In Zukunft sollen die Gehälter bei Borussia Dortmund viel enger an das sportliche Abschneiden gekoppelt werden.
BVB plant Gehaltsrevolution
Bereits Anfang September hatte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl das neue Konzept in der Sportbild angedeutet: „Es bringt nichts, einen Spieler mit teurem Grundgehalt zu haben, der keinen sportlichen Mehrwert bringt.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Nun kündigte der Verein im Zuge der finalen Version des nun veröffentlichten Geschäftsberichts für 2021/2022 an, eine so genannte „Variabilisierung der Personalkosten im Lizenzbereich“ anzustreben.
Laut Ruhr Nachrichten ist dazu geplant, dass zukünftige Spielerverträge mit einem niedrigeren Grundgehalt abgeschlossen werden. Bei sportlichem Erfolg soll das allerdings mit höheren Prämien aufgestockt werden - eine Regelung mit Blick vor allem auf die internationalen Wettbewerbe.
Die Entscheidung zur Reform ist ein Resultat der abgelaufenen Spielzeit. In der Champions League war für Schwarz-Gelb bereits in der Gruppenphase Schluss, in der Europa League in den Final-Playoffs. Auch das Achtelfinal-Aus im DFB-Pokal entsprach nicht den eigenen Ansprüchen.
Erstmals wieder schwarze Zahlen beim BVB
Dementsprechend fielen die Einnahmen in diesem Geschäftsjahr um 15 bis 20 Millionen niedriger aus als erwartet.
Konsequenz: Um in Zukunft sportliche Misserfolge finanziell besser abfangen zu können, sollen die Spieler von Haus aus ein niedrigeres Grundgehalt bekommen. Die Überlegung des BVB dabei: Weniger Erfolg bedeutet weniger Geld für die Spieler. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
So oder so: Die Finanzen des Vereins werfen den Verantwortlichen zufolge keine Sorgen auf. Nach drei Jahren in Folge mit - coronabedingten - Verlusten, rechnet man für das kommende Geschäftsjahr erstmals wieder mit schwarzen Zahlen. Der Gewinn soll zwischen „einer bis sechs Millionen“ liegen.
Transfererlöse und Umsatzsteigerung erwartet
Neben zu erwartenden Transferaktivitäten - zuletzt wurde immer wieder über Jude Bellingham diskutiert, der unter Umständen im Sommer eine dreistellige Millionenablöse einbringen könnte - soll vor allem der steigende Umsatzwachstum dafür verantwortlich sein. Dieser werde „in nahezu allen Erlösbereichen“ steigen.
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Allerdings wird in dem Geschäftsbericht auch speziell vor negativen Faktoren gewarnt, auf die die Borussia keinen Einfluss habe. Unter anderem könnte ein erneuter Anstieg der Coronazahlen oder eine weitere Eskalation des Ukrainekriegs „jederzeit negativ auf nahezu alle Umsatzbereiche auswirken“.
In diesem Fall wären niedrigere Spielergehälter bei ausbleibendem Erfolg eine wichtige Entlastung für die Finanzen des Vereins.