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FC Bayern: Lasst Nagelsmann und Tuchel in Ruhe! | Kommentar von Kerry Hau

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FC Bayern: Lasst Nagelsmann und Tuchel in Ruhe! | Kommentar von Kerry Hau

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Lasst Nagelsmann und Tuchel in Ruhe!

Der FC Bayern steckt in einer Krise. Die Kritik bekommen hauptsächlich die Verantwortlichen sowie Neu-Coach Thomas Tuchel sowie Ex-Trainer Julian Nagelsmann ab. Für SPORT1-Chefreporter Kerry Hau sind aber die Spieler die Hauptverantwortlichen an der Krise.
Der FC Bayern muss trotz Führung mit einer bitteren Niederlage im Gepäck aus Mainz abreisen. Auch die Tabellenführung muss der Rekordmeister hergeben.
khau
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von Kerry Hau

Elf Millionäre performen seit Monaten nicht. Und am Ende soll nur der Trainer schuld sein. Erst Julian Nagelsmann, jetzt Thomas Tuchel. Was für ein Nonsens!

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Keine Frage: Nagelsmann ist mitverantwortlich für die Krise des FC Bayern. Er erkannte die Probleme im Kader nicht, den er selbst mit zusammenstellte. Er bekam zig Wunschspieler und auch noch viele andere Extrawürste, die ihm seine Arbeit an der Säbener Straße eigentlich erleichtern sollten.

Und er bewies manchmal zu wenig Fingerspitzengefühl, wenn es um die Moderation des Kaders und der Kräfte ging, sondern war in Sachen Trainingsintensität und -input manchmal zu sehr auf dem Gaspedal, was für Missstimmung in der Mannschaft sorgte.

Spieler zeigen Lustlos-Leistungen!

Es wäre aber viel zu einfach und billig, mit dem Finger nur auf den Ex-Trainer zu zeigen. Dasselbe gilt für seinen Nachfolger Tuchel, auch wenn man ihm zumindest vorwerfen kann, dass er bei der desolaten Vorstellung in Mainz nicht die formstärkste Elf auf den Platz schickte.

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Die Gesichter dieser Krise sind in erster Linie auf dem Platz zu finden! Spieler, die sich bis auf wenige Ausnahmen nicht zusammenreißen. Spieler, die weder füreinander kämpfen noch Spielfreude versprühen. Spieler, die den eigenen Anspruch haben, Weltklasse zu sein, aber nur Durchschnitt liefern.

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Der Trainerwechsel hat gar nichts bewirkt! Lustlos-Leistungen wie in Mainz waren zigfach auch unter Nagelsmann zu sehen. Für große Abende in der Champions League konnten sich die Spieler pushen, für das tägliche Brot Bundesliga nicht. So wurde ein Neun-Punkte-Vorsprung auf den BVB verspielt!

Der FC Bayern verliert in Mainz nicht nur das Spiel, sondern auch die Tabellenführung. Trainer Thomas Tuchel zieht ein bitteres Fazit.
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Alaba-Abgang schmerzt stark

Deshalb fühlten sich Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic auch im März dazu gezwungen, den Trainer zu wechseln. So unverständlich für viele ihre Entscheidung auch war und so berechtigt auch die Kritik an der Art und Weise: Sie konnten keine elf Spieler feuern – und hofften auf einen neuen Impuls, wie ihn Hansi Flick dem Team vor dreieinhalb Jahren gab. Doch sie machten die Rechnung ohne diese Mannschaft.

Eine Mannschaft, in der vieles nicht stimmt und in der es kaum noch Leader gibt. Hört man sich im Bayern-Umfeld um, heißt es immer wieder: Der Abgang von David Alaba hat menschlich eine riesige Lücke hinterlassen. Er galt als Kabinen-Papa, der jeden mitnahm und keinen auf der Strecke ließ, der ein offenes Ohr für alle hatte – ob Stammspieler, Reservist, Physio oder Platzwart.

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Lewy und Robben waren Vollblut-Leistungsträger

Solche Charaktere braucht jede Kabine. Genauso wie Egos, die ihr eigenes Ding machen, dann aber auch für das Team liefern, wenn‘s drauf ankommt.

Robert Lewandowski, Arjen Robben und Franck Ribéry waren auch keine Vollblut-Teamplayer, aber Vollblut-Leistungsträger, die samstags ab 15.30 Uhr da waren. In der jetzigen Bayern-Mannschaft fehlen konstante Stützen an allen Ecken und Enden mehr.

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Die mit so vielen großen Namen bestückte Offensive zum Beispiel wird vom 20 Jahre alten Jamal Musiala getragen, bei dem man zumindest das Gefühl hat, dass er etwas bewegen will und kann, wenn er an den Ball gelangt. Der Rest? Schwimmt mal schneller, mal langsamer mit.

Deshalb: Lasst Nagelsmann und Tuchel in Ruhe! Nach dieser katastrophalen Rückrunde und insbesondere diesem Auftritt in Mainz muss sich jeder hinterfragen - vor allem aber die Spieler.