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Teure Transfers des BVB seit 2015: rentabel oder Geldverschwendung?

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Teure Transfers des BVB seit 2015: rentabel oder Geldverschwendung?

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Gehen teure BVB-Deals immer schief?

Borussia Dortmund plant, seinen Kader im Sommer auf verschiedenen Positionen umzubauen. Gerade die Groß-Transfers saßen in den vergangenen Jahren aber nicht immer. SPORT1 macht den Check.
Nach Niklas Süle zieht es nun anscheinend auch Nico Schlotterbeck zum BVB - ein weiterer Abwehrspieler, den auch der FC Bayern wohl gerne im Kader hätte.
Moritz Thienen
Moritz Thienen

Der BVB rüstet für die kommende Saison richtig auf.

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Nach dem schon feststehenden ablösefreien Wechsel von Niklas Süle steht Borussia Dortmund auch vor den Transfers von Karim Adeyemi und Nico Schlotterbeck.

Anders als Süle werden die beiden Nationalspieler alles andere als billig. Adeyemi soll um die 35 Millionen kosten und Schlotterbeck zwischen 20 und 25 Millionen.

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Hohe Ablösesummen bringen gleichzeitig auch hohe Erwartungen mit sich - und die Vergangenheit zeigt, dass nicht alle teuren Transfers beim BVB immer die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen konnten.

Seit 2015 kaufte Dortmund 18 Spieler für mindestens 20 Millionen ein. Gerade Transfers von Spielern der direkten Bundesliga-Konkurrenz schlugen selten voll ein. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Grund genug, dass SPORT1 jetzt den BVB-Großtransfer-Check macht. Welche Spieler waren Top-Transfers, welche eher mittelmäßig und wer war ein absoluter Flop?

Top-Transfers

Ousmane Dembélé

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Ablösesumme: 35 Millionen Euro

Abgebender Verein: Stade Rennes

Dembélé ist bis heute der Rekordtransfer von Borussia Dortmund. Stolze 35 Millionen Euro bezahlte der Verein im Sommer 2016 für das damals 19 Jahre alte Top-Talent.

Der Franzose zeigte schnell, dass er jeden einzelnen Euro wert ist. In 50 Pflichtspielen erzielte Dembélé zehn Tore und bereitete 22 Treffer vor. Damit aber nicht genug: Er führte Dortmund mit überragenden Leistungen zum Pokal-Sieg. Er brillierte unter anderem im Halbfinale beim FC Bayern und im Finale gegen Eintracht Frankfurt.

Wegen Ousmane Dembélé: Nächster Geldregen für BVB
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Wegen Dembélé: Nächster Geldregen für BVB

Nach der starken Saison folgte im darauffolgenden Sommer der unrühmliche Abschied. Dembélé streikte sich zum FC Barcelona. Dem BVB blieb mit 140 Millionen Euro aber immerhin eine Rekord-Ablösesumme als Trostpflaster.

Erling Haaland

Ablösesumme: 20 Millionen Euro

Abgebender Verein: RB Salzburg

Haaland kam im Winter 2020 aus Österreich nach Dortmund und schlug direkt voll ein. Bereits im ersten Einsatz erzielte er nach seiner Einwechslung in Augsburg drei Tore und drehte das Spiel im Alleingang.

Danach ging es genauso fabelhaft weiter. Aktuell steht der Norweger bei 82 Toren und 23 Torvorlagen in 85 Einsätzen. Mit zwei Toren im Finale gegen RB Leipzig schoss er Dortmund zudem zum Pokalsieg 2021.

Einziges Manko: Die vielen Tore des Norwegers reichten nicht zu mehr Titeln, auch weil er oft mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatte und dem BVB so im Kampf um die Meisterschaft das ein oder andere Mal fehlte.

Im Sommer wird er den BVB mit einem fetten Transferplus wohl für eine Ablösesumme zwischen 70 und 80 Millionen verlassen. Haaland war definitiv ein Top-Transfer.

Jude Bellingham

Ablösesumme: 25 Millionen

Abgebender Verein: Birmingham City

Bellingham kam als großes Talent aus der zweiten englischen Liga zum BVB und überzeugte auf Anhieb. Schon als 17-Jähriger entwickelte er sich in Dortmund zum absoluten Stammspieler und geht in dieser Saison mit noch immer gerade einmal 18 Jahren auch schon als Führungsspieler voran.

Diese Rolle soll er in den kommenden Jahren weiter steigern. Gelingt dies, wird Bellingham ein absoluter Weltstar.

Top-Spieler und unverzichtbarer Leistungsträger ist er beim BVB aber schon jetzt. Das unterstreichen auch die 86 Pflichtspiele mit zehn Toren und 17 Vorlagen. Mit dem DFB-Pokal 2021 konnte Bellingham mit den Schwarz-Gelben auch schon einen Titel gewinnen.

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Fast ganz Europa hätte den 18-Jährigen aktuell gerne im Kader – absoluter Toptransfer. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Paco Alcácer

Ablösesumme: 21 Millionen Euro

Abgebender Verein: FC Barcelona

Der Spanier kam im Sommer 2018 zunächst auf Leihbasis für zwei Millionen vom FC Barcelona und schlug sofort voll ein. In seiner ersten Bundesliga-Saison erzielte er in 26 Einsätzen starke 18 Tore und überzeugte dabei besonders mit seiner starken Torquote nach Einwechslungen.

Auch deshalb verpflichtete der BVB Alcácer im Sommer 2019 für 21 Millionen Euro fest. An seine starke erste Saison konnte er auch wegen großen Verletzungsproblemen aber nicht mehr anknüpfen. Nach der Haaland-Verpflichtung im Winter verkaufte der BVB den Spanier mit leichtem Gewinn für 23 Millionen an den FC Villarreal.

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Dreimal eingewechselt, sechs Tore: Als Alcacer die Liga verzückte

Insgesamt kam Alcácer für den BVB in 47 Spielen auf gute 26 Tore. Neben seinen vielen Joker-Toren wird er den Fans als Torschütze beim Superpokal-Sieg 2019 in Erinnerung bleiben.

Axel Witsel

Ablösesumme: 20 Millionen Euro

Abgebender Verein: TJ Tianhai

Witsel kam 2019 aus China zum BVB und avancierte gleich zum absoluten Stammspieler und Stabilisator im Mittelfeld. Der Belgier überzeugte in seinen vier Jahren bei den Schwarz-Gelben wenn er fit war fast immer.

Insgesamt absolvierte er 142 Spiele für den BVB, erzielte 13 Tore, bereitete sechs Treffer vor und gewann den DFB-Pokal und den Supercup.

Im Sommer wird der mittlerweile etwas in die Jahre gekommene Belgier Dortmund nach vier guten Jahren ablösefrei verlassen.

Manuel Akanji

Ablösesumme: 21,5 Millionen Euro

Abgebender Verein: FC Basel

Der Schweizer kam im Winter 2018 als vielversprechendes Abwehrtalent aus seiner Heimat zum BVB. Akanji entwickelte sich schnell zum Stammspieler und absoluten Leistungsträger.

Insgesamt stand er bisher 154-mal auf dem Feld und erzielte vier Tore. Der Schweizer stand zudem bei seinen beiden Titeln (DFB-Pokal und Supercup) über 90 Minuten auf dem Feld.

In dieser Saison spielt er wie die gesamte BVB-Hintermannschaft oft unglücklich und möchte Dortmund wohl spätestens zum Ablauf seines Vertrages im Sommer 2023 verlassen. Der Transfer von Akanji hat sich für Dortmund trotz allem so oder so gelohnt.

Abdou Diallo

Ablösesumme: 28 Millionen Euro

Abgebender Verein: 1. FSV Mainz 05

Der vielseitige Abwehrspieler kam 2018 für überraschend viel Geld aus Mainz und entwickelte sich in seiner Saison beim BVB zum soliden Stammspieler.

Diallo absolvierte insgesamt 38 Pflichtspiele, erzielte ein Tor und eine Vorlage, und stand meist über 90 Minuten auf dem Feld.

Als Paris Saint-Germain im Sommer 2019 dann 32 Millionen Euro bot, nahm der BVB sofort an und verkaufte Diallo wieder. Auch wegen des Gewinns ein guter Transfer.

Durchschnitts-Transfers

Mats Hummels

Ablösesumme: 30,5 Millionen Euro

Abgebender Verein: FC Bayern München

Hummels kam 2019 erneut vom FC Bayern zurück zu Borussia Dortmund. Er sollte die BVB-Abwehr stabilisieren und wollte mit den Schwarz-Gelben an die erfolgreichen Jahre zwischen 2009 und 2016 anknüpfen.

Die Titelbilanz seitdem: einmal Pokalsieger und einmal Superpokalsieger. Sicherlich ist das keine schlechte Ausbeute, aber auch keine überragende. Hummels und der BVB hatten sich von seiner Rückkehr mehr versprochen.

Der Weltmeister von 2014 gehörte aber nach seiner Rückkehr fast immer zum Stammpersonal, absolvierte 121 Pflichtspiele und erzielte dabei acht Tore. Gerade in den vergangenen Monaten wurde er aber immer fehleranfälliger. Insgesamt sicher kein Flop-, aber auch kein Top-Transfer.

Thomas Delaney

Ablösesumme: 20 Millionen Euro

Abgebender Verein: Werder Bremen

Der Däne kam nach guten Jahren in der Bundesliga aus Bremen zum BVB. Delaney überzeugte immer durch großen Willen, Laufbereitschaft und Kampf und spielte sich so - wenn er fit war - oft in die erste Elf der Dortmunder.

In seinen 88 Pflichtspielen gab er immer alles und war für zwei Titel (DFB-Pokal und Supercup) mitverantwortlich. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Im Sommer 2021 wechselte er für sechs Millionen nach Sevilla.

Donyell Malen

Ablösesumme: 30 Millionen Euro

Abgebender Verein: PSV Eindhoven

Der Niederländer hatte nach seinem Transfer aus den Niederlanden zunächst einige Startschwierigkeiten und blieb in den ersten neun Pflichtspielen ohne Scorerpunkt.

Danach steigerte sich der schnelle Offensivspieler und wurde unter Trainer Marco Rose zum Stammspieler. Er kam in 38 von bisher 42 Pflichtspielen zum Einsatz und stand immerhin in 27 Spielen in der Startelf. Dabei erzielte Malen neun Tore und bereitete sechs weitere Treffer vor.

Der 23-Jährige hat definitiv noch Steigerungspotenzial. Um in die Top-Kategorie aufsteigen zu können, muss der Offensiv-Spieler auch wegen seiner sehr hohen Ablösesumme seine Scorerpunkte aber steigern.

Julian Brandt

Ablösesumme: 25 Millionen Euro

Abgebender Verein: Bayer 04 Leverkusen

Brandt kam als absoluter Leistungsträger und Versprechen für die Zukunft von Bayer 04 Leverkusen nach Dortmund. Für die Werkself erzielte er in 215 Pflichtspielen 42 Tore und 51 Vorlagen und galt auch als große Hoffnung für die Nationalmannschaft.

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Dieses gezeigte Potenzial konnte Brandt seit seinem Wechsel nach Dortmund aber nicht mehr dauerhaft anbieten. Zu oft war der Nationalspieler nur Mitläufer und verlor auch des Öfteren seinen Platz in der Nationalmannschaft. 18 Tore und 25 Vorlagen in 123 Pflichtspielen waren bisher einfach zu wenig.

In den vergangenen Wochen war bei Brandt aber eine große Leistungssteigerung zu erkennen. Macht er so weiter, könnte er sich noch zu einer guten Verpflichtung entwickeln.

Emre Can

Ablösesumme: 25 Millionen Euro

Abgebender Verein: Juventus Turin

Der deutsche Nationalspieler kam im Winter 2020 zunächst für eine Million Euro auf Leihbasis und wurde im darauffolgenden Sommer für zusätzliche 25 Millionen fest verpflichtet.

Can kam mit vielen Vorschusslorbeeren und sollte den BVB als Leader zu Titeln führen. Aus diesem Anspruch machte er auch selbst keinen Hehl. Diesem eigenen Anspruch wurde Can aber bisher noch nie zu 100 Prozent gerecht. Zwar konnte er mit dem BVB 2021 den DFB-Pokal gewinnen, für den Meistertitel, den er mit den Schwarz-Gelben angreifen wollte, reichte es aber bei Weitem noch nicht.

Der 28-Jährige gehört beim BVB aber zum Stammpersonal und absolvierte in knapp zweieinhalb Jahren 80 Pflichtspiele und erzielte acht Tore und sieben Torvorlagen.

Da Can zuletzt aber viel zu fehleranfällig war, reicht es nicht für eine Platzierung bei den Top-Verpflichtungen.

Thorgan Hazard

Ablösesumme: 25,5 Millionen Euro

Abgebender Verein: Borussia Mönchengladbach

Der Belgier kam nach starken Jahren 2020 aus Mönchengladbach nach Dortmund. Beim BVB konnte er aber zu selten an seine Top-Leistungen anknüpfen. Zwar zeigte Hazard immer mal wieder sein absolutes Top-Potenzial. Insgesamt spielte er meist aber zu durchschnittlich oder tauchte ab. Immer wieder hemmten ihn zudem kleine Verletzungen.

In 101 Pflichtspieleinsätzen bringt Hazard es auf 17 Tore und 21 Vorlagen, zudem gewann er den Pokal 2021 und den Superpokal 2020. An seine 46 Tore und 44 Assists in 182 Einsätzen bei Borussia Mönchengladbach, kommt der Belgier in Dortmund aber wohl nicht heran.

Mario Götze

Ablösesumme: 22 Millionen Euro

Abgebender Verein: FC Bayern München

Nach drei Jahren beim Rivalen Bayern München kehrte Mario Götze im Sommer 2016 zu Borussia Dortmund zurück. An seine teils überragenden Auftritte in seiner ersten Zeit beim BVB konnte Götze aber selten anknüpfen.

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Immerhin 103-mal stand er in vier Jahren auf dem Platz, erzielte aber nur 14 Treffer und bereitete 17 weiter Tore vor. Verletzungen und eine langwierige Krankheit warfen den Weltmeister von 2014 immer wieder zurück.

Nach einem Pokalsieg und Supercup-Sieg als Mitläufer wechselte er ablösefrei zu PSV Eindhoven.

Flop-Transfers

Andriy Yarmolenko

Ablösesumme: 25 Millionen Euro

Abgebender Verein: Dynamo Kiew

Yarmolenko kam 2017 als Ersatz für Top-Spieler Ousmane Dembélé nach Dortmund. Der Ukrainer begann zu Beginn der Saison auch stark und machte den BVB-Fans Hoffnung, Dembélé zumindest halbwegs ersetzen zu können.

Nach den starken acht Scorerpunkten in den ersten zehn Pflichtspielen flachte die Leistung aber immer mehr ab.

Am Ende der Saison brachte Yarmolenko es in 26 Spielen auf sechs Tore und sechs Vorlagen und der BVB verkaufte ihn mit leichtem Verlust für 20 Millionen an West Ham United.

Maximilian Philipp

Ablösesumme: 20 Millionen Euro

Abgebender Verein: SC Freiburg

Philipp kam nach einer starken Saison vom SC Freiburg nach Dortmund. Beim BVB konnte sich der flexiblen Offensiv-Spieler in zwei Jahren aber nie so richtig durchsetzen.

Er kam zwar auf immerhin 51 Einsätze, in denen er elf Tore erzielte und acht weitere auflegte, über 90 Minuten stand er aber selten auf dem Feld.

Nach zwei enttäuschenden Jahren machte der BVB immerhin keinen Verlust mit Philipp und verkaufte ihn 2019 für 20 Millionen an Dynamo Moskau.

Nico Schulz

Ablösesumme: 25,5 Millionen Euro

Abgebender Verein: TSG Hoffenheim

Schulz kam im Sommer 2020 aus Hoffenheim und sollte die Probleme auf der linken Abwehrseite des BVB lösen. Dies gelang aber quasi nie. Schulz konnte nie an seine Leistungen in Hoffenheim anknüpfen und machte, wenn er mal spielte, viele individuelle Fehler.

Der 29-Jährige kommt zwar auf 60 Einsätze und gewann als Teil des Kaders 2021 den DFB-Pokal und 2020 den Superpokal, ein Leistungsträger wurde er aber nie. 25,5 Millionen für einen Mitläufer sind die Indizien für einen Flop-Transfer.

André Schürrle

Ablösesumme: 30 Millionen Euro

Abgebender Verein: VfL Wolfsburg

Mit 30 Millionen Euro gehört André Schürrle noch immer zu den teuersten Transfers der BVB-Geschichte. Die stolze Summe rechtfertigen konnte der Weltmeister von 2014 nie.

Zwischen 2016 und 2020 stand er beim BVB unter Vertrag, absolvierte aber nur 51 Pflichtspiele mit mageren acht Toren und zehn Vorlagen.

Auch bei seinen Leihen in Fulham und Moskau wurde Schürrle nicht glücklich und beendete 2020 nach dem Auslaufen seines teuren Vertrags beim BVB mit 29 Jahren gleich seine Karriere.

30 Millionen plus teures Gehalt für quasi keine Leistung- ein absoluter Flop-Transfer.

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