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Bundesliga: "BVB sicher ein Topklub" - Christoph Baumgartner spricht über Hoffenheim und Breitenreiter

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Bundesliga: "BVB sicher ein Topklub" - Christoph Baumgartner spricht über Hoffenheim und Breitenreiter

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„BVB ist sicher ein Topklub“

Platz vier nach vier Spielen: Der Saisonstart ist der TSG Hoffenheim gelungen. Christoph Baumgartner spricht im SPORT1-Interview über die Ziele der Kraichgauer sowie seine persönliche Entwicklung.
Die TSG Hoffenheim fährt in der Bundesliga gegen den FC Augsburg den dritten Sieg in Folge ein. Mann des Tages ist Dennis Geiger.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Christoph Baumgartner macht da weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hat.

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Der 23-Jährige überzeugt bei der TSG Hoffenheim mit Leistung. Der österreichische Nationalspieler hat maßgeblichen Anteil am gelungenen Saisonstart der Kraichgauer: Platz vier nach vier Spieltagen. Beim 3:0-Sieg bei Bayer Leverkusen gelang Baumgartner, der in der vergangenen Saison unter anderem schon mit Manchester United in Verbindung gebracht wurde, ein sensationeller Treffer mit der Hacke, als er mit dem Rücken zum Tor stand.

Hoffenheims neuer Trainer André Breitenreiter ist angetan von dem Mittelfeldspieler, berief ihn vor der Saison sogar in den Mannschaftsrat. Vor dem Spiel der TSG bei Borussia Dortmund (Bundesliga: Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim, Fr, 20.30 Uhr im LIVETICKER) spricht Baumgartner im SPORT1-Interview über die TSG, Breitenreiter und den BVB.

Baumgartner: „Der Saisonstart ist absolut geglückt“

SPORT1: Herr Baumgartner, von vier Spielen wurden die zurückliegenden drei gewonnen. Es läuft, oder?

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Christoph Baumgartner: So kann man das sagen. Der Saisonstart ist absolut geglückt. Klar, das erste Spiel in Mönchengladbach verlief ein bisschen unglücklich mit der frühen Gelb-Roten Karte, aber es war dennoch ein ordentliches Auswärtsspiel. Und mit den drei Siegen sind wir sehr happy - vor allem das Highlight in Leverkusen war großartig. Am Freitag beim BVB wollen wir an die starken Leistungen anknüpfen.

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SPORT1: In Leverkusen haben Sie ein wahnsinniges Hacken-Tor erzielt, Erinnerungen an das Tor des Wolfsburgers Grafite gegen die Bayern aus dem Jahr 2009 wurden wach. Glück oder gewollt?

Baumgartner: Die Situation hat es hergegeben, weil ich nur so die Möglichkeit hatte, den Ball ins Tor zu bekommen. Es war kein Mitspieler von mir in der Nähe, ich stand mit dem Rücken zum Tor, habe es dann einfach mal probiert und es ist geglückt. So einen ähnlichen Treffer habe ich schon mal in Bremen geschossen, da habe ich ebenso mit der Hacke in den Boden gehauen, sodass der Ball etwas hoch und somit ins Tor springen konnte. Es hat in Leverkusen richtig gut ausgesehen - vor allem, weil so viele Gegenspieler um mich herum waren. Es war einfach ein geiles Tor (grinst).

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SPORT1: Woher kommt das aktuelle Formhoch? (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Baumgartner: Es ist eine spannende Phase derzeit. Mit André Breitenreiter haben wir einen neuen Trainer, wodurch sich viele Dinge verändert haben. Der Trainer hat uns vom ersten Tag an gezeigt, was möglich ist. Er wurde mit dem FC Zürich Meister, obwohl das kaum einer erwartet hat. Und dieses Gefühl wollte er in uns hinein tragen. Er wollte uns zudem vermitteln, dass wir eine gute Mannschaft sind, wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen - und dass das Wir-Gefühl unglaublich wichtig ist. Wir haben dann noch den einen oder anderen sehr guten Spieler dazu bekommen. Das alles sind die Gründe dafür, dass wir gerade so stark sind. Wir sind eines der spannendsten Teams in der Liga.

SPORT1: Wie viel Führungsspieler sind Sie schon?

Baumgartner: Ich wurde bereits letztes Jahr in den Spielerrat gewählt - was mir schon zeigt, dass mein Wort ein gewisses Gewicht hat. Ich habe mich auch viel mit Sebastian Hoeneß ausgetauscht, auch was taktische Dinge angeht. Jetzt hat mich Andre Breitenreiter erneut in den Mannschaftsrat berufen, das freut mich natürlich sehr. Ich mag es einfach, auf dem Platz Verantwortung zu übernehmen, viel zu sprechen, emotional zu sein und Mitspieler mitzureißen.

Das sagt Baumgartner über TSG-Coach Breitenreiter

SPORT1: Was macht Breitenreiter aus?

Baumgartner: Eine Riesenqualität von ihm ist das Gefühl für die Mannschaft und für jeden einzelnen Spieler. Er war selbst Profi und kann Situationen sehr gut einschätzen. Er weiß genau, was das Team und die einzelnen Spieler brauchen, zum Beispiel in Sachen Ansprache. Es ist toll, wie er mit uns individuell umgeht. Die Gespräche mit ihm - egal, ob in der Gruppe oder einzeln - bringen jeden von uns weiter. Er hat eine enorme Erfahrung, darüber hinaus ist er ein absoluter Fußball-Fachmann, der bereits viel erlebt hat und der diese Erfahrungen auch sinnvoll rüberbringen kann. Der neue Trainer tut uns extrem gut. Es macht richtig Spaß mit ihm.

SPORT1: Wo liegt der grundlegende Unterschied zu Sebastian Hoeneß? (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Baumgartner: Der erste Schritt in die Bundesliga ist als junger Trainer nie einfach. Sebastian Hoeneß hat das aber sensationell angenommen. Er war immer bereit, zu lernen und hat sich stetig weiterentwickelt. Wir waren auch unter Hoeneß lange auf einem sehr guten Weg. Wir haben in der vergangenen Runde immerhin lange um die europäischen Plätze mitgespielt, sogar um die Champions League. Er hat schon auch etwas bewegt bei uns, obwohl er sicher noch nicht die Erfahrung wie André Breitenreiter hatte. Ich bin absolut davon überzeugt, dass Hoeneß in der Zukunft ein Trainer wird, der in Fußball-Deutschland für Furore sorgen kann.

Baumgartner verrät: „Hätte auch Champions League spielen können“

SPORT1: Sie kamen etwas später dazu, weil Sie die Nations League gespielt haben. Wie war die erste Begegnung mit dem neuen Trainer?

Baumgartner: Ich war genau der Christoph Baumgartner, der ich auch unter Hoeneß war. Ich habe vor allem auf dem Platz versucht, den neuen Trainer zu überzeugen und ihm zu zeigen, dass ich Verantwortung übernehmen kann. Aber ich wollte das nicht künstlich rüberbringen, sondern ihn mit meiner Leistung und mit meiner Art überzeugen. Das hat André schnell honoriert. Er hat mehrere Gespräche mit mir geführt und mir auch gesagt, dass er es gut findet, dass ein junger Spieler wie ich schon Verantwortung übernimmt. Der Trainer gibt mir ein gutes Gefühl.

SPORT1: Sie haben im Frühjahr gesagt, dass Sie bereit für den nächsten Schritt sind. Warum spielen Sie immer noch bei der TSG?

Baumgartner: Ich habe immer gesagt, dass mich dieser nächste Schritt in allen Bereichen weiterbringen muss. Er sollte mich auf ein neues Niveau bringen. Und das war einfach noch nicht gegeben. Es gab durchaus die Möglichkeit zu wechseln, es gab Interesse aus dem In- und Ausland. Ich hätte auch Champions League spielen können - aber für mich war nichts dabei, wo ich gesagt habe, dass ich das jetzt unbedingt machen will. Ich weiß, was ich an Hoffenheim habe, und deshalb bin ich weiter froh, bei der TSG zu sein. Wenn ich in der Zukunft wechsle, dann nur zu einem absoluten Topverein.

Baumgartner: BVB ist „sicher ein Topklub in Europa“

SPORT1: Wäre Borussia Dortmund ein solcher Topverein für den nächsten Schritt?

Baumgartner: Borussia Dortmund ist sicher ein Topklub in Europa und einer der beiden besten Klubs der Bundesliga. Der BVB war oft in der Champions League dabei und mit diesem Klub kann man Titel anvisieren. Aber am Freitag spielen wir gegen die Dortmunder und da gibt es nur ein Ziel - sie zu schlagen. Nur das zählt.

SPORT1: Ist diese Saison Ihre letzte in Hoffenheim? (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Baumgartner: Das könnte sein, muss es aber nicht. Und das interessiert mich derzeit auch überhaupt nicht. Ich will weiter die Leistungen wie in den ersten Spielen bringen. Ein Wechsel war in diesem Sommer kein Muss und wird auch im nächsten Jahr kein Muss sein. Ich spiele bei einem super Verein, bei dem ich mich weiterentwickeln kann. Ich bin da sehr entspannt.

SPORT1: Am Freitag geht es nach Dortmund. Nehmen Sie Werder Bremen nach dem Last-Minute-Sieg vor zwei Wochen als Vorbild?

Baumgartner schickt Kampfansage an BVB

Baumgartner: Das war schon ein Wahnsinns-Spiel. Es passiert nicht oft, dass man in der 89. Minute den Anschlusstreffer schießt und dann auch noch vor dieser Kulisse das Spiel dreht. Die Dortmunder sind mit vielen hochklassigen Spielern gespickt, aber Werder hat es vorgemacht, dass man dort gewinnen kann. Es muss ja nicht so spektakulär wie bei den Bremern sein, wir würden uns schon über einen einfachen Sieg freuen (grinst). Wir haben in der Vergangenheit oft gezeigt, dass wir beim BVB gefährlich sein können.

SPORT1: Vor der Runde dachten alle, dass der BVB aufgrund der Neuzugänge ein Titelkandidat sein kann. Nach dem Bremen-Spiel wurde vieles wieder hinterfragt. Wie sehen Sie den BVB?

Baumgartner: Die Transfers bei den Dortmundern waren aus meiner Sicht richtig gut. Dann kam leider der eine oder andere Umstand dazu, bei dem höhere Mächte im Spiel waren. Keiner konnte wissen, was mit Sébastien Haller passieren wird. Dass Niklas Süle sich verletzte, kam unglücklicherweise dazu. Die Qualität für den Titel hat der BVB an sich. Aber man muss abwarten, wie sich die nächsten Spiele gestalten. Wir wollen jedenfalls ein Stolperstein für den BVB sein.

SPORT1: Was sind Ihre Saisonziele mit der TSG?

Baumgartner: Unsere Truppe ist mit viel Qualität bestückt. Wir haben kein konkretes Ziel ausgegeben, aber die TSG war in den vergangenen Jahren meist in den Regionen der europäischen Plätze unterwegs. Mit dem Ende der vergangenen Saison waren wir alle nicht glücklich, jetzt wollen wir es besser machen. Wenn wir uns für Europa qualifizieren, dann sind alle in Hoffenheim glücklich. Das wird das Ziel sein. Wir wollen oben eine Rolle spielen.

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18. Oktober 2013: Stefan Kießlings Kopfball findet durch ein Loch im Netz den Weg ins Hoffenheimer Tor. Der Treffer zählt und wird zum zweiten Phantomtor der Bundesligageschichte.
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