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Jonathan Tah stellt Strafanzeige gegen vermeintlichen Spielerberater

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Jonathan Tah stellt Strafanzeige gegen vermeintlichen Spielerberater

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Tah bedroht? Anwalt bestätigt Anzeige

Jonathan Tah stellt Strafanzeige gegen einen vermeintlichen Spielerberater, den er in jungen Jahren kennengelernt hat - und der ihn nun angeblich erpressen will.
Greuther Fürth steht als erster Absteiger dieser Saison fest. Gegen Bayer Leverkusen unterlief Keeper Andreas Linde ein kapitaler Bock. Er schenkte Azmoun ein Tor.
SPORT1
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von SPORT1

Der deutsche Nationalspieler Jonathan Tah hat Strafanzeige gegen den vermeintlichen Spielerberater Claudio Bega gestellt. Im Raum steht unter anderem der Vorwurf der räuberischen Erpressung.

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Tahs Anwalt Dr. Udo Wackernagel sagte bei der Bild-Zeitung: „Wir können bestätigen, dass wir bei der Staatsanwaltschaft Köln gegen Herrn Bega eine Strafanzeige gestellt haben. Die Staatsanwaltschaft Köln hat Ermittlungen aufgenommen.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Bereits am 9. April 2021 hatte die Staatsanwaltschaft, die zur Strafanzeige Tahs keine Stellungnahme abgab, verfügt, dass sich Bega Tah nicht mehr nähern darf. Bega wiederum klagte im Februar 2022 gegen Tah beim Landgericht auf eine ihm angeblich zugesagte Bezahlung in Höhe von 238.000 Euro.

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Tah bestreitet eine entsprechende Zahlungsvereinbarung. Der Zoff um das Geld ist dem Bild-Bericht zufolge aber nur Teil der Geschichte. Es soll zwischen den beiden Männern auch zu Handgreiflichkeiten gekommen sein, Bega soll Tah zudem bedroht haben - was dieser abstreitet. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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So kam es zwischen Tah und Bega zum Kontakt

Den heute 29 Jahre alten Bega hatte Tah offenbar als U19-Spieler des Hamburger SV kennengelernt. Bega soll den Verteidiger damals immer wieder kontaktiert haben und von Tah - so stellt es sein Anwalt dar - zunächst als aufdringlicher „Groupie“ wahrgenommen worden sein.

Bega gibt derweil an, die Agentur „Begasports“ zu betreiben und Tah als Berater vertreten zu haben. Er ist offenbar der Meinung, dass er Tah entscheidend auf dem Weg zum Erfolg verholfen habe. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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2013, ein Jahr nach der Kontaktaufnahme, soll er erstmals Geld von Tah gefordert haben. Dem Bericht zufolge verbunden mit Drohungen gegen Tahs Familie. Der heutige Profi von Bayer Leverkusen zahlte demnach eine Summe von 60.500 Euro.

Tah wechselte anschließend zu Fortuna Düsseldorf, wo er 2014 offenbar erneut von Bega aufgesucht wurde. Dabei soll er Tah mit der flachen Hand zweimal ins Gesicht geschlagen haben.

Hatte Tah Todesangst?

Nächste Episode in der bizarren Geschichte: Wieder ein Jahr später kam es angeblich zu einem Zwischenfall in Leverkusen. Bega behauptet, dass Tah ihn, als Beifahrer im Auto sitzend, unter eine Autobahnbrücke gelotst habe. Dort sollen zwei Freunde des Spielers gewartet haben, die Bega gegenüber handgreiflich geworden sein sollen.

Wie die Bild weiter schreibt, habe Tah während der Fahrt Todesangst gehabt, weil ein Totschläger im Auto gelegen haben soll. Erst dann brach die Verbindung der beiden Männer ab, bis sich Bega im Januar 2021 erneut meldete.

Er forderte 200.000 Euro als „Wiedergutmachung“ für seine „verletzte Ehre“. Erneut soll er dabei Drohungen ausgesprochen und zudem auf seine Beziehungen zur albanischen Mafia verwiesen haben.

Vermeintlicher Spielerberater streitet Drohungen ab

Bega bestreitet, Tah bedroht zu haben: „Ich habe Tah niemals erpresst und das Geld hat er mir angeboten, um sich zu entschuldigen. Er fragte mich: ‚Wie viel möchtest du haben?‘ Daraufhin schlug er mir 200.000 Euro vor, mit Umsatzsteuer 19 Prozent waren es dann 238.000 Euro. Daraufhin habe ich ihm dann Rechnungen gestellt, damit er das über sein Unternehmen abrechnen kann. Das ist meines Erachtens keine Erpressung, es war ja alles so abgesprochen“, sagte er der Bild.

Am 3. April 2021 tauchte Bega dann offenbar bei einem Leverkusen-Spiel auf, Tah saß mit seinen Kollegen Karim Bellarabi und Nadiem Amiri im Auto. Dabei erklärte Tah seinen Mitspielern, dass er seit längerem gestalkt werde. Anschließen teilte er seine Situation offenbar auch dem Verein mit.

Die Bild zitiert aus einer Zeugenaussage von Bellarabi vom 28. April 2021: „Wenn er dem Jona hinterherfährt und sagt, er schuldet ihm was, ist das für mich wie eine Bedrohung. Ich hatte auch das Gefühl, dass Jona ein bisschen Angst hatte.“ Bellarabi soll Bega aufgefordert haben, Tah nicht mehr zu verfolgen.

Nach einem Gerichtsbeschluss wurde offenbar Begas Handy abgehört, zudem soll es am 8. Juli 2021 zu einer Hausdurchsuchung gekommen sein.

Ob es nach Tahs Anzeige zu einer Anklage kommt, ist noch offen.

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