Der Videoassistent hat bereits an den ersten beiden Spieltagen für viel Wirbel gesorgt. So auch bei der Partie zwischen dem SC Freiburg und Borussia Dortmund.
BVB-Tor „fachliche Fehlbeurteilung“
In der 88. Minute erzielte Marius Wolf das 3:1 für den BVB. Im Moment des Schusses stand allerdings Youssoufa Moukoko im Abseits und bewegte sich in unmittelbarer Nähe zu SC-Torwart Mark Flekken. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Jedoch erkannte das Schiedsrichtergespann um den Unparteiischen Tobias Welz den Treffer nicht ab. Ebenso griffen VAR Günter Perl und sein Assistent Norbert Grudzinski nicht ein. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Laut VAR-Projektleiter Dr. Jochen Drees war es jedoch eine Fehlentscheidung, das Tor anzuerkennen.
BVB-Tor beim SC Freiburg irregulär
Beim kicker begründet er: „Im vorliegenden Fall hat das VAR-Team die Abseitsposition des Dortmunder Spielers Moukoko und seine Aktion in der Nähe des Freiburger Torwart Flekken erkannt. Allerdings hat das VAR-Team die Beeinflussung von Flekken durch Moukoko nicht als so deutlich wahrgenommen und auch die Frage nach der realistischen Abwehrchance von Flekken verneint.“
Demnach läge eine „fachliche Fehlbeurteilung“ der Situation vor, erklärte der 52-Jährige und kritisierte zugleich: „Unsere Erwartung wäre gewesen, dass das VAR-Team die Szene richtig beurteilt und wegen der Deutungshoheit dem Schiedsrichter einen On-Field-Review empfiehlt.“
Wäre dies eingetroffen, hätte Welz „zu dem Schluss kommen müssen, dass der Treffer wegen einer strafbaren Abseitsstellung nicht zählen darf“, meinte Drees.
Mit Blick auf die Regel seien zwei Aspekte zu berücksichtigen. „Befindet ein sich im Abseits stehender Gegenspieler in der Sichtlinie des Torwarts und versperrt diesem eindeutig die Sicht? Oder beeinflusst er ihn bei einer möglichen Torwart-Abwehraktion auf andere Art?“, erläuterte der VAR-Projektleiter.
Weil Moukoko durch seine unmittelbare Nähe zu Flekken eine mögliche Abwehraktion zumindest erheblich erschwerte, hätte dem Treffer die Anerkennung verweigert werden müssen - was zugleich bedeutet hätte, dass Freiburg beim Stand von 1:2 noch einige Minuten Zeit gehabt hätte, zumindest einen Punkt zu holen.