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Bundesliga: Preetz rechnet mit Klinsmann ab - und spricht über Hertha-Tagebücher

Preetz rechnet mit Klinsmann ab

Ende November 2019 holt Ex-Hertha-Manager Michael Preetz den früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach Berlin. Anderthalb Jahre nach seinem Aus beim „Big City Club“ spricht Preetz offen über die vier Monate mit Klinsmann - und kritisiert ihn scharf.
Jürgen Klinsmanns schießt in einem Hertha-Tagebuch gegen den kompletten Verein. SPORT1 vergleicht seine Generalabrechnung mit seinen Aussagen bei seiner Vorstellung.
Ende November 2019 holt Ex-Hertha-Manager Michael Preetz den früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach Berlin. Anderthalb Jahre nach seinem Aus beim „Big City Club“ spricht Preetz offen über die vier Monate mit Klinsmann - und kritisiert ihn scharf.

Die Liaison zwischen zwischen Hertha BSC und Jürgen Klinsmann hielt nur knapp vier Monate.

Nach der Einstellung Ende November 2019 trat der 57-Jährige nach nur zehn Spielen im Februar 2020 wieder zurück - und das alles andere als geräuschlos. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Nun sprach Herthas ehemaliger Geschäftsführer Michael Preetz in der Sportbild über die Zusammenarbeit mit dem früheren Bundestrainer. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

Klinsmann Tagebücher werden veröffentlicht

„Ganz sicher habe ich mich in keinem Kollegen so getäuscht wie in ihm“, wird der 54-Jährige deutlich. Klinsmann hatte seine Zeit in Berlin in einer Art „Tagebüchern“ festgehalten, die ihren Weg nach dem Aus an die Öffentlichkeit geraten waren.

In seinen Notizen kritisierte er die Mannschaft und Preetz. Die internen Protokolle sorgten für viel Zündstoff. Unter anderem schrieb Klinsmann, dass im Verein keine Leistungskultur herrschen würde und die komplette Geschäftsleitung einmal ausgetauscht werden müsse.

Preetz: „Kein ausgeprägter Sportgeist“

„Sie werden sicher verstehen, dass ich dazu eine sehr viel differenziertere Meinung habe“, erklärt der aktuell vereinslose Manager rückblickend.

„Sein plötzlicher Abgang und sein öffentliches Nachtreten zeugen nicht von einem ausgeprägten Sportgeist“, erklärte Preetz. Dies gelte sowohl für den Trainer als auch Menschen Jürgen Klinsmann.

Der 57-Jährige hatte damals seinen Rücktritt via Facebook bekannt gegeben und gestand zuletzt Ende Mai in „Mehr als ein Spiel“, dem Podcast der DFB-Stiftungen, dass er seinen Abgang hätte besser kommunizieren müssen.

Ex-Hertha-Manager voller Tatendrang

Preetz ist nach seinem Aus bei selbsternannten „Big City Club“ im Januar 2021 weiterhin ohne Verein: „Ich habe mir sehr bewusst die Zeit genommen, mit einem großen Kapitel meines bisherigen Arbeitslebens gerade auch emotional abzuschließen. Ich habe diese Auszeit auch genutzt, um mein Wirken zu reflektieren und zu analysieren.“ Dieser Prozess ist laut dem Manager nun abgeschlossen.

Der 54-Jährige fügt abschließend hinzu, dass er sich ab sofort intensiv mit seiner beruflichen Zukunft beschäftigen wird. „Der Akku ist voll und ich freue mich auf die Herausforderungen, die vor mir liegen.“

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