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Sky-Kommentator Marcus Lindemann klärt über seine Gesichtslähmung auf - und kritisiert die Ärzte

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Sky-Kommentator Marcus Lindemann klärt über seine Gesichtslähmung auf - und kritisiert die Ärzte

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Reporter spricht über Gesichtslähmung

Sky-Kommentator Marcus Lindemann äußert sich erstmals zur Ursache seiner Gesichtslähmung und Gedanken über ein Karriereende als Fernseh-Journalist. Die TV-Stimme lässt an den Ärzten kein gutes Haar.
Fußball-Kommentator Marcus Lindemann spricht über die Ursache für seine Gesichtslähmung
Fußball-Kommentator Marcus Lindemann spricht über die Ursache für seine Gesichtslähmung
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Bundesliga-Kommentator Marcus Lindemann hat sich erstmals öffentlich zur Ursache seiner Gesichtslähmung geäußert und dabei die Ärzte nach seiner missglückten Tumor-Operation kritisiert.

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Nachdem der 56-Jährige 2016 die Diagnose eines gutartigen Tumors am Felsenbein erhalten hatte, schien eine zeitnahe Operation nach Einschätzung der Mediziner zunächst nicht notwendig. „2021 stellte ich aber ein Zucken im Gesicht fest“, blickte Lindemann bei t-online.de zurück.

Operation missglückt

Um die sich anbahnende Gesichtslähmung zu verhindern, überzeugte ein Professor der Medizinischen Hochschule Hannover den Journalisten von einer Teilentfernung des Felsenbein-Knochens.

„Ziel dieser Operation war es, dem Tumor Raum zu geben, sodass dieser nicht weiter auf den Fazialisnerv drückt“, erläuterte Lindemann. Vergeblich, leidet der Fußball-Kommentator seither an einer Gesichtslähmung, die ihn in seinem Job vor enorme Herausforderungen stellt.

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Noch im OP-Bett habe der 56-Jährige gemerkt, dass ihm das Sprechen große Schwierigkeiten bereite. Doch Lindemann blieb positiv.

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„Mir wurde sowohl von den Ärzten als auch den Therapeuten versichert, dass nach einer gewissen Rehabilitationszeit der alte Zustand wieder hergestellt werden würde“, warf die Fernseh-Stimme den Ärzten eine abermalige Fehleinschätzung vor.

Für Marcus Lindemann war ein Karriereende als Fußball-Kommentator keine Option
Für Marcus Lindemann war ein Karriereende als Fußball-Kommentator keine Option

Fortan versuchte Lindemann, sich mit eigenen Recherchen das Leben als Kommentator zu vereinfachen.

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Tape als Unterstützung

„Ich habe irgendwann angefangen, die Gesichtshälfte zu tapen, um ihr eine gewisse Stabilität zu verleihen“, nannte Lindemann einen seiner Tricks, auf den er selbst gekommen war.

Hinzu komme, dass der Medienmacher als Gesicht-Stabilisator jedes Spiel mit der Hand an der Wange kommentiere. Über diese Art der Beeinträchtigung hatte Lindemann die Bundesliga-Zuschauer bereits in Kenntnis gesetzt.

Lindemann bedauerte dies: „Wenn mich ein Fußballspiel mitreißt, dann will ich aufstehen, mit beiden Händen gestikulieren – und das fehlt mir natürlich.“

Lindemann riskiert zweite Operation

In Kürze will sich die TV-Stimme ein zweites Mal operieren lassen – und wechselt dafür die Mediziner, da ihm das Vertrauen in die Ärzte der Medizinischen Hochschule Hannover verloren gegangen sei.

Ein Karriereende sei nie eine Option gewesen. „Wenn ich in ein Stadion reise und dort kommentieren darf, dann bin ich kein Patient, dann bin ich Reporter. Und das tut mir einfach wahnsinnig gut“, beschrieb Lindemann seinen Beruf als eine Art Therapie.