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Bundesliga: Eintracht-Boss Markus Krösche über Champions League, Ziele und Kostic, Kamada sowie Ndicka

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Bundesliga: Eintracht-Boss Markus Krösche über Champions League, Ziele und Kostic, Kamada sowie Ndicka

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SGE-Boss spricht über Kostic-Abgang

Eintracht-Boss Markus Krösche spricht über die Champions-League-Teilnahme und Ziele. Zudem äußert er sich über die möglichen Abgänge von Kostic, Kamada und Ndicka.
Eintracht Frankfurt krönt seine Saison mit dem Gewinn der Europa League. Das Saisonfazit der Verantwortlichen fällt trotzdem nüchtern aus.
Alexander Kortan
Alexander Kortan

Nach dem Europa-League-Triumph ist Eintracht Frankfurt in aller Munde.

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Das birgt einerseits Risiken, denn Erfolg weckt Begehrlichkeiten, andererseits aber auch positive Veränderungen!

Denn durch die automatische Champions-League-Teilnahme sind die Hessen auf einmal ein attraktiver Arbeitgeber, wie SGE-Sportchef Markus Krösche im Interview in der Sport Bild bestätigte. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

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„Wir merken, dass wir sehr interessant geworden sind. Da beschäftigen sich Spieler mit der Eintracht, die das ohne die Champions League nicht getan hätten. Wir könnten sehr erfahrene und starke Spieler bekommen, aber das können wir uns gar nicht leisten“, sagte der 41-Jährige.

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Und hebt mahnend den Finger: „Wir spielen zwar Champions League, liegen aber beim Etat weit hinter den anderen deutschen Teilnehmern.“ Bayern, der BVB, Leipzig und Leverkusen spielen finanziell in einer anderen Liga als die Eintracht.

Krösche verrät Frankfurts Transferpläne

Deshalb schränkt Krösche die hohen Erwartungen der Fans bei Neuzugängen auch ein.

„Es kann sehr gut sein, dass wir auch wieder eine Saison nicht im Europapokal spielen werden. Der Spagat aktuell ist, Verstärkungen zu holen, die uns in der Champions League helfen und gleichzeitig das Budget und die Gehaltsstruktur erhalten. Wichtig ist zudem, dass wir Spieler hinzubekommen, die uns perspektivisch weiterhelfen und sich zunächst in der Bundesliga etablieren.“

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Erschwerend kommt hinzu, dass Frankfurts Sportchef Medienberichten zufolge bis 2023, einen Transferüberschuss von 40 Millionen Euro erwirtschaften soll.

„Den Betrag kommentiere ich nicht, aber klar ist, dass wir Transfer-Erlöse erwirtschaften müssen. Das wird bei der Eintracht immer so sein“, sagte Krösche. Generell haben die Frankfurter „ein sehr gutes Fundament, „müssen aber unberechenbarer werden“.

Krösche will, dass Coach Oliver Glasner bei der Spieler- als auch Systemwahl mehr Optionen hat. „Bisher sind wir in der Abwehrarbeit und beim Umschalten sehr gut. Jetzt wollen wir gegen tiefstehende Gegner mehr Torchancen herausspielen.“

Ohne Silva fehlt kaltschnäuziger Top-Stürmer

Seit dem Abgang von André Silva fehlt den Hessen ein kaltschnäuziger Top-Stürmer.

In der Saison 2021/22 waren wettbewerbsübergreifend Rafael Borré (12 Tore). Daichi Kamada (9) und Filip Kostic die treffsichersten Spieler. Zu wenig für höhere Ansprüche und erst recht für die Königsklasse. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

„In der Offensive wird auf jeden Fall etwas passieren“, verrät Krösche. „Wir brauchen Spieler, die am Sechzehner, auf engsten Raum unter Druck Lösungen haben. Wie viele Spieler überhaupt kommen, hängt davon ab, wer uns noch verlässt.“

Juve an Kostic dran – Gerüchte um Kamada und Ndicka

Ein potenzieller Abgang ist Publikumsliebling und Leistungsträger Kostic. Am Serben hat Juventus Turin starkes Interesse.

„Ich habe letzte Woche mit ihm telefoniert und bin mit seinen Beratern im Austausch. Da wird es demnächst eine Entscheidung geben“, sagte der 41-Jährige. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Filip hat unheimlich viel für uns geleistet. Ob er geht, bleibt oder über 2023 hinaus verlängert, entscheidet er“, erläuterte der SGE-Sportchef.

Verlassen würde Kostic die Eintracht ohnehin nur für einen Spitzenverein, glaubt Krösche: „Wenn er gehen sollte, dann wird er es wohl nur für einen anderen Champions-League-Klub tun.“

Neben Kostic drohen der SGE auch die Abgänge von Kamada und Evan Ndicka! Sollte also ein finanziell lukratives Angebot bei den Hessen eintrudeln, würden sie sich gesprächsbereit zeigen.

„Wir werden nichts aus Prinzip verhindern, denn es gehört zu unserer Philosophie, dass wir Spieler abgeben, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen passen - auch wenn es wehtut, wichtige Spieler und auch Menschen zu verlieren“, gibt Krösche zu verstehen.

„Möglichst jedes Jahr international spielen“

Frankfurts Boss hat also allerhand zu tun: Transfererlöse erzielen, Verträge verlängern wie bei Martin Hinteregger, aber auch den Kader breiter aufstellen. Und das mit relativ wenig Geld.

Zudem will die Eintracht „möglichst jedes Jahr international spielen“, sagt Krösche und ergänzt: „Jede Saison im Europapokal ist ein Erfolg!“

Heere Ziele, denn in der vergangenen Saison wurde die SGE in der Bundesliga nur Elfter, weil der Kader nicht breit genug aufgestellt war und die Doppelbelastung mit der Europa League ihren Tribut einforderte. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Nichtsdestotrotz glaubt der Frankfurter Sportchef an sein Team: „Ich bin überzeugt, dass wir die Gruppenphase überstehen können. So ein Ziel muss man formulieren“, sagte Krösche.

Und wer weiß, vielleicht peitschen die SGE-Fans ihr Team auch in der Champions League über ihre Grenzen hinaus.

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