Julian Nagelsmann weg, Thomas Tuchel da: Das Trainerbeben beim FC Bayern beherrschte in den vergangenen Tagen die Schlagzeilen.

Dass ausgerechnet Tuchel auf Nagelsmann folgt, ist bemerkenswert. Schließlich gilt der ehemalige BVB-Coach als Förderer und Wegbereiter des jüngsten Bundesliga-Trainers aller Zeiten.

In der Saison 2007/08 spielte Nagelsmann unter Tuchel in der zweiten Mannschaft des FC Augsburg. Doch wegen chronischer Kniebeschwerden musste der Verteidiger seine aktive Karriere in der Winterpause frühzeitig beenden.

Tuchel macht Nagelsmann zum Trainer

Tuchel hatte allerdings sofort eine andere Verwendung für Nagelsmann: Er nahm den damals 20-Jährigen in sein Trainerteam auf und band ihn ins Scouting ein. Bis zum Saisonende analysierte Nagelsmann die Gegner „nach bestem Wissen und Gewissen“, wie er einst verriet.

Zwar sagte Nagelsmann rückblickend auch, dass es zu hoch gegriffen sei, Tuchel als seinen Mentor zu bezeichnen, doch der Ex-Chelsea-Coach sorgte unstrittig für den Startschuss seiner steilen Trainerkarriere.

Als Tuchel im Sommer 2008 nach Mainz wechselte, kehrte Nagelsmann zu seinem Jugendklub TSV 1860 München zurück und wurde dort Co-Trainer der U17.

Es dauerte einige Jahre, bis sich die Wege der beiden Fußballlehrer wieder kreuzen sollten. In der Saison 2015/16 standen sich Tuchel als Trainer von Borussia Dortmund und Nagelsmann in seiner Funktion als Hoffenheim-Coach erstmals gegenüber. Der BVB gewann die Partie mit 3:1.

Weitere sieben Jahre später tritt Tuchel nun beim FC Bayern in die Fußstapfen seines ehemaligen Assistenten.