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BVB: Wunderkind verblüfft die Fußballwelt - Moukoko erfüllt Prophezeiungen

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BVB: Wunderkind verblüfft die Fußballwelt - Moukoko erfüllt Prophezeiungen

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Wunderkind erfüllt seine Prophezeiung

BVB-Juwel Youssoufa Moukoko trumpft in der aktuellen Saison richtig auf und spielt sich ins Blickfeld von Bundestrainer Hansi Flick. Nicht wenige fordern ihn in den WM-Kader für Katar. Die Prophezeiungen zum Wunderkind erfüllen sich.
Borussia Dortmund lässt im Derby gegen Bochum die Muskeln spielen. Youssouffa Moukoko trumpft groß auf - und bricht einen Rekord.
Johannes Vehren
Johannes Vehren

Youssoufa Moukoko zählt in den vergangenen Wochen zu den besten deutschen Stürmer. Das 17 Jahre alte BVB-Juwel hat in der aktuellen Bundesligasaison in zwölf Partien sechs Treffer erzielt und vier Vorlagen gegeben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Mit dieser Ausbeute ist der Linksfuß hinter Niclas Füllkrug der statistisch beste deutsche Mittelstürmer und darf sich berechtigte Chancen auf die Weltmeisterschaft in Katar machen. Der enorme Leistungssprung seit der Sommerpause spiegelt die wahrgewordene Prophezeiung über das Wunderkind wider. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Moukoko ist 2014 aus Kamerun nach Deutschland gekommen und spielte zunächst für den FC St. Pauli. Bei den Hamburgern blitzte früh sein großes Talent auf, wodurch sowohl nationale als auch international Topklubs auf den Jungspund aufmerksam wurden.

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Aubameyang: „Youssoufa, mein kleiner Bruder...“

2016 machte Borussia Dortmund das Rennen und als Zwölfjähriger spielte Moukoko bereits in höheren Jugendmannschaften. Bei seiner Eingewöhnung in Dortmund half ihm kein geringerer als Pierre-Emerick Aubameyang. Moukoko bezeichnete ihn noch Jahre später als einen großen Bruder.

Der heutige Star des FC Chelsea ahnte früh, welches Potenzial in dem Angreifer steckt. So postete er einst ein Bild von den beiden auf Instagram und schrieb dazu: „Youssoufa, mein kleiner Bruder, is on fire“ und versah den Post mit dem Hashtag „future“.

In der Saison 2017/18 war Moukoko schon Teil von Dortmunds U17, erzielte in jener Spielzeit 40 Treffer und gewann mit dem BVB die deutsche Meisterschaft. Der Hype um den damals 13-Jährigen war riesengroß.

„Der Zwölfjährige, über den Fußballdeutschland staunt“, titelte die Süddeutsche Zeitung in jener Saison.

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Er dominiert die B-Jugend und das mit 13 Jahren! Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund ist Torschützenkönig. SPORT1 zeigt die besten Buden und wichtigsten Facts des Wunderkindes.
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Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund dominiert die B-Junioren-Bundesliga

Hype auf und neben dem Feld

Im selben Jahr sprach er nach seinem 14. Geburtstag in der Sportbild über seine künftigen Ziele. „Wenn ich ehrlich bin, ist es mein Ziel, Profi in Dortmund zu werden, mit der Borussia die Champions League zu holen und den Ballon d‘Or zu gewinnen“, erklärte das Juwel.

Die große Euphorie um ihn gab es nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb des Spielfeldes. Zum einen folgen Moukoko bis heute über 875.000 Leute auf Instagram und zum anderen wurden auch Sponsoren auf ihn aufmerksam.

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Moukoko angelt sich 10-Mio.-Deal

Die Bild berichtete Anfang 2019, dass das BVB-Talent einen Werbevertrag mit dem Sportausrüster Nike unterschrieben habe. Das Volumen des Vertrags soll sich dabei auf insgesamt 10 Millionen Euro belaufen. Übrigens: Zu diesem Zeitpunkt hatte der damals 14-Jährige noch nicht einmal einen Profivertrag bei der Borussia unterschrieben.

Dass dieser folgen würde, lag jedoch auf der Hand. Michael Skibbe trainierte das Wunderkind in der Saison 2019/20 in Dortmunds U19 und meinte vor Beginn der Spielzeit im Reviersport: „Der Junge wird eines Tages Profi werden. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Nur Verletzungen könnten ihn stoppen.“

Der Ex-Profi-Coach hob zugleich hervor, dass Moukoko „extrem cool mit dem Hype umgeht“ und er sich hervorragend in der Mannschaft etabliert habe. Bis zum Profidebüt musste der Stürmer allerdings noch bis 2020 warten, denn am 20. November wurde er 16 Jahre alt.

Zwar ist ein Einsatz laut DFL-Regularien erst mit 17 Jahren möglich, doch Sonderregelungen erlauben ein Profidebüt bereits mit 16. Moukoko trainierte zu diesem Zeitpunkt bereits häufig mit der Bundesligamannschaft, doch durfte vom damaligen Coach Lucien Favre noch nicht eingesetzt werden.

Am 12. Spieltag der Spielzeit 2020/21 war es dann aber so weit. Das Wunderkind feierte seinen 16. Geburtstag und nur einen Tag später wechselte ihn Favre in der 85. Minute für Erling Haaland ein. Damit ist Moukoko bis heute der jüngste Bundesligaspieler.

Youssoufa Moukoko ist der jüngste Bundesliga-Profi aller Zeiten. Sein Debüt gegen die Hertha war für den 16-Jährigen etwas ganz Besonderes.
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Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund schwärmt von seinem Profidebüt

Moukoko jüngster Bundesliga- und Champions-League-Spieler

Sein erster Treffer in Deutschlands höchster Spielklasse ließ in der Folge nicht lange auf sich warten. Nur 27 Tage später erzielte der Linksfuß beim Auswärtsspiel gegen Union Berlin sein erstes Bundesligator. Mit 16 Jahren und 18 Tagen wurde er zuvor zudem der jüngste Akteur in der Geschichte der Champions League.

Im Anschluss folgten bis zum Ende der Saison 13 Einsätze in der Bundesliga. Moukoko wurde allerdings durch eine Verletzung ausgebremst und fehlte dadurch dem BVB ab Ende März. Im Sommer 2021 übernahm Marco Rose das Traineramt bei der Borussia.

Rose bremst Moukoko aus

Die Leistungskurve des Teenagers zeigte anschließend nach unten, denn Rose setzte nicht auf Moukoko. Er kam in der vergangenen Spielzeit auf 24 Einsätze, in denen er insgesamt nur 482 Minuten auf dem Feld stand. Aus diesem Grund ging Berater Patrick Williams bei Bild aus der Deckung.

Er meinte in aller Deutlichkeit: „Die Spielzeit, die er in der jetzigen Phase seiner Karriere braucht, bekommt er beim BVB derzeit kaum. Da machen wir uns natürlich Gedanken, was das Beste für die Zukunft ist.“

Yousouffa Moukoko kommt in dieser Spielzeit nur auf magere 187 Spielminuten für die Profis von Borussia Dortmund. Sein Berater warnt den BVB jetzt vor einem möglichen Wechsel des 17-Jährigen.
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2 nach 10: So vergrault Borussia Dortmund Stürmertalent Youssoufa Moukoko

Verlängerung kein Selbstläufer

Damit übte Williams Druck auf die BVB-Verantwortlichen aus, denn Moukokos Vertrag läuft im Sommer 2023. Zwar verstand sein Berater zum damaligen Zeitpunkt, dass er durch Verletzungen ausgebremst wurde und in Dortmund ein großer Konkurrenzkampf herrsche. Dennoch seien für ihn die Einsatzzeiten nicht akzeptabel gewesen.

Er schickte dem BVB eine Warnung: „Es ist kein Selbstgänger, dass Youssoufa beim BVB verlängert. Natürlich haben viele Vereine Interesse an Youssoufa, das ist ja kein Geheimnis. Sein Vertragsende im Sommer 2023 rückt näher, das haben die Topklubs auf dem Zettel.“ Bis heute haben sich beide Parteien nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen können.

Nach einer sportlich nicht zufriedenstellenden Spielzeit folgte vor der aktuellen Saison wieder ein Trainerwechsel bei der Borussia. Rose wurde von Edin Terzic ersetzt. Der neue Coach und Co-Trainer Sebastian Geppert gelten als Förderer Moukokos.

Moukoko hat aus dem letzten Jahr gelernt und meinte im Juni dieses Jahres vor der Vorbereitung auf die neue Saison: „Ich will auf jeden Fall nächstes Jahr angreifen. Jetzt ist eine Pause, in der man durchschnaufen kann und dann will ich angreifen. Ich bin sehr motiviert.“

Gesagt, getan: Aufgrund des langen Ausfalls von Neuzugang Sébastien Haller hatte Terzic mit dem kurzfristig aus Köln verpflichteten Anthony Modeste und Moukoko zwei Optionen im Sturmzentrum. Modeste stand zu Beginn stets in der Startformation, doch wirkte wie ein Fremdkörper im Terzic-System. Sein Sturmkollege sammelte dadurch viele Minuten und wurde von Woche zu Woche immer besser.

Yousoufa Moukoko schießt gegen Bochum zwei absolute Traumtore und ebnet dem BVB somit den Weg zu den nächsten drei Punkten. Trainer Edin Terzic schwärmt nach dem Spiel über seine Entwicklung.
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Edin Terzic gerät ins Schwärmen über Entwicklung von Youngster Youssoufa Moukoko

Fährt Moukoko mit zur WM?

Nach dem zwölften Spieltag hat das Wunderkind wettbewerbsübergreifend 20 Partien absolviert und insgesamt 1007 Minuten gespielt. Zum Vergleich: Dies ist jetzt schon mehr als in den beiden Saison vorher zusammen (924 Minuten).

Moukoko entwickelte sich zur Nummer eins im BVB-Angriff und schoss sich durch seine Tore in die Diskussion um einen Kaderplatz bei der Weltmeisterschaft in Katar. Seine Chancen sind darüber hinaus gestiegen, da Deutschlands etatmäßiger Stürmer, Timo Werner, ausfallen wird. Der Angreifer von RB Leipzig zog sich einen Riss des Syndesmosebandes zu.

Effenberg spricht sich gegen Wunderkind aus

Horst Heldt, früherer Manager des 1. FC Köln und FC Schalke 04, sprach sich dennoch im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 gegen Moukoko aus: „Wir haben im Kader bereits Spieler wie Mouki (Youssoufa Moukoko, Anm. d. Red.) und es könnte dann sein, dass es dann zu viele ähnliche Spieler sind.“

Ihm pflichtete SPORT1-Experte Stefan Effenberg bei: „Ich bin der Meinung, dass die Weltmeisterschaft für ihn noch zu früh kommt. Da sind noch einige vor ihm, auch trotz des Werner-Aus.“ Allerdings waren sich beide einig, dass das BVB-Juwel bei der heimischen Europameisterschaft 2024 in Flicks Kader stehen werde.

Youssoufa Moukoko wird als heißer Kandidat für die WM gesehen. Dennoch spaltet die Diskussion um den Youngster den STAHLWERK Doppelpass.
04:09
STAHLWERK Doppelpass: Stürmer-Frage beim DFB: Youssoufa Moukoko könnte zur WM

Nominierung liegt in Flicks Händen

Dortmunds Trainer Terzic hielt sich nach der Moukoko-Gala im Heimspiel gegen den VfL Bochum in Sachen WM-Kader bedeckt und erklärte, weshalb der Doppelpacker momentan so aufblüht. Nach Angaben des Coaches konnte der Stürmer seit Juni jedes Training absolvieren und es sei für ihn sehr wichtig, verletzungsfrei zu bleiben. „Wir wissen, dass er extrem talentiert ist, und er sich jeden Tag verbessern will“, so Terzic.

Es liegt nun in der Hand von Bundestrainer Flick, ob das Wunderkind mit auf den WM-Zug aufspringen darf. Dies wäre eine weitere Prophezeiung, die Experten schon vor einigen Jahren getätigt haben.

Möglicherweise steht das BVB-Juwel am 23. November im Kader, wenn Deutschland am ersten Gruppenspieltag auf Japan trifft. Drei Tage zuvor wird Moukoko erst 18 Jahre alt und wäre bei einem Einsatz auf Platz neun der jüngsten WM-Spieler aller Zeiten.

Alles zur Bundesliga auf SPORT1:

18. Dezember 2020: Youssoufa Moukoko gibt gegen Union Berlin sein Startelfdebüt für den BVB. In der zweiten Halbzeit wird er zum jüngsten Bundesligatorschützen aller Zeiten.
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SPORT1 Bundesliga Classics: Moukoko wird zum jüngsten Torschützen aller Zeiten