Bei der WM in Katar wollte die deutsche Nationalmannschaft mit der One-Love-Binde eine politische Botschaft senden - was aus verschiedenen Gründen missriet. Nicht nur das: Die DFB-Elf verlor in der Gruppenphase ihren sportlichen Fokus und schied aus.
FC Bayern: Kahn warnt: "Damit überfordert man Spieler"
Kahn: „Damit überfordert man Spieler“
Nun warnt Oliver Kahn davor, den Fußball künftig weiterhin mit politischen Botschaften zu überfrachten. (BERICHT: One-Love-Binde: DFB-Chef räumt Fehler ein)
„Die Politisierung, die im Fußball stattfindet, wird immer extremer. Damit überfordert man Spieler und den Fußball selber. Das kann der Fußball alles gar nicht mehr leisten, was da von außen an ihn herangetragen wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern im OMR-Podcast.
Kahn: „Da mache ich mir Sorgen“
Es spreche zwar nichts dagegen, wenn ein Fußballer auch mal ein politisches Zeichen setzen wolle, und der Sport könne ein Mosaikstein sein. „Aber er kann nicht Aufgaben übernehmen, die eigentlich andere übernehmen müssten, um Dinge zu verändern“, betonte Kahn.
Am Ende sei es die Kernaufgabe von Fußball, Emotionen zu schüren, zu verbinden und Spaß zu machen – und nicht Politik. „Da mache ich mir Sorgen, ob das nicht alles zu viel wird“, sagte der Bayern-Boss. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Das sagt Kahn zum Katar-Sponsoring
Apropos politische Botschaften: Auf die Frage, ob der FC Bayern seine umstrittene Partnerschaft mit Qatar Airways aufgeben werde, verwies Kahn auf entsprechende Verhandlungen, die erst nach dem WM-Turnier stattfinden würden. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Wir haben immer gesagt, dass wir erstmal die Weltmeisterschaft vorbeigehen lassen und danach werden wir uns mit unserem Partner Qatar Airways zusammensetzen. Dann werden wir also reden und eine Entscheidung treffen“, sagte der FCB-Vorstandsvorsitzende. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Den Verantwortlichen des Rekordmeisters sei es wichtig, „dass wir bestimmte Projekte zusammen machen, bei denen wir uns gemeinsam für bestimmte Entwicklungen einsetzen. So wie wir es beispielsweise mit unserer Frauenmannschaft getan haben, die ja auch nach Katar gereist ist und gegen andere Frauenteams Fußball gespielt hat. Dass wir also auch einen Impact haben mit einem Engagement in Katar. Aber, wie gesagt, das ist alles Zukunftsmusik.“