RB Leipzigs Sport-Geschäftsführer Max Eberl wird am kommenden Samstag nicht wie geplant im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF auftreten.
Nach Absage von Auftritt im ZDF: Eberl kassiert Spitze von Moderatorin
Nach Absage von Auftritt im ZDF: Eberl kassiert Spitze von Moderatorin
Eberl-Absage: Spitze von Moderatorin
Wie der öffentlich-rechtliche Sender mitteilte, habe die Redaktion Eberls Wunsch, bestimmte Themen („Causa Gladbach“) weitgehend auszuklammern, nicht entsprechen können. Alternativer Studiogast wird Angreifer Marius Bülter von Leipzigs Ligarivalen Schalke 04 sein.
Eberl äußerte sich in einer Stellungnahme. In den vergangenen Wochen - gerade rund um das Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach - hätten einige emotionale Themen abseits des Platzes sehr viel Raum in der öffentlichen Diskussion eingenommen.
„Ich habe mich diesen Themen gestellt, obwohl ich mit ihnen eigentlich längst abschließen wollte. Vielmehr wurde es mir teilweise so ausgelegt, als würde ich die Diskussionen aktiv anheizen wollen. Das war, bei aller Emotion, nicht meine Absicht“, sagte Eberl.
Eberl macht deutlich: „Will nach vorne blicken“
Der RB-Boss hatte sich im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 am vergangenen Wochenende ausführlich geäußert. Er wehrte sich dabei gegen Anschuldigungen mancher Gladbach-Fans, die ihm vorwerfen, eine Krankheit vorgetäuscht zu haben, um von Gladbach nach Leipzig zu wechseln. „Das ist einfach eine Lüge!“, hatte Eberl erklärt.
Er habe aus gesundheitlichen Gründen keine Wahl gehabt, als sich zum sofortigen Abschied von der Borussia zu entscheiden.
„Das ZDF respektiert, dass sich Max Eberl nicht mehr zu seinem ehemaligen Verein Borussia Mönchengladbach äußern möchte“, teilte der Sender mit: „Ganze Themenblöcke auszuschließen, entspricht aber nicht unserem journalistischen Selbstverständnis.“
Deutliche Worte fand Dunja Hayali. Die Moderatorin, die seit 2018 Teil des Sportstudio-Teams ist, kritisierte die Absage von Eberl deutlich. „Das Leben ist kein Ponyhof“, schrieb die 49-Jährige, die Fan von Borussia Mönchengladbach ist, auf Twitter.
Der Manager habe für die vom Sportstudio-Team beabsichtigte erneute Berichterstattung über das Thema Gladbach „volles Verständnis, wenn ich mich in ihre Perspektive versetze“, sagte Eberl nun. Aus seiner Sicht sei aber mehrfach alles gesagt worden: „Ich möchte es nun dabei belassen, einen Haken an das Thema setzen und nach vorne blicken.“
Eberl wurde übel beleidigt
Eberl hatte Gladbach im Januar 2022 nach 23 Jahren als Spieler und Sportdirektor wegen gesundheitlichen Problemen verlassen und im vergangenen Dezember bei RB angeheuert.
Beim ersten Wiedersehen mit der Borussia in seiner neuen Funktion war der 49-Jährige am vergangenen Wochenende von einzelnen Gladbach-Fans scharf attackiert und auch übel beleidigt worden. Leipzig gewann die Partie 3:0.
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Mit Sport Informations-Dienst (SID)