Thomas Müller ist nicht mehr unantastbar beim FC Bayern. Er muss um seinen Platz in der ersten Elf kämpfen - gerade mit Blick auf die „großen“ Spiele.
Müller: „Das gilt auch für mich“
Was SPORT1 zu Beginn des Jahres in Katar berichtete, bestätigte sich beim Bundesliga-Comeback am Freitagabend in Leipzig (1:1). (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Müller stand beim brisanten Duell mit dem Verfolger nicht nur nicht in der Startelf, Trainer Julian Nagelsmann wechselte ihn sogar erst in der 83. Minute ein.
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Zu groß ist mittlerweile die Konkurrenz in der Münchner Offensive. Jamal Musiala, auch wenn er gegen RB nicht überzeugte (SPORT1-Note: 4), ist nach seiner bärenstarken ersten Saisonhälfte weder für das Trainerteam noch für die Verantwortlichen von der Zehn wegzudenken. Und Eric Maxim Choupo-Moting liefert auch nach der WM weiter auf der Neun. (VIDEO: Darum zeigte Sommer den Neuer-Reklamierarm!)
Müller, der Teamplayer
Dessen ist sich Müller aber bewusst! „Jeder Einzelne muss sich dem Team unterordnen. Das gilt auch für mich“, gab sich der 33-Jährige nach der Partie in den Katakomben der Leipziger Arena als Teamplayer. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)
„Am wichtigsten ist, dass wir als Mannschaft gewinnen“, betonte Müller. Trotzdem sei er „immer bereit“ und „heiß darauf, Minuten zu sammeln“. Das wird er auch - höchstwahrscheinlich schon am Dienstagabend, wenn die Bayern den 1. FC Köln empfangen.
„Wir brauchen bei so vielen Spielen in drei Wettbewerben alle Spieler“, stellte Nagelsmann in den vergangenen Wochen immer wieder klar. Der Coach berichtete außerdem von einigen Einzelgesprächen mit dem Vize-Kapitän. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)
„Insgesamt stehe ich mit dem Trainer in gutem Kontakt, in gutem Austausch“, bestätigte Müller nach dem Leipzig-Spiel. „Wir sind beide sehr kommunikativ, wir reden ganz offen miteinander - und wir sind beide daran interessiert, dass der FC Bayern so viele Titel wie möglich gewinnt.“
Bundesliga auf SPORT1
Müller beklagt sich nicht beim FC Bayern
Keine Klagen, kein Ärger: Das war, beispielsweise zu Zeiten von Niko Kovac, schon einmal anders. Doch Müller weiß, dass die Offensivmaschine des Rekordmeisters im Spätherbst auch ohne ihn auf Hochtouren lief.
Damals erzielte die Mannschaft von Nagelsmann in neun Spielen ohne den an der Hüfte verletzten Routinier 35 Tore und gewann bis zur WM-Pause sechs Bundesliga-Partien in Folge. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Der Thomas kennt die Situation“, sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Freitagabend und erinnerte an das Leistungsprinzip: „Wir haben eine starke Mannschaft. Das ist doch völlig normal bei Bayern München. Wer gute Leistungen bringt, wird sicherlich spielen.“