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BVB-Star Nico Schlotterbeck macht Verteidigern jetzt Angst - was Loris Karius damit zu tun hat

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BVB-Star Nico Schlotterbeck macht Verteidigern jetzt Angst - was Loris Karius damit zu tun hat

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Schlotterbeck dachte ans Aufhören

Nico Schlotterbeck spricht über neuen Respekt seiner Gegenspieler - und erklärt, was Loris Karius mit seiner rasanten Entwicklung zu tun hat. Außerdem spricht der BVB-Star über Vorbild Niklas Süle.
Nach zehn Jahren Bayern-Dominanz träumen die Fans von Borussia Dortmund wieder von der Meisterschaft. Grund dafür ist der neue alte Cheftrainer Edi Terzic.
SPORT1
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von SPORT1

Ausgerechnet ein Spiel gegen Borussia Dortmund hat für den heutigen BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck ein einschneidendes Erlebnis dargestellt.

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Als Spieler des SC Freiburg hatte der 22-Jährige einen wichtigen Aha-Effekt: „Ein entscheidender Moment war für mich in der vergangenen Saison ein Spiel gegen Dortmund. Da habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass die Stürmer auch Angst vor mir haben.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärte Schlotterbeck weiter: „Ich hatte plötzlich das Gefühl, nicht mehr so viele Probleme zu haben, ihnen den Ball abzunehmen, und die Zweikämpfe haben auch nicht mehr so weh getan wie früher.“

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Das Spiel gegen seinen heutigen Arbeitgeber habe ihm Selbstvertrauen für die nächsten Monate gegeben. „Ich wusste bei jedem Training: Auf dieses Level kannst du kommen.“ Schlotterbeck war im Sommer vom SC nach Dortmund gewechselt, es war der vorläufige Höhepunkt eines rasanten Karriereaufstiegs.

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Dass er es zu einem der besten Bundesliga-Klubs und auch in die deutsche Nationalmannschaft geschafft hat, habe auch viel mit seiner Zeit bei Union Berlin zu tun. Ein Jahr lang war er an die Eisernen ausgeliehen. Dort machte er einen großen Schritt in Sachen Fitness.

„Es hat mir sicher geholfen, dass ich zuvor viel im Kraftraum war. Am Anfang meiner Bundesligazeit habe ich noch gedacht, es reicht auch so, aber inzwischen glaube ich, dass ich ohne die Arbeit an meinem Oberkörper nur ein durchschnittlicher Verteidiger wäre.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Jetzt stehe er „völlig anders da als früher, ich kann mich in den Zweikämpfen jetzt sehen lassen. Die Gegenspieler haben viel mehr Respekt.“ So richtig legte er mit dem Krafttraining bei Union los, meinte Schlotterbeck. Torhüter Loris Karius (derzeit ohne Verein) habe ihn „motiviert, er ist in dieser Szene gut vernetzt und hat mich auch ein bisschen angeleitet.“

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Vieles habe er übernommen und führe es bis heute fort.

Schlotterbeck dachte ans Aufhören

In der Jugend hätte er allerdings fast mit dem Fußballspielen aufgehört. Als er in der U15 der Stuttgarter Kickers war, „hatte ich keine so schöne Zeit, ich habe selten gespielt und bin auch nicht in die U16 übernommen worden. Da kamen schon so Gedanken: Was mach‘ ich jetzt, höre ich auf? War der ganze Aufwand umsonst?“

Schlotterbeck ergänzt: „Aus heutiger Sicht kamen die Zweifel vielleicht genau zur richtigen Zeit, irgendwas hat damals bei mir klick gemacht. Meine Reaktion war: Euch zeig‘ ich‘s jetzt! Danach ging‘s eigentlich nur noch bergauf.“

Schlotterbecks Vater mit weiser Voraussicht

Neben seiner robusten Zweikampfführung ist Schlotterbeck auch für seine Diagonalbälle bekannt. Diese übe er praktisch täglich - aber nur mit dem linken Fuß: „Weil sie mit rechts keinen großen Wert für die Mannschaft hätten, aus einem einfachen Grund: Sie kommen nicht an.“

Den guten Linken hat er vor allem auch seinem Vater zu verdanken. Dieser ihn und seinen Bruder die Bälle immer nur auf links zugespielt: „Er habe damals schon gewusst, dass Linksfüßer die begehrteren Spieler sein würden.“

Und so jagt Schollerbeck die Bälle bis heute präzise über den Rasen. Wie es auch seine früheren Vorbilder Mats Hummels (heute sein Teamkollege) oder auch Jérôme Boateng häufig taten. Diese seien in seiner entscheidenden Entwicklungsphase die prägenden Innenverteidiger in Deutschland gewesen, „zu denen schaut man schon auf.“

BVB-Verteidiger von Süle inspiriert

Später habe ihn dann der Weg von Niklas Süle „beeindruckt, der in jungen Jahren zu einem großen Verein (FC Bayern, Anm.) gewechselt ist. Daran habe ich gedacht, als ich mich für den BVB entschieden habe.“

Auch mit Süle spielt er mittlerweile zusammen. Am Samstag gegen Werder Bremen (15.30 Uhr im LIVETICKER) womöglich zum ersten Mal gemeinsam in der Startelf.

Der Anfang einer Ära? Vielleicht wird Schlotterbeck eines Tages auch auf dieses Spiel als einschneidendes Erlebnis zurückblicken.

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