Steffen Baumgart hat seinen ehemaligen Torjäger Anthony Modeste verteidigt - und den Umgang mit dem früheren Topstürmer des 1. FC Köln kritisch hinterfragt.
Baumgart verurteilt Umgang mit Modeste
Er finde es „nicht in Ordnung, was jetzt von außen auf ihn einprasselt. Weil: Er ist nicht verantwortlich für die Krise von Dortmund. Er ist ein Spieler wie viele andere auch“, erklärte der Coach bei Bild TV: „Ich muss ganz ehrlich sagen: Das an einer Person festzumachen, wie das gerade gemacht wird, ist Ausreden suchen.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Modeste war am Samstag nach seinem Wechsel im Sommer zu Borussia Dortmund erstmals zu den Geißböcken zurückgekehrt und bei seiner Ankunft im Stadion ausgepfiffen worden. Zudem erlebte er auch aus sportlicher Sicht einen rabenschwarzen Tag und wurde unter anderem von TV-Experte Dietmar Hamann scharf kritisiert. Der BVB unterlag trotz zwischenzeitlicher Führung mit 2:3.
Baumgart, der Modeste im Köln-Stadion mehrfach in den Arm genommen hatte, sagte weiter: „Er ist ein Mensch, er ist jemand, der sehr wichtig war für uns, auch wenn er den Verein verlassen hat.“
Der glücklose Modeste, bei Köln einst Publikumsliebling, habe „gearbeitet, er hat gemacht, er war viel in Zweikämpfen drin. Ich hab ihm gesagt, er soll bei sich bleiben und er soll klar bleiben, weil das ist wichtig, gerade in so einer Situation, wenn viel auf einen persönlich einprasselt.“
Baumgart legt den Finger wieder in die Wunde
Baumgart betonte: „Und das sind persönliche Angriffe, da geht‘s nicht um Kritik, damit hab ich so oder so ein Problem.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Nicht zum ersten Mal verwies Baumgart, unter dem Modeste regelmäßig traf, auf die Probleme bei der Spielweise des BVB, die womöglich nicht so gut zu dem kopfballstarken Angreifer passt, wie die von Köln.
„Ein Stürmer ist angewiesen auf seine Hinterleute. Das ist bei uns genauso: Wir sind im Moment in der Lage, Tore zu machen. Das hat aber nichts mit der Qualität der Stürmer zu tun, sondern das hat was damit zu tun, dass wir uns Torchancen erarbeiten“, meinte der Köln-Coach. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Auch im vergangenen Jahr sei Modeste nicht immer der gewesen, „der aus der ersten Chance was gemacht hat, auch da hat er fünf, sechs Möglichkeiten gebraucht und gehabt, um das in Erfolg umzumünzen, und wenn du das als Stürmer nicht hast, wird‘s halt schwieriger.“
Modeste war als kurzfristiger Ersatz für den eigentlichen Wunschstürmer Sébastien Haller zum BVB gekommen. In bisher zehn Pflichtspielen gelang dem 34-Jährigen erst ein Treffer.