürstentum.
Niko Kovac über Javi Martínez und Rückkehr in die Bundesliga
Kovac erwidert Tour-de-France-Kritik
Nach Stationen bei Eintracht Frankfurt, dem FC Bayern und nun Monaco stellt sich die Frage, ob es für den Kroaten zurück nach Deutschland geht. Dass Kovac weiter als Trainer arbeiten will, daraus machte er nun keinen Hehl, überstürzen will er aber auch nichts.
„Ich werde bis zum Sommer nichts machen“, sagte Kovac bei Bild live: „Es ist wirklich sehr intensiv, gerade wenn man jeden dritten Tag spielt, sehr viel reist und sich auch andere Spiele anschauen muss. Da habe ich mir gesagt, dass ich ein bisschen Freizeit brauche. Ich möchte all das, das ich zuletzt nicht machen konnte, jetzt machen.“
Kovac: „Deutschland hat hohen Stellenwert“
Seit seinem Aus in Monaco wurde Kovac bereits beim FC Everton, Borussia Mönchengladbach und vor allem Hertha BSC gehandelt. „Ich war sehr überrascht, dass mein Name überall gespielt wurde - keiner hat mit mir gesprochen“, kommentierte der 50-Jährige die Gerüchte.
Gerade im Bezug auf die Hertha könnte sich das aber noch ändern. Der Hauptstadt-Klub steckt mit Trainer Tayfun Korkut im Abstiegskampf, der Vertrag mit dem Coach läuft im Sommer aus. Dann könnte der Weg für Kovac frei sein, der als Spieler 242 Pflichtspiele für die Hertha absolvierte.
„Deutschland hat für mich immer noch einen hohen Stellenwert, machte Kovac deutlich. Für ihn sei es wichtig, dass er sich mit dem Klub „identifizieren“ könne. „Der Schritt nach Frankreich hat mir als Mensch und Trainer sehr viel gebracht. Ich habe mal ein anderes Land, eine andere Kultur und andere Charaktereigenschaften kennengelernt. Das hat mich persönlich weitergebracht“, sagte Kovac. Nun könnte aber wieder eine Rückkehr nach Deutschland anstehen.
Kovac rechtfertigt sich für Martínez-Kritik: „Sehr witzig“
Bei seiner letzten Station in Deutschland hatte sich Kovac nicht nur Fans gemacht - auch unter den Spielern des FC Bayern.
„Unter Niko Kovac mussten wir stets vor und nach jedem Training 40 Minuten Fahrrad fahren. Irgendwann haben wir die Trainingsmethoden des Trainers infrage gestellt“, hatte mit Javi Martínez im Twitch-Stream von Journalist Gerard Romero zuletzt ein Ex-Spieler zum Besten gegeben. Der Spanier meinte, dass es sich für ihn so angefühlt habe, als solle er sich für die „Tour de France“ vorbereiten.
Kovac tat diese Aussage nun als „sehr witzig“ ab. „Der Erfolg gibt den Jungs recht. Sie sind in diesem Jahr, als ich gegangen bin, Champions-League-Sieger geworden. Dafür braucht man nicht nur gute Spieler, sondern auch eine gute Fitness. Gerade Javi als Mittelfeldspieler braucht eine gute körperliche Fitness“, rechtfertigte er sich.
Kovac glaubt also, dass er durchaus Anteil an dem Sieg in der Königsklasse hatte, den sein vorheriger Co-Trainer Hansi Flick mit der Mannschaft erreichte. „Ich glaube, dass wir diese im Sommer sehr gut gelegt haben“, meint er bezüglich der Fitness.