Sportvorstand Markus Krösche will den Unterbau bei Eintracht Frankfurt komplett erneuern. Die Hessen gehen ab Sommer wieder mit einer zweiten Mannschaft in der Hessenliga an den Start, zudem wurde mit Alexander Richter ein Fachmann vom VfL Bochum für die Leitung des NLZ verpflichtet.
Warum Eintracht Frankfurt Ralph Gunesch als Übergangstrainer geholt hat
Eintracht statt DAZN: Geht das gut?
Der bekannteste Neuzugang ist aber der von Ralph Gunesch, der sich auf Twitter „Felgenralle“ (hat einen Spleen für Autos und schöne Felgen) nennt. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Deshalb hat Krösche Gunesch zur Eintracht geholt
Für den Ex-Profi, der unter anderem für den FSV Mainz 05 und FC St. Pauli am Ball war, wurde die Position des „Übergangstrainers“ geschaffen. Krösche verriet auf Nachfrage von SPORT1, wie er auf Gunesch kam: „Ich kenne Ralph schon länger. Wir haben in unserer Zeit als Profis auch schon gegeneinander gespielt.“
Der Sportvorstand führte aus, warum er in dem 38-Jährigen, der zuletzt beim FC Ingolstadt tätig war und regelmäßig als DAZN-Experte in Erscheinung tritt, ein passendes Bausteinchen für den Nachwuchsbereich sieht.
„Wir haben uns vor allem über Jugendfußball und den Übergangsbereich unterhalten“, erklärt Krösche. „Danach haben wir uns wieder getroffen und Ralph hat vorgestellt, wie er das Projekt angehen würde. Wir hatten eine hohe Deckungsgleichheit bei den Ansichten darüber, was Talenten mit auf den Weg gegeben werden sollte.“
Eintracht-Jugendbereich eine der großen Baustellen
Gunesch selbst habe als Spieler „unterschiedliche Entwicklungen“ genommen: „Er hat verschiedene Positionen bekleidet. Und er hat auch schlechtere Zeiten als Spieler erlebt, wenn er verletzt war oder nicht im Kader stand.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Diese Erfahrungen könne der frühere Abwehrmann mitgeben, sein gewaltiges Fußball-Wissen einbringen: „Ralph hat einen guten Blick dafür, welche individuellen Fähigkeiten die Spieler haben und welche Maßnahmen die Jungs ergreifen müssen sollten, um ihr Potenzial auszuschöpfen.“
Der Jugendbereich ist eine der großen Baustellen bei der Eintracht. Aymen Barkok war im Oktober 2016 das letzte Talent, das den Sprung zu den Profis geschafft hat. Lücken im Kader mussten stets mit Transfers geschlossen werden, in den eigenen Reihen fehlten Qualität und Grundausbildung. Auch Gunesch soll bei dem Neuaufbau der Nachwuchsarbeit ab Sommer tatkräftig mithelfen.
„Es gibt nicht nur Ronaldo oder Messi“
„Ralph hat ein extrem gutes Profil für diese Tätigkeit, weil er selbst gespielt hat und nicht die perfekte Karriere hatte. Er musste sich viel erarbeiten. Deshalb kann er den jungen Spielern auch zeigen: ‚Es gibt nicht nur Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi. Der Weg zum Profi führt auch über harte Disziplin‘“, erklärte Krösche.
Ob sich die Verpflichtung eines prominenten Namens diesmal bezahlt macht? Im vergangenen Jahr kamen mit Thomas Broich und Jerome Polenz ebenfalls zwei Fachmänner, die einen guten Ruf hatten und top motiviert waren. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Das Duo ist aber nicht mehr da, die kurze Zeit verlief insgesamt enttäuschend. So etwas soll sich mit Gunesch nicht wiederholen. Die Erwartungen, sie sind hoch.