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Bundesliga: Deshalb hat Rode das Glasner-Aus nicht überrascht

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Bundesliga: Deshalb hat Rode das Glasner-Aus nicht überrascht

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So denkt Rode über Glasner-Aus

Eintracht Frankfurt trat gegen Mainz 05 wie entfesselt auf. War das der erhoffte Effekt, nachdem das Aus von Trainer Oliver Glasner feststeht? Kapitän Sebastian Rode ordnet die Lage ein.
Oliver Glasner spricht nach dem Sieg gegen Mainz von einem ganz wichtigen Sieg und möchte in der Bundesliga noch unter die ersten sieben Plätze kommen, um sich damit für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren.
cmichel
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Wenn die Partien in Bundesliga, DFB-Pokal oder Europapokal beendet sind, dann geht der Interviewmarathon los.

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In der Mixed Zone treffen die wartenden Journalisten auf Spieler und Verantwortliche, die zumeist rund drei Minuten Stellung beziehen und die Partien einordnen. Nach einer besonderen Woche bei Eintracht Frankfurt ging die Runde mit Sebastian Rode etwas länger.

Das am vergangenen Dienstagabend vom Klub bestätigte Aus von Trainer Oliver Glasner nach der Saison beschäftigte das Umfeld mehr als der 3:0-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 und das Ende der Sieglos-Serie.

Rode hat das Glasner-Aus nicht mehr überrascht

Eintracht-Kapitän Rode nahm sich deshalb rund acht Minuten Zeit und stellte sich geduldig den Fragen der Medienvertreter in dieser komplizierten Situation. „Es ist viel passiert in den vergangenen Wochen. Ich bin lange im Geschäft und dann zeichnet sich eine solche Entscheidung leider etwas ab. Es ist insgesamt sehr bedauerlich, weil wir über zwei Jahre viele Erfolge hatten und hoffentlich noch haben werden“, sagte Rode auf SPORT1-Nachfrage.

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Er zählte die Punkte auf, die ihn schon vor der zu dem Schluss kommen ließen, dass sich die Wege trennen werden: „Du hast eine lange Durststrecke, erfüllst die Erwartungen nicht. Dann kommt hinzu, wie der Trainer mit der Situation umgegangen ist. Und wenn du dann am Sonntag das Interview von Axel Hellmann (Vorstandssprecher, Anm. D. Red.) hörst, dann weißt du, dass der Trainer das schwächste Glied ist.“

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Die Nachrichten zu Wochenbeginn am Montag und Dienstag hatten Rode daher nicht mehr überrascht, zu sehr hatte sich dieser Cut angebahnt. Er selbst habe von der bevorstehenden Trennung am Montagabend im Fernsehen erfahren, erst am darauffolgenden Tag wurde die Mannschaft von den Bossen in Kenntnis gesetzt.

Einfluss aufs Wochenende? Das sagt Rode

Der 32-Jährige weiß, dass ein Trainer-Aus auch immer verschiedene Reaktionen in der Kabine hervorruft: „Der ein oder andere Spieler bedauert eine solche Entscheidung. Ein anderer Spieler hingegen freut sich, dass er unter einem neuen Trainer vielleicht mehr Einsatzzeit bekommt.“

Eine besondere Erleichterung nahm Rode, der gemeinsam mit dem Mannschaftsrat laut eigener Aussage nicht in den Prozess mit eingebunden war, im Team aber nicht wahr: „Der Trainer hat in dieser Woche einfach versucht, den Fokus auf Spaß zu legen und uns weniger Input zu geben. Ich glaube aber nicht, dass das einen so großen Einfluss auf das Wochenende hatte.“

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Ablauf der vergangenen Wochen war „sehr ärgerlich“

Die Spieler seien sich bewusst, so der Mittelfeldmann weiter, „dass wir auf dem Platz und in der Verantwortung stehen“. Dennoch stellen sich einige Fragen. Warum mussten zehn Bundesligapartien ohne Sieg vergehen, bis der Knoten platzt? Ist es Zufall, dass die stärkste Rückrundenleistung in der Liga ausgerechnet nach der Verkündung des Glasner-Aus folgt? Wieso wirkten die Akteure plötzlich ungehemmter?

Die zuvor durchaus angespannte Stimmung in der Kabine hat sich nach SPORT1-Informationen jedenfalls entspannt, seitdem Klarheit herrscht – und zwar merklich auch beim komplett fokussiert auftretenden Coach selbst.

Rode gab rückblickend zu: „Es ist sehr ärgerlich, wie die vergangenen Wochen ins Land gezogen sind. Das hat auch uns wenig Spaß gemacht.“ Obwohl auch er „ein paar Jahre auf dem Buckel“ habe, sei es für ihn unerklärlich, „wie eine solche Negativserie zustande kommt“. Gegen Mainz konnte die Eintracht wieder zeigen, was in ihr steckt.

Krösche freut sich über Unterstützung der Fans

Die Fans im weiten Rund honorierten die Leistung, sie waren schon vor Anpfiff sehr lautstark. Als die Mannschaftsaufstellung vorgelesen wurde, nannte der Stadionsprecher zuletzt auch den Namen von Glasner, der rotgesperrt in der Frankfurter VIP-Loge Platz nehmen musste und von seinem Assistenten Michael Angerschmid vertreten wurde. Die Anhängerschaft erwiderte seinen Namen lautstark, ansonsten gab es keine besonderen Reaktionen oder Banner.

Oliver Glasner, Trainer von Eintracht Frankfurt, musste beim Heimspiel gegen Mainz aufgrund einer Rot-Sperre auf der Tribüne Platz nehmen und gibt Einblicke in die Emotionen und Sicht von der Loge aus.
02:14
Eintracht-Trainer Oliver Glasner über die Situation in der Loge wegen Rot-Sperre

Eintracht-Macher Markus Krösche fasste zusammen: „Die Unterstützung der Fans ist in schwierigen Zeiten sehr wichtig. Dafür haben sie ein gutes Gespür. Ich muss damit leben, dass eine Entscheidung positive oder negative Reaktionen hervorruft. Aber die Fans haben gezeigt, dass es um Eintracht Frankfurt geht und sie uns helfen wollen, aus dieser schwierigen Phase herauszukommen.“

Krönendes Finale in Berlin?

Die Hessen haben somit weiter die Möglichkeit, sich über die Liga für den Europapokal zu qualifizieren. Das Highlight findet aber am 3. Juni in Berlin statt: Das DFB-Pokal-Finale gegen RB Leipzig (Am 03.06 um 20 Uhr im SPORT1-LIVETICKER). Rode stellte klar: „Wir wollen die letzten drei Wochen mit Oliver Glasner erfolgreich gestalten und ihm einen schönen Abschied ermöglichen.“