Gikiewicz wütet schon wieder
Beim ereignisreichen und ansehnlichen 2:1 (1:1) gegen Werder Bremen sicherten Dion Beljo (5.) und Arne Maier (46.) der Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen den vierten Heimsieg in Serie.
Für die Gäste hatte Jens Stage (16.) in einem Spiel mit vielen Abwehrproblemen auf beiden Seiten den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt.
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Gikiewicz nach Abpiff außer sich
Für einen Aufreger sorgte FCA-Torhüter Rafael Gikiewicz.
Augsburgs Reizfigur war nach Abpfiff außer sich, die Teamkollegen mussten den 35-Jährigen von einer Konfrontation mit den Werder-Spielern abhalten.
Schon im Hinspiel gegen Bremen legte sich Gikiewicz mit den grün-weißen Anhängern an, hatten die Werder-Fans den polnischen Heißsporn in seinen Augen provoziert.
„Manchmal geht es mir auf den Sack, was sie mir auf Twitter oder Instagram schreiben. Sie beleidigen meine Familie“, machte Gikiewicz diesmal Fan-Beleidigungen für seine Wut verantwortlich. Hass-Kommentare gegen seine Person seien zu verschmerzen, so der FCA-Keeper, „aber es geht gegen meine Familie und das ist zu viel.“
Gikiewicz droht den Verfassern des respektlosen Posts mit rechtlichen Schritten: „Wenn ich das nach dem Spiel bekomme, erhalten ein paar Leute einen Brief.“
Werder-Stars kritisieren Gikiewicz
Der erneute Ausraster von Gikiewicz sorgte auf Werder-Seite aber auch für Kritik.
„Die Show macht er gerne. Es gibt Profis, die bauen sich so ein Image auf. Er ist so einer“, meinte Mitchell Weiser.
Kapitän Marco Friedl schimpfe: „Wie so ein kleines Kind Gesten Richtung Fans zu machen, das ist doch Kindergarten.“
FCA-Stürmer Beljo mit Premierentreffer
Die Angriffsreihen beider Mannschaften brauchten nicht lange, um heiß zu laufen.
Erst verpasste Bundesliga-Toptorschütze Niclas Füllkrug sein 15. Saisontor, nachdem zuvor Marvin Ducksch erstklassig auf Leonardo Bittencourt durchgesteckt hatte (3.). Augsburgs Stürmer Dion Beljo machte es drei Minuten später besser und schweißte nach physischer Einzelleistung den Ball ins lange Eck (6.).
Doch das Kellerkind durfte nur kurz über einen möglichen Befreiungsschlag philosophieren. Werder-Mittelfeldmann Jens Stage nutzte ein folgenschweres Abstimmungsproblem zwischen Jeffrey Gouweleeuw und FCA-Schlussmann Rafal Gikiewicz zum schnellen Ausgleich (16.).
Slapstick-Aktionen häufen sich
Der Gikiewicz-Aussetzer war nur eine von vielen Unkonzentriertheiten beider Mannschaften im ersten Durchgang, patzten FCA-Youngster Renato Veiga sowie Werder Schlussmann Jiri Pavlenka zweimal im Spielaufbau - ohne Folgen.
37 Sekunden war der zweite Durchgang alt, da bewies FCA-Wandspieler Ermedin Demirovic beim Zuspiel auf Arne Maier Übersicht, der vor Pavlenka cool blieb (46.).
Das Spiel wurde danach zunehmend zerfahren, die Häufigkeit guter Chancen nahm ab. Bremer drängte auf den Ausgleich, traf nun aber auf tiefstehende Augsburger, die auf Konter lauerten.
Am Ende tütete der FCA den Sieg ein und hat nun acht Zähler Puffer zu den Abstiegsplätzen.
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Mit Sport-Informationsdienst (SID)