Nach nunmehr bereits vier sieglosen Bundesliga-Spielen ist die Situation beim FC Bayern höchst angespannt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Kritik an Kimmich: „Turnt überall herum“
Vor allem Julian Nagelsmann steht gewaltig unter Druck, nach dem jüngsten 0:1 gegen den FC Augsburg schnellstmöglich den Turnaround zu schaffen.
Die Vereinsbosse geben dem Coach Rückendeckung - was Markus Babbel begrüßt.
„Die Trainerposition ist die wichtigste Position in einem Verein“, sagte der frühere FCB-Profi im Interview mit Sky. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Dem Trainer muss man bis zum Schluss den maximalen Support geben. Das tun die Verantwortlichen aktuell. Hasan Salihamidzic (Sportvorstand, Anm. d. Red.) hat einen tollen Kader zusammengestellt“, fügte Babbel an.
Babbel: „Du musst die PS auch auf die Straße bekommen“
Gleichwohl: Nagelsmann nimmt der Europameister von 1996 trotzdem in die Pflicht - und meint, dieser sei „trotz allem noch ein Bayern-Azubi“.
Der 35-Jährige müsse nun „die PS auch auf die Straße bekommen“. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
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Babbel gab dem Trainer sogar einen Ratschlag an die Hand: „Vor allen Dingen musst du jetzt aber auch mal Tacheles reden. Gewissen Spielern muss gesagt werden, dass sie auf dem Platz das machen sollen, was der Trainer fordert. Ansonsten spielst du nicht mehr. Eine Mannschaft achtet darauf.“
Babbel skizzierte dabei einen sonst möglichen Autoritätsverlust: „Wenn sich Spieler etwas rausnehmen dürfen, was andere nicht dürfen, dann bekommst du früher oder später in der Kabine ein Problem. Das muss Nagelsmann in den Griff bekommen.“
Babbel nimmt sich Kimmich zur Brust
Der Europameister von 1996 wurde dabei auch zu Joshua Kimmich deutlich: „Er hat sich in den letzten Jahren ein Standing erspielt, da haben wir alle gesagt: Weltklasse, überragend. Schon in der vergangenen Saison ist mir aber aufgefallen, dass er nicht mehr die Disziplin hat, auf seiner Position zu spielen.“
Zumal: Kimmich spiele „mal auf der Sechs, dann auf der Acht, als Zehner oder Linksaußen. Er turnt überall herum, nur nicht da, wo er spielen sollte.“
Kritik äußerte Babbel auch daran, dass der Nationalspieler seiner Meinung nach zu leicht hinfalle: „Mittlerweile habe ich bei ihm das Gefühl, dass er glänzen will und dass man ihn aufgrund seines Status nicht mehr angreifen, geschweige denn berühren darf.“
Man müsse Kimmich erwarten dürfen, dass er „wieder mehr dagegenhält“.
Ansonsten „musst du eben auch mal Kimmich auf die Bank setzen und ein Zeichen setzen, wenn er nicht das macht, was verlangt wird“, sagte Babbel.