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Bundesliga: Keeper-Blackout - doch Schalke lebt! 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart

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Bundesliga: Keeper-Blackout - doch Schalke lebt! 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart

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Keeper-Blackout - doch Schalke lebt!

Schalke kann doch noch gewinnen! Bei der intensiven Kampfesleistung wird ausgerechnet ein starker Rückhalt fast noch zum tragischen Helden.
Thomas Reis spricht nach dem Sieg gegen den VFB Stuttgart zwar von Erleichterung, allerdings erwähnt er auch den riesigen Druck der auf der Mannschaft liegt
SPORT1
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von SPORT1

Schalke zittert und zittert, aber hält sich wacker!

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Mit einem umkämpften 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart am Samstagabend haben sich die Knappen einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf gesichert und sich bis auf drei Punkte an den Relegationsplatz herangeschoben. „Das ist Schalke, das geht unter die Haut“, fasste Keeper Ralf Fährmann bei Sky emotional nach dem Spiel zusammen.

Erst beendete Dominik Drexler die schier ewige 0:0-Serie der Schalker (10. Minute), ehe Marius Bülter mit einem fußballerischen Kunststück (40.) das blauweiße Fußball-Tollhaus explodieren ließ. Zwar kam der VfB durch den Distanztreffer von Borna Sosa (63.) noch einmal, musste sich dem Tabellenschlusslicht aber letztlich geschlagen geben.

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Trainer Thomas Reis war nach dem Spiel sichtlich gelöst: „Heute war das Quäntchen Glück auf unserer Seite., die Jungs haben sich heute einfach belohnt.“

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Schalke überkommt Torlos-Serie

Bruno Labbadia veränderte seine VfB-Startelf auf nicht einer Position zum 3:0 der Vorwoche gegen Köln, Schalke musste dagegen weiter auf seinen an einem Kreuzbandriss laborierenden Stürmer Sebastian Polter verzichten.

Vor dem Spiel machte er allerdings Mut: „Der Glaube ist sehr groß bei uns, das sieht man in den letzten Wochen. Die Überzeugung ist voll da.“ Ein entscheidendes Kriterium, auch an diesem Samstagabend? Die Fans! Torschütze Marius Bülter huldigte Ihnen: „Ich glaube da ist etwas entstanden. Wir zeigen auf dem Platz das, was die Fans von uns erwarten.“

Auch Polter quittierte schon den Zusammenhalt vor dem Spiel: „Schalke lebt von den Fans. Diesen Support möchten wir natürlich auch wieder zurückgeben.“ Und er wurde gefragt, wer denn die Tore machen können? Nur zehn Spielminuten später war klar, wer es machen könne: Dominik Drexler erlöste die gesamte Schalker Arena!

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Nach einer Flanke von Michael Frey köpfte Drexler den Ball aus sechs Metern wuchtig ins Tor und erzielte das erst 15. Saisontor der Knappen. 404 Minuten ohne eigenen Treffer, der letzte datierte zurück auf den 24. Januar, waren somit vergangen. (DATEN: Die Ergebnisse der Bundesliga)

Auch in der Folge fand Stuttgart kaum ins Spiel, was Trainer Bruno Labbadia an der Seitenlinie schier verzweifeln ließ. Noch vor dem Spiel hatte Labbadia anklingen lassen, dass er ein zweikampfbetontes Spiel erwarte, augenscheinlich agierten die Schalker jedoch feuriger und deutlich intensiver.

Der VfB hatte arge Probleme, mit der kompromisslosen Gangart der Gelsenkirchener einigermaßen klarzukommen.

Stuttgart kommt - erneutes Schalke-Zittern?

Dann traute man in der 40. Minute seinen Augen kaum: Rodrigo Salazar setzte sich auf der rechten Offensivseite prächtig gegen VfB-Verteidiger Borna Sosa durch und flankte den Ball scharf und flach in die Mitte, wo Marius Bülter technisch höchstklassig aus vollem Lauf mit der Hacke ins lange Eck vollendete.

Und plötzlich führte der Tabellenletzte im 22. Saisonspiel zum ersten Mal mit 2:0.

Das Momentum war nun vollends auf Schalker Seite angekommen. Sportvorstand Peter Knäbel hatte im Vorfeld noch von „Wochen der Wahrheit“ gesprochen und tatsächlich wirkte es, als hätten die Spieler den Ernst der Lage realisiert, akzeptiert und waren willig diesen zu ändern.

Zwar prüfte Borna Sosa in der 51. Minute Ralf Fährmann, doch selbst der Schalker Keeper machte sich zu einer Flugshow auf, um auch im fünften Spiel in Folge die defensive Null zu halten - die längste aktive Serie in der Bundesliga - und das vom Schlusslicht! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Fährmann-Torwartfehler holte Stuttgart ins Spiel

Und doch war das wieder symptomatisch für den Schalker Absturz: Fährmann musste nur elf Minuten nach der Parade doch hinter sich greifen, und verschuldete den Treffer von Borna Sosa selbst, indem er einen zentralen Aufsetzer aus rund 20 Metern beim Abwehrversuch durch die Beine rutschen ließ.

„Tut mir leid für die Mannschaft, kann man glaube ich sagen, dass ich da nicht ganz so gut aussah“, sagte Fährmann lachend nach dem Spiel.

Standardgemäß fing damit das Schalke-Zittern an: Nach dem Geschenk von Fährmann, der die Gäste zurück ins Spiel brachte, wackelte die königsblaue Abwehr bedenklich. Fährmann parierte einen Endo-Kopfball glänzend (66.) - eine weitere nennenswerte Großchance sprang dabei jedoch nicht mehr heraus.

So fährt Schalke mit einem 2:1-Sieg im Rücken in der kommenden Woche nach Bochum, während auf den VfB Stuttgart die Münchner Elf vor dem Rückspiel gegen Paris wartet.

Der VfB blieb im 21. Auswärtsspiel in Folge ohne Sieg und steckt auch unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia tief im Keller - punktgleich mit einem direkten Abstiegsplatz. „Wir müssen es akzeptieren, aber wir sind in einer Situation, in der wir bis zum Ende kämpfen müssen“, musste Borna Sosa letztlich feststellen.