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Bizarres Rot von Hradecky! Leverkusen-Keeper kannte Regel nicht - Schiedsrichter Brych klärt auf

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Bizarres Rot von Hradecky! Leverkusen-Keeper kannte Regel nicht - Schiedsrichter Brych klärt auf

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Schiedsrichter erklärt Bayer-Rot

Leverkusen-Keeper Lukas Hradecky fliegt gegen den BVB in der Nachspielzeit vom Platz. Danach überrascht der Finne mit einem kuriosen Geständnis.
Bayer 04 Leverkusen blamiert sich im ersten Pflichtspiel der Saison. Bei Drittligist SV Elversberg setzt es in der ersten Pokalrunde eine verdiente 3:4-Niederlage.
SPORT1
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von SPORT1

Was war da denn los?

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In der heißen Schlussphase gegen den BVB hat Bayer Leverkusen Torhüter Lukas Hradecky durch eine bizarre Rote Karte verloren. (BERICHT: Stocher-Tor und Abseits-Glück! BVB mit Zittersieg)

Der Keeper fing in der Nachspielzeit einen langen Ball ab - allerdings außerhalb des Strafraums. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Zwar stand der Finne mit den Füßen im Sechzehner, griff aber mit den Händen über die Strafraumgrenze und fing den Ball. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

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Damit war sein Eingreifen regelwidrig, Schiedsrichter Dr. Felix Brych sah sich die Szene noch selbst auf dem Bildschirm an und zeigte Hradecky danach die Rote Karte.

Wie der Torhüter nach der Partie gestand, kannte er die Regel nicht genau.

Hradecky gesteht: Hätte bei Schulung mehr aufpassen sollen

„Aus meiner Sicht stand ich im Sechzehner und fange damit auch den Ball im Sechzehner. Jetzt habe ich das gut gesehen. Wir reden über Zentimeter, oder über Millimeter ... Ich weiß nicht, ob das Verhinderung einer Torchance ist. Sonst hätte ich anders agiert“, meinte der 32-Jährige.

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Auf den Hinweis von Sky-Reporter Patrick Wasserziehr, dass es regeltechnisch eine Rote Karte sei, und die Frage, ob ihm gar nicht klar gewesen sei, dass dies eine rotwürdige Szene sei, gestand Hradecky: „Nein, überhaupt nicht. Vielleicht hätte ich bei der Schiri-Schulung mehr aufpassen sollen ...“

Der Torhüter erklärte: „Klar hätte ich mit dem Kopf hingehen können. Aber die Entscheidung war schon getroffen. Als der Ball gesprungen ist, wusste ich: Den kann ich locker fangen.“

Auch wenn der Finne danach noch einmal Unverständnis äußerte („Maximal fünf oder zehn Zentimeter war ich draußen, aber ok ...“), musste er dann das klare Urteil von Referee Brych akzeptieren.

Brych erklärt Hradecky-Rot

Der Schiedsrichter meinte: „Ich habe es Lukas Hradecky erklärt, ich komme mit ihm sehr gut aus und schätzte ihn. Er ist ein fairer Sportsmann, der auch nach dem Spiel immer kommt und sich bedankt, mit dem kann man wirklich reden. Es tat mir fast leid, dass ich so hart entscheiden musste, aber es ging nicht anders.“

Es gehe „um die Verhinderung einer klaren Torchance, ein Vergehen außerhalb des Strafraums, sei es mit Hand oder Fuß. Das wird eben entsprechend bewertet. Und da Marco Reus in der Nähe war und den Ball ziemlich sicher auch hätte aufnehmen und im eins gegen eins das Tor erzielen können, ist das eine Torchance, die verhindert wird – dann habe ich kein Ermessen mehr.“

Brych weiter: „Ich bestrafe das Vergehen außerhalb des Strafraums, es hätte ja auch ein Foul sein können. Ein Torwart darf eben nicht außerhalb des Strafraums mit der Hand spielen. Es ist wirklich eine komische Szene. Ich habe so eine Rote Karte noch nie in der Bundesliga gegeben, im Amateurbereich habe ich das schon mal erlebt.“

Tapsoba muss nach Hradecky-Rot ins Tor

Für den Rot-Sünder übernahm dann Innenverteidiger Edmond Tapsoba bei Leverkusen den Posten zwischen den Pfosten und streifte sich das Trikot von Hradecky über. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Beim folgenden Freistoß von Marco Reus musste er nicht eingreifen (der Schuss ging drüber) und auch danach kassierte er kein Tor mehr - es blieb beim 0:1 aus Leverkusener Sicht. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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