Es wirkte irritierend für manchen Beobachter, nicht zuletzt natürlich wegen der gegenwärtigen Tragödie durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Militär-Jubel? Wirbel um Freiburg-Duo
Nachdem Ermedin Demirovic beim 1:1 gegen RB Leipzig den SC Freiburg in der 38. Minute in Führung geschossen hatte, rannte der Angreifer sogleich Richtung Eckfahne zum Jubeln.
Dort ließ sich Demirovic vor allem von Lucas Höler feiern - und salutierte mit dem Teamkollegen, indem er die rechte Hand mit geschlossenen Fingern an die rechte Schläfe legte.
Ein Militärgruß - und das in der gegenwärtigen politischen Situation und bei einem Verein, dessen Trainer Christian Streich als großer Pazifist gilt?
Offenbar alles nur eine falsche Interpretation der Geste zwischen den beiden Spielern, die einen solchen Jubel als persönliches Ritual der Bild zufolge wohl schon seit längerem pflegen.
Wenngleich auch höchst unglücklich und wenig sensibel mit Blick auf den Russland-Ukraine-Krieg.
„Ich habe es nicht gesehen, muss es mir erst anschauen“, erklärte Streich nach Abpfiff bei der obligatorischen Pressekonferenz. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Der Coach fügte an: „Natürlich denken sie, wenn sie sowas machen, nicht ans Militär und natürlich wäre das nicht angebracht. Wenn solche Sachen sind, dann sprechen wir natürlich darüber, klar.“
Auch Dietmar Hamann hatte seine Meinung zu dem Vorfall, wollte Höler und Demirovic aber ebensowenig einen wirklichen Vorwurf machen und ihnen etwas unterstellen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Natürlich war das unsensibel“, so der frühere Profi und heutige Sky-Experte. „Aber wenn Christian Streich mit ihnen spricht, [...] werden sie selbst sehen, dass es nicht passend ist.“
Von den Spielern selbst gab es bisher kein Statement zu ihrem Wirbel auslösenden Jubelgruß.