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Bundesliga: Wie der FC Bayern laut Amnesty International glaubwürdig bleiben kann

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Bundesliga: Wie der FC Bayern laut Amnesty International glaubwürdig bleiben kann

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Bayerns Spiel mit dem Feuer

Der FC Bayern wägt derzeit ab, die Partnerschaft mit Qatar Airways zu verlängern. Auf SPORT1-Nachfrage erklärt Amnesty International, wie der FC Bayern das Sponsoring effektiv nutzen könnte.
Herbert Hainer beschließt die Jahreshauptversammlung, obwohl nicht alle geplanten Wortmeldungen zum Zuge gekommen sind. Dafür gibt es reichlich Pfiffe und Buh-Rufe.
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Der FC Bayern steht vor wegweisenden Wochen.

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Nicht nur sportlich kommen einige Fragen nach dem verpatzten Saisonstart in der Bundesliga auf die Verantwortlichen des Rekordmeisters zu. Auch wirtschaftlich könnte sich in naher Zukunft einiges bei den Münchnern ändern. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Im Fokus: das Sponsoring der katarischen Fluggesellschaft Qatar Airways. Die Partnerschaft, die den Bayern angeblich bis zu 25 Millionen Euro pro Jahr einbringt, läuft Ende 2023 aus.

Nach SPORT1-Informationen wägt der FC Bayern derzeit ab, ob der Vertrag mit dem Unternehmen aus dem Emirat verlängert werden soll oder nicht.

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„Der Vertrag läuft 2023 aus. Wir haben vereinbart, dass wir nach der WM eine detaillierte Analyse vornehmen werden. Dann werden wir überlegen, wie es weitergeht. Das ist ein ganz üblicher Vorgang, bei jedem Sponsorenvertrag prüfen wir gegen Ende, wie es gelaufen ist und wie die Zukunft aussehen könnte“, sagte Vereinspräsident Herbert Hainer im Interview der Münchner Abendzeitung.

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Thematik sorgte für Chaos auf der Mitgliederversammlung

Die Tendenz dürfte vielen FCB-Anhängern alles andere als gefallen. Das für den Verein lukrative Sponsoring mit Qatar Airways hatte auf der Mitgliederversammlung im Herbst 2021 für Streit und regelrechtes Chaos gesorgt. Ein Mitgliedsantrag, über die Zukunft der Partnerschaft mit der katarischen Fluglinie abzustimmen, wurde seitens des Vereins abgelehnt.

Doch kann der FC Bayern, der nach der WM ein weiteres Trainingslager in Doha plant, eine langjährige Partnerschaft mit einem umstrittenen Sponsoren wie Qatar Airways überhaupt weiter eingehen? Ist der Klubführung das katarische Geld mehr wert als die Meinung der meisten Bayern-Fans?

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Bayern kann seine Glaubwürdigkeit wahren

Wie Amnesty International gegenüber SPORT1 mitteilt, gibt es durchaus Möglichkeiten, weiterhin eine Partnerschaft mit Qatar Airways aufrecht zu erhalten und dabei seinen Pflichten nachzugehen, die den Vorstellungen der Fans entsprechen:

„Der FC Bayern kann Qatar Airways unbequeme Fragen stellen und sie auffordern, zu Menschenrechts-Themen laut zu sein“, sagt Ellen Wesemüller, Pressesprecherin Amnesty International in Deutschland. „Der Verein muss nicht unbedingt seinen Sponsor aufgeben, um glaubwürdig zu sein. Wenn er es ernst meint, dann sollte er Forderungen an den Sponsor stellen. Zum Beispiel, dass dieser sich gegenüber der katarischen Regierung für eine Entschädigung von zu Schaden gekommenen Arbeitsmigrant*innen einsetzt.“

Dabei sei entscheidend, dass diese Forderungen umso wirkungsvoller sind, je lauter und öffentlicher sie geäußert werden.

Fan-Proteste zeigen Wirkung

Dass sich die Fans und Mitglieder des Rekordmeisters laut gegen ein Engagement mit der katarischen Fluglinie aussprachen, soll laut Amnesty International Wirkung gezeigt haben:

„Wir haben Hinweise darauf, dass der Druck einer Reihe von Fangruppen dazu beigetragen hat, die Menschenrechts-Problematik in Katar zu beleuchten – die Proteste der Bayern-Fans wurden gehört, der DFB hat sich zur Menschenrechtslage in Katar geäußert und sicherlich werden die Proteste auch von der FIFA und Katar gehört, die wissen, dass dieser Druck zunehmen wird“, erklärt Wesemüller.

Ebenfalls interessant: Im Juli hatte die Non-Profit-Organisation sämtlichen WM-Sponsoren einen Brief mit der Aufforderung, die Menschenrechte gegenüber der FIFA und Katar anzusprechen, geschrieben, woraufhin nur vier geantwortet haben - Qatar Airways zählte nicht dazu.

Letztendlich wird es an den Verantwortlichen des FC Bayern liegen, ob sie einerseits den Wünschen und Forderungen der eigenen Mitglieder nachkommen - oder zumindest nach Vorstellung von Amnesty International handeln. Dass das Thema weiterhin für Kritik und Diskussionen sorgen wird, steht außer Frage.

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