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Arne Maier will in die Nationalmannschaft - "Zu wenig" von Hertha - Thiago und Kroos als Vorbilder

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Arne Maier will in die Nationalmannschaft - "Zu wenig" von Hertha - Thiago und Kroos als Vorbilder

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Dieser U21-Europameister will zu Flick

Im SPORT1-Interview spricht U21-Europameister Arne Maier über den Abstiegskampf mit dem FC Augsburg, seinen Stammverein Hertha BSC und das Ziel Nationalmannschaft.
News, Hintergründe und Fakten zum Bundesliga-Wochenende. Alle wichtigen Infos im Vorfeld der Spiele gibt es hier bei "9PLUS1".
khau
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von Kerry Hau, Patrick Berger

Er führt die deutsche U21 im vergangenen Sommer als Kapitän mit zum Europameister-Titel. Jetzt hofft Arne Maier sich auch für Hansi Flick empfehlen zu können.

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„Natürlich ist es mein Ziel, irgendwann für die A-Nationalmannschaft zu spielen“, sagt der von Hertha BSC an den FC Augsburg ausgeliehene Mittelfeldspieler im Interview mit SPORT1. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Vor dem wichtigen Duell mit dem VfL Wolfsburg (Bundesliga: FC Augsburg - VfL Wolfsburg am Sonntag ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) spricht Maier auch über den Abstiegskampf mit dem FCA, das Chaos bei seinem Stammverein Hertha und seine Zukunftspläne.

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SPORT1: Herr Maier, der FCA hat aus den letzten fünf Spielen nur einen Sieg mitgenommen. Was macht Sie zuversichtlich, dass es am Ende trotzdem mit dem Klassenerhalt klappt?

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Arne Maier: Wir wissen, wie Abstiegskampf geht, der Klub ist schon länger in der Bundesliga. Wir liefern ab, wenn wir gefordert sind. Wenn jeder 100 Prozent bringt, werden wir am Ende über dem Strich stehen.

SPORT1: An Trainer Markus Weinzierl gibt es immer wieder Kritik. Steht die Mannschaft voll hinter ihm?

Maier: Absolut! Wir arbeiten gut zusammen, zu jedem Spieltag liegt ein neuer Matchplan bereit, wir sind immer perfekt vorbereitet. Der Trainer kennt den Verein wie kein anderer, war auch schon viele Jahre vorher hier erfolgreich tätig. Die Stimmung in der Kabine ist top, es gibt kein Problem mit dem Trainerteam. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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Maier ist „glücklich“ beim FC Augsburg

SPORT1: Sie haben einen großen Schritt in Ihrer Entwicklung gemacht, sind inzwischen Stamm- und Führungsspieler. Wie bewerten Sie Ihre bisherige Saison?

Maier: Nach dem intensiven Sommer mit der U21-EM und Olympia bin ich gut in die Mannschaft reingekommen, ich wurde super aufgenommen. Es war mir auch wichtig, eine Führungsrolle und Verantwortung auf dem Platz zu übernehmen. Insgesamt läuft es gut für mich. Der Verein ist sehr familiär geführt, die Fans sind super. Das gefällt mir. Wichtig ist, dass ich regelmäßig meine Leistung abrufen kann und mit dieser vorangehe.

Arne Maier (r.) ist für eine Saison von Hertha BSC an den FC Augsburg ausgeliehen
Arne Maier (r.) ist für eine Saison von Hertha BSC an den FC Augsburg ausgeliehen

SPORT1: Klingt so, als würden Sie auch über die Saison hinaus in Augsburg bleiben wollen. Angeblich soll im Sommer eine Kaufpflicht greifen, wenn der Verein die Klasse hält.

Maier: Ich kann nur sagen, dass ich glücklich in Augsburg bin. Alles andere ist im Moment unwichtig, wir sind im Abstiegskampf und deshalb konzentriere ich mich vollkommen auf das Ziel Klassenerhalt und will der Mannschaft so gut wie möglich helfen.

SPORT1: Sie waren bei der U21 als Kapitän und Führungsspieler auch beim EM-Turniergewinn und bei Olympia dabei. Was hat der Sommer für Sie gebracht?

Maier: Es war natürlich ein spezieller Sommer mit der U21. Es war für mich auch immer eine Ehre, Kapitän dieser Mannschaft zu sein. Ich konnte mich dort gut weiterentwickeln und eine Mannschaft anführen. Der Trainer hat mir immer viel Vertrauen entgegengebracht. Von daher hat mir der Sommer für meine Entwicklung auf jeden Fall viel gebracht, ich bin als Fußballer und Mensch wieder ein Stück reifer geworden.

SPORT1: Wie haben Sie sich konkret auf dem Platz weiterentwickelt?

Maier: Auch wenn ich ja noch relativ jung bin, bringe ich mittlerweile schon eine gewisse Erfahrung in der Bundesliga mit. Das will ich auf dem Platz zeigen, in schwierigen Partien vorangehen, immer anspielbar sein, Stabilisator sein, gefährliche Aktionen einleiten und auch selbst für Torgefahr sorgen.

Maier über Hertha BSC: „Das ist zu wenig“

SPORT1: Ihr Stammverein Hertha BSC ist ein direkter Gegner. Mit welchem Gefühl blicken Sie auf diese besondere Konstellation?

Maier: Im Moment schaue ich auf keinen anderen Verein, auch nicht auf die Hertha. Ich konzentriere mich aufs Hier und Jetzt und möchte mit dem FCA Punkte holen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

SPORT1: Bei der Hertha ging es in den vergangenen Monaten und Jahren trotzdem sehr turbulent zu. Sind Sie froh, diesem Chaos entflohen zu sein?

Maier: Was bei der Hertha passiert, ist für die Ambitionen des Klubs sicherlich zu wenig. Aber nochmal: Mein Fokus liegt auf Augsburg. Ich will meine Leistung bringen und mich weiterentwickeln.

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Wie groß ist der Magath-Effekt wirklich?

SPORT1: Sie waren bei Ihren bisherigen Stationen, sei es die Hertha, Bielefeld oder jetzt Augsburg, schon oft schwierigen Situationen, Abstiegskampf, ausgesetzt. Ist es für Sie mental schwierig, unter solchen Drucksituationen zu spielen?

Maier: Ein bisschen Druck gehört zum Fußball dazu, damit kann ich gut umgehen. Und in meiner Rolle sehe ich mich auch als Spieler, der in solchen Situationen Leistung bringt. Wir wollen die Fans glücklich machen. Bei unserem nächsten Heimspiel wird das Stadion wieder voll sein. Wir wollen die Punkte für den Verein, für die Fans, für die Stadt holen.

Thiago und Kroos als Vorbilder

SPORT1: Gibt es Spieler, von denen Sie sich etwas abschauen?

Maier: In meiner Jugend ja, vor allem von Thiago und Toni Kroos. Das sind immer noch zwei super Spieler auf meiner Position, die bis vor zwei bis drei Jahren der Maßstab im Mittelfeld waren. Diese Dominanz und Präsenz im Mittelfeld will ich auch zeigen. Es ist mein Anspruch, für mein Team genauso wichtig zu sein wie die beiden es sind.

SPORT1: Sowohl Thiago als auch Kroos spielten beim FC Bayern. Auch Sie standen mal auf dem Zettel des Rekordmeisters. Stimmt es, dass sich Niko Kovac damals für Ihre Verpflichtung stark machte?

Maier: Da fragen Sie am besten Niko Kovac selbst.

SPORT1: Ist ein Top-Klub auf dem Niveau der Bayern langfristig ein Ziel für Sie?

Maier: Ich denke, jeder Fußballer hat das Ziel, irgendwann bei einem großen Klub zu spielen, der in der Champions League oder Europa League vertreten ist. Auch ich will am liebsten Titel gewinnen, auf internationaler Ebene spielen.

SPORT1: Und in der A-Nationalmannschaft?

Maier: Klar! Ich war Kapitän der U21 und wir wurden Europameister. Natürlich ist es mein Ziel, irgendwann für die A-Nationalmannschaft zu spielen. Das ist ein harter Weg, es gibt viele gute Spieler auf jeder Position – aber ich habe großes Vertrauen in meine Fähigkeiten und möchte mich Schritt für Schritt weiterentwickeln.

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Maier über Wirtz: „Hat eine große Karriere vor sich“

SPORT1: Einige Ihrer alten U21-Kollegen haben bereits den Sprung in Flicks Kader geschafft. Karim Adeyemi zum Beispiel. Sehen wir ihn bald in der Bundesliga?

Maier: Karim ist ein super Spieler mit einem enormen Tempo und einer enormen Dribbelstärke. Ich hoffe, dass wir ihn irgendwann in der Bundesliga sehen. Er ist ein überragender Spieler.

SPORT1: Mit Florian Wirtz zog sich einer Ihrer Ex-Mitspieler zuletzt einen Kreuzbandriss zu. Sie wurden in den vergangenen Jahren selbst immer wieder von Verletzungen heimgesucht. Wie schwierig ist eine so lange Pause aus mentaler Sicht für einen jungen Spieler?

Maier: Verletzungen sind für keinen Fußballer toll. Ich habe die Verletzung von Flo gesehen und ihm sofort schnelle Genesung gewünscht. So etwas wünscht man keinem Spieler. Flo sollte den Kopf nicht in den Sand stecken. Er hat eine große Karriere vor sich.

SPORT1: Was würden Sie jungen Spielern raten, um den Durchbruch zu schaffen? Sie zählen mit ihren 23 Jahren und 95 Bundesliga-Einsätzen ja schon zu den etwas erfahreneren Spielern.

Maier: Ein Geheimrezept gibt es nicht. Disziplin ist das Allerwichtigste. Du musst immer bereit sein, mehr zu machen als andere.

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