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Müller vermisst Lewandowski beim FC Bayerns: "Da stand doch früher einer"

Müller macht Lewandowski-Geständnis

Ab und zu vermisst Thomas Müller seinen kongenialen Offensiv-Partner Robert Lewandowski - daraus macht der Bayern-Star kein Geheimnis.
Holger Badstuber hat im September seine Karriere beendet. Ein Spieler hatte es in ihm in seiner Laufbahn als Fußballprofi besonders angetan.
Ab und zu vermisst Thomas Müller seinen kongenialen Offensiv-Partner Robert Lewandowski - daraus macht der Bayern-Star kein Geheimnis.

In manchen Momenten vermisst Thomas Müller den zum FC Barcelona abgewanderten Stürmerstar Robert Lewandowski.

Das gab der Nationalspieler von Bayern München im Interview mit der Welt am Sonntag zu. „Es gab in dieser Saison schon einige Spielsituationen, in denen ich dachte: Oh, da stand doch früher einer, den du am zweiten Pfosten anspielen konntest und mit dem du bei Flanken den Blickkontakt gesucht hast“, sagte Müller.

Allerdings sei auch die neue Konstellation ohne echten Mittelstürmer „spannend und interessant“. (BERICHT: Bayern-Neuzugang sorgt für Staunen)

Es habe auch schon Momente gegeben, in denen Müller durch den Kopf ging: „Wow, den Ball hat mir mein Mitspieler jetzt aber schnell zurückgelegt, ohne langen Zweikampf mit dem Verteidiger.“ Mit „Geschwindigkeit“ und „Spielwitz“ versuchen die Bayern, Lewandowskis Abgang aufzufangen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Müller: Damit können wir leben

„Mit der Qualität, die wir in der Offensive haben, können wir auf jeden Fall ohne echten Stürmer viele Tore erzielen“, sagte Müller: „Dass es öffentlich immer mal wieder heißen wird, hier und da hätte es vielleicht einen ‚Neuner‘ gebraucht, wird wohl nicht aufhören - aber damit müssen und können wir leben.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Müller (33) und Lewandowski (34) hatten von 2014 bis zum Sommer gemeinsam für die Bayern gespielt und acht Meistertitel, drei Pokalsiege sowie den Triumph in der Champions League 2020 gefeiert.

Beide waren dabei absolute Dauerbrenner. Dass Müller auch im fortgeschrittenen Fußballeralter noch scheinbar problemlos in praktisch jedem Spiel zur Verfügung steht, hat er auch seinem immer weitere gesteigerten Fokus auf die eigene Gesundheit zu verdanken.

Müller arbeitet mit Experte an Atmung

„Ich achte sehr auf meinen Körper und versuche in den letzten Jahren, noch mehr an möglichen Stellschrauben zu drehen, was zum Beispiel die Regeneration und die Ernährung angeht“, meinte Müller: „Auch das Thema Atmung fasziniert mich. Sie läuft unterbewusst und ist ganz maßgeblich für den Organismus. Wenn man sie optimieren kann, hat man enormen Einfluss auf seinen Körper.“

Er arbeite daher „mit einem befreundeten Experten zusammen und lese viel über das Thema. Über die Atmung kann man seinen Körper hoch- und runterfahren. Ich habe zum Beispiel eine Technik gelernt, mit der ich sehr gut in den Schlaf finde, wann immer es für mich passt. Das hilft mir vor allem auf Reisen.“

Apropos Reisen: Müller verriet auch, wie er die teils langen Fahrten zu Auswärtsspielen der Bayern verbringt: „Wir spielen derzeit gern das Videospiel ‚Mario Kart‘. Da sitzen dann die beiden ‚Opas‘ unserer Mannschaft, Manuel Neuer und ich, und treten gegen Jamal, Leroy Sané und Josip Stanisic an. Sie merken schon, da sind wir alle auf der gleichen „wavelength“, wie es Jamal so schön zu sagen pflegt.“

In Sachen Musikgeschmack gingen die Sachen aber auseinander, scherzte der Nationalspieler.

Diese Frage findet Müller schwierig

Gute Stimmung ist in der Bayern-Kabine dieser Tage von gesteigerter Bedeutung. Nach dem erfolgreichen Transfersommer wurde der Konkurrenzkampf deutlich angekurbelt. Auch Müller fand sich gegen Union Berlin im Zuge der Rotation kürzlich zu Spielbeginn auf der Bank wieder.

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„Wir wollen für den Trainer ja eine Situation schaffen, in der er die Qual der Wahl hat. Spielzeiten gut zu verteilen ist ein ganz normaler Prozess bei unserer Kaderqualität“, erklärte erklärte der Routinier. Ob ein Bank-Platz für ihn in Ordnung gegen würde? „Ich finde die Frage schwierig, ob es in Ordnung für mich wäre.“

Jeder Spieler bei Bayern, „also auch ich, muss einfach grundsätzlich mit den Entscheidungen des Trainers im Sinne des Teams umgehen. Ich will bei uns allerdings niemanden sehen, der gern draußen sitzt. Es geht darum, die jeweiligen Rollen bei jedem Spiel optimal auszufüllen, um gemeinsam erfolgreich zu sein – und der Trainer legt die Besetzung fest.“

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