Home>Fußball>Bundesliga>

"Das ist Bayern-Mentalität" | Effenberg-Kolumne zu Dortmunds Sieg und Hoffenheims Sorgen

Bundesliga>

"Das ist Bayern-Mentalität" | Effenberg-Kolumne zu Dortmunds Sieg und Hoffenheims Sorgen

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Effenberg: „Das ist Bayern-Mentalität“

Borussia Dortmund müht sich gegen Hoffenheim zu einem knappen Sieg. SPORT1-Experte Stefan Effenberg feiert in seiner Kolumne den BVB vor allem aus einem Grund. Zudem findet er klare Worte für die Leistung der TSG Hoffenheim.
Der BVB hat laut der Runde des STAHLWERK Doppelpass die Chance, deutscher Meister zu werden.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg

Hallo Fußballfreunde,

{ "placeholderType": "MREC" }

Borussia Dortmund hat am Samstag knapp mit 1:0 gegen die TSG Hoffenheim gewonnen. Für mich ist das ein absolut gutes Zeichen.

Sie haben fünfmal 1:0 gewonnen, neumal insgesamt zu Null – das spricht auf jeden Fall für eine Stabilität. Das habe ich letzte Woche schon gesagt.

Sie haben sich gefunden, also auch in der Innenverteidigung mit Süle und mit Schlotterbeck. Zudem hält Kobel herausragend. Dazu kommt Emre Can im zentralen Mittelfeld, der jetzt zusammen mit Bellingham einfach, aber sehr gut Fußball spielt. Haller ist zurückgekommen. Das ist die perfekte Achse.

{ "placeholderType": "MREC" }
Julian Brandt ist nach dem Sieg seiner Borussia alles andere als euphorisch und mahnt zu Vorsicht, auch wenn er sich sonst gerne von Euphorie anstecken lässt
00:48
Brandt warnt: "BVB-Sieg harte Arbeit statt Sterne vom Himmel gespielt"

Ich feiere den BVB für solche Siege wie gegen Hoffenheim. 1:0, schmutzig, dreckig, du musst an die Grenze gehen. Und dann war da noch das beeindruckende Brandt-Interview.

Das ist eigentlich die Bayern-Mentalität. Nie zufrieden sein, obwohl man ein Spiel 1:0 gewonnen hat, sondern darauf hinzuweisen, was man noch besser machen. Deswegen sind sie in diesem Jahr ein echter Konkurrent für den FC Bayern.

Ralf Fährmann ist kein guter Keeper

Nach wie vor Abstiegskampf befindet sich der große Rivale des BVB, der FC Schalke. Für sie war es aber ein super Tag mit dem Sieg gegen Stuttgart. Sie sind jetzt wieder zurück im Abstiegskampf.

Und ich drücke Ihnen wirklich die Daumen, weil so ein Mannschaft wie Schalke mit dem Umfeld und Publikum in die Bundesliga gehört. Sie müssen aber dranbleiben und weiterarbeiten, denn es wird nicht einfach.

{ "placeholderType": "MREC" }

Ein Problem ist aber Ralf Fährmann. Dieser Fehler kann jedem Torwart, auch Top-Leuten wie Manuel Neuer, passieren. Ich verfolge ihn aber schon lange und ich sage, dass Ralf Fährmann kein guter Torwart in der Bundesliga ist.

Sie sind dort nicht gut aufgestellt, obwohl du pauschal einen guten Torhüter in der Bundesliga haben solltest. Torhüter, die überdurchschnittlich gut sind, können dir Punkte festhalten oder auch mal Spiele gewinnen.

Das ist nicht nur oben in der Tabelle wichtig, wenn es um den Kampf um die Meisterschaft geht, sondern auch im Abstiegskampf. Hinten raus kann der entscheidende Faktor der Torwart sein - da bin ich mir sicher.

Hoffenheim hat die Probleme nicht gelöst

Abstiegssorgen hat auch die TSG Hoffenheim. Wenn man die Spiele analysiert, dann fällt auf, dass die Hoffenheimer weder im Spiel nach vorne noch in der Rückwärtsbewegung ein hohes Tempo haben. Das ist schonmal die erste Baustelle. Wenn du acht Gegentore nach Kontern bekommst, dann ist das eine große Anzahl. Das ist der schwächste Wert der Liga.

Wenn du unten drin stehst und einen großen Wert auf Standardsituation legen musst und du machst nur drei Tore - dann ist das auch viel zu wenig.

Dann holst du im Winter zwei Neue mit Brooks und Delaney, die erstmal nicht das Tempo haben und auch nicht den Unterschied machen - und die sitzen gegen Dortmund nur auf der Bank. Der neuen Trainer spielt drei Spiele und verliert drei Mal. Dann hast du so ziemlich jede Patrone verschossen.

TSG-Boss Alexander Rosen muss hinterfragt werden

Im Winter bist du nicht hingegangen und hast die Probleme in der Mannschaft, also das Tempo in beiden Richtungen und die Schwächen bei Standards, nicht verbessert. Deswegen stehst du unten drin und hast ein Riesenproblem.

In so einer Situation muss auch mal Alexander Rosen, den ich sehr schätze, hinterfragt werden. Es hängt schon an der Kaderzusammenstellung, dafür ist er hauptverantwortlich.

Ich glaube nicht, dass es diesen Turnaround in den restlichen zwölf Spielen noch gibt, dass Hoffenheim das packt und die Klasse noch hält. Das wird verdammt eng.

Bis bald,

Euer Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 54-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.