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Bundesliga: Leipzig-Boss Eberl enthüllt "bewegende Nachrichten, die ich nie vergesse"

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Bundesliga: Leipzig-Boss Eberl enthüllt "bewegende Nachrichten, die ich nie vergesse"

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Eberl enthüllt „bewegende Nachricht“

Der neue RB-Leipzig-Boss Max Eberl blickt auf seine Leidenszeit rund um das Aus in Gladbach zurück - und spricht über die „schlimmste Verletzung“, die er in seinem Leben erlitten habe.
Max Eberl verlässt Borussia Mönchengladbach mit sofortiger Wirkung und verabschiedet sich in einer emotionalen Pressekonferenz, bei denen er mit den Tränen zu kämpfen hat.
SPORT1
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von SPORT1

„Für mich beginnt jetzt mein zweites Leben!“

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Mit emotionalen Worten hat Manager Max Eberl auf sein Aus bei Borussia Mönchengladbach vor rund einem Jahr zurückgeblickt.

Am 30. Januar 2022 war der Sportdirektor der Gladbach wegen eines Erschöpfungssyndroms zurückgetreten. „Es bewegt mich immer noch sehr, und ich kann mich schnell in die Gefühlswelt, in der ich damals war, zurückversetzen – wie leer ich war“, sagt Eberl jetzt im Bild-Podcast „Phrasenmäher“: „Ich will diese negativen Emotionen nie mehr erleben. Wenn ich allein höre, wie meine Stimme damals klang, ist das ein himmelweiter Unterschied.“

Am 1. Dezember wurde der 49-Jährige Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig und kehrt beim Bundesliga-Restart gegen den FC Bayern am Freitag endgültig zurück auf die große Fußballbühne. (Bundesliga: RB Leipzig - FC Bayern, Freitag 20.30 Uhr im LIVETICKER)

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„Heute bin ich wieder da, als Mensch wieder gesund, und mir ist sehr klar, was ich will und was nicht“, erklärt Eberl - doch bis dahin sei es ein langer und harter Weg gewesen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Eberl emotional: „Viel weinen“

„Schlimm“ nennt der einstige Erfolgsmanager der Gladbacher die Leere, die er bei seinem Rücktritt gefühlt habe: “Wenn du keine Freude an nichts mehr hast, auch viel weinen musst und dich nach einem kurzen Arbeitstag – weil du für einen längeren keine Kraft mehr hast – aufs Sofa schmeißt und gar nicht mehr weißt, wie du dich fühlst, führt das in eine gewisse Ausweglosigkeit Ich wusste nicht mehr, wohin mit mir.“

Dabei sei es nicht um den Job bei der Borussia gegangen, sondern „um meine Glückseligkeit und Zufriedenheit. Ich hatte Angst, diese nicht wiedererlangen zu können, und musste daher einfach raus“, stellt Eberl klar. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

„Schlimmste Verletzung, die mir jemals zuteilwurde“

Als sich dann sein Engagement beim Red-Bull-Klub Leipzig anbahnte, hagelte es nach viel Anteilnahmen zuvor allerdings auch Kritik für Eberl. So warf ihm das Fanprojekt in Gladbach „Schauspiel“ vor und nannte die Verhandlungen mit RB „schäbig“. Aussagen, die den 49-Jährigen hart trafen. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

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„Das war die schlimmste Verletzung, die mir jemals in meinem Leben zuteilwurde“, sagt Eberl: „Dass dir Menschen eine Lüge, Schauspiel und Theater unterstellen und mich gleichzeitig in das Licht stellen, dass ich kranke Menschen benutzen würde, um einen Vereinswechsel zu forcieren – mehr kranke Gedanken kann man nicht haben.“

Der neue RB-Boss ärgert sich darüber: „Genau das ist in unserer Gesellschaft auch das Problem, warum sich so viele Menschen nicht outen – weil ihnen nicht geglaubt wird. Ich habe in Gladbach den größten Vertrag meines Lebens zurückgegeben, weil mir Kohle scheißegal war. Die Menschen, die meine Krankheit dann negieren und so etwas behaupten, schlagen Menschen mit Erkrankungen ins Gesicht.“

Auch von Expertenseite gab es Gegenwind. So meinte SPORT1-Experte Stefan Effenberg, Eberl habe vergessen, wo er herkommt. „Ich finde es schade, wenn mir alles so ausgelegt wird, dass ich undankbar sei, nicht mehr auf[]richtig und für nichts mehr stehe – das hätte mich früher sehr getroffen. Heute perlt das ein Stück weit wie an Teflon bei mir ab“, meint Leipzigs Sport-Geschäftsführer dazu.

Nachricht von Sammer „die ich nie vergesse“

Eberl enthüllt auch, wer ihm in seiner Auszeit geholfen hat. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

„Ich habe alle Nachrichten aufgehoben und in den letzten Tagen auch noch mal durchgescrollt. Es gab unter anderem zwei sehr bewegende Nachrichten von Matthias Sammer, die ich nie vergesse“, berichtet der Ex-Gladbacher: „Er hat mir nach dem Rücktritt viel Kraft gewünscht und geschrieben, dass ich mir die Zeit nehmen soll, die ich brauche. Er hat mir auch zu der Arbeit gratuliert, die ich zuvor in Gladbach gemacht hatte, und hat sich auch gemeldet, als klar war, dass ich wieder einsteige.

Auch Ex-Bundestrainer Joachim Löw habe ihm geschrieben: „Es waren viele weitere wunderschöne Nachrichten dabei.“