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Hertha BSC: Fredi Bobic, Stefan Effenberg und Mara Pfeiffer über Hertha-Ultras

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Hertha BSC: Fredi Bobic, Stefan Effenberg und Mara Pfeiffer über Hertha-Ultras

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Bobic: „Linie überschritten“

Einen Tag nach dem Berliner Derby zeigt Fredi Bobic im Doppelpass wenig Verständnis für die Aktion der Ultras. SPORT1-Kolumnistin Mara Pfeiffer hat eine andere Meinung.
Nach dem Berliner Derby fordern die Hertha-Fans die Spieler auf ihre Trikots abzulegen. Im STAHLWERK Doppelpass diskutiert die Runde mit Fredi Bobic über diese Aktion. Die Meinungen sind gespalten.
SPORT1
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von SPORT1

Die unschönen Szenen nach dem Berlin-Derby sind auch im STAHLWERK Doppelpass bei SPORT1 ein großes Thema.

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Nach der 1:4-Heimpleite gegen den FC Union hatten die Ultras von Hertha BSC die Spieler aufgefordert, ihre Trikots auszuziehen. Einige, vor allem jüngere Profis der Alten Dame, kamen der Aufforderung nach.

„Die Enttäuschung der Anhängerschaft ist verständlich, alle haben uns während der Partie enorm unterstützt“, erklärte Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic. „Die Szenen, die sich dann aber abgespielt haben… es gibt da aber eben nun mal diese Gruppierungen, und da wird eine Linie überschritten, die nicht okay ist.“

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Für Bobic ist das Verhalten der Hertha-Ultras sogar kontraproduktiv. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Bobic: „Eine Flugstunde weiter haben wir Krieg“

„Das macht natürlich auch etwas mit den Spielern. Dass die jungen Spieler das dann machen (Trikot niederlegen, Anm. d. Red.), dafür kann ich keinen verurteilen - aber man muss aufpassen. Wir reden hier doch über Sport. Eine Flugstunde weiter haben wir Krieg, wir haben die Corona-Pandemie.“

Für den Hertha-Chef gebe es gewisse Punkte, die man nicht überschreiten dürfe. „Und die Aktion kürzlich auf unserem Gelände, das war auch kein Trainingsbesuch, das war ein Aufmarsch.“

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Ende Januar hatte eine Gruppe von Hertha-Ultras das Training der Berliner gestört und Drohungen ausgesprochen. „Ihr kriegt noch mal die Ansage, aber ihr wisst, dass es auch davon noch eine Steigerungsform gibt“, hatte der Anführer gedroht. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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SPORT1-Experte Stefan Effenberg schlägt in die gleiche Kerbe wie Bobic. „Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn ich früher mein Trikot getragen habe, dann habe ich das mit Stolz getan. Und ich hätte mein Trikot auch bestimmt nicht abgelegt.“

Effenberg unterstützt Bobic

Effenberg weiter: „Sicherlich gab es Entbehrungen für die Fans – aber das Selbstverständnis hier ist schwer nachzuvollziehen. Irgendwann kommt der Punkt, da reicht es. Und Angst zu haben, ist immer ein schlechter Ratgeber. Die Spieler nehmen das auf jeden Fall mit, nicht jeder kann das einfach wegwischen. Das macht mit einem jedenfalls nichts Positives.“

Eine andere Meinung zeigte Mara Pfeiffer. Zwar hält die SPORT1-Kolumnistin fest: „Wenn so etwas passiert wie bei den Jagdszene auf Schalke oder es mit Gewalt einhergeht, dann ist eine Grenze überschritten, die nicht überschritten erden darf.“

Sie habe aber „ein bisschen ein Problem damit, dass man sagt, es sei immer diese eine Gruppe von Fans, die sich sehr wichtig nimmt.“

Pfeiffer: „Finde ich nicht so verkehrt“

Pfeiffer: „Auf der anderen Seit ist der aktive Teil der Szene, der umgekehrt für eine bestimmte Stimmung im Stadion sorgt, der mit Choreografien viel reinsteckt. Dass diese Gruppe dann für sich ableitet, an anderer Stelle einen Unmut äußern zu dürfen, kann ich nachvollziehen.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Die Fans hätten zwei Jahre lang „auf diesen sozialen Raum, das Stadion, verzichtet, mussten viel abgeben. Den Leuten bedeutet das unheimlich viel, das hat einen ganz zentralen Wert. Und wenn man dass das Gefühl hat, dass die Spieler auf dem Platz nicht die Haltung zeigen, die sie im Abstiegskampf erwarten - dann zu sagen ‚zieh dieses Trikot aus‘, finde ich nicht so verkehrt. Ich hätte aber gesagt: ‚Ich ziehe es nicht aus, ich zeige im nächsten Spiel besser, dass ich es zurecht trage.“

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Auch Hertha-Trainer Felix Magath hatte nach der Pleite Verständnis für den Fan-Ärger gezeigt. „Das Problem ist, dass wir es nicht verstehen, durch Einsatz diese Unterstützung der Fans auf dem Platz umzusetzen.“

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