Der ehemalige VfB-Sportvorstand Horst Heldt hat Thomas Hitzlsperger und Sven Mislantat heftigst kritisiert, obgleich beide mittlerweile nicht mehr für die abstiegsbedrohten Schwaben arbeiten.
"Sie haben immer erklärt, wie toll sie sind... "Heldt giftet gegen Ex-VfB-Stuttgart-Bosse Hitzlsperger und Mislintat
Heldt giftet gegen Ex-Klub VfB
„Ich finde, dass der VfB Stuttgart sich in den letzten Jahren ganz viel in die Tasche gelogen hat“, schimpfte Heldt bei Sky. Die Verantwortlichen hätten „immer erklärt, wie toll sie sind und was für eine tolle, junge Mannschaft sie haben. Ganz viele haben das geglaubt.“
Die Probleme seien aber „schon langfristig da“, aber nichts sei hinterfragt worden.
Dass die Schwaben im zweiten Jahr in Folge um den Bundesliga-Klassenerhalt bangen müssen, schreibt der 53-Jährige insbesondere Ex-Vorstandsboss Hitzlsperger sowie dem ehemaligen Sportdirektor Mislintat zu, der inzwischen bei Ajax Amsterdam arbeitet.
Der frühere Mittelfeldspieler der Schwaben, der mit dem VfB 2007 als Sportdirektor Deutscher Meister wurde, prangerte vor allem das Vorgehen an, Talente aus dem Ausland zu holen und sie „hin und wieder für mehr Geld“ wieder verkauft zu haben.
„Das ist nicht die DNA des VfB Stuttgart“, so Heldt und ergänzte. „Der VfB hat völlig seine DNA verloren – und keiner hat‘s gemerkt. Die DNA des VfB Stuttgart ist es, die eigenen Talente auszubilden, in der eigenen Mannschaft spielen zu lassen und dann vielleicht irgendwann zu einem anderen Verein abzugeben“, erklärte er mit Blick auf Ex-Spieler wie Timo Hildebrand, Sami Khedira, Kevin Kuranyi oder Mario Gomez.
Heldt: „Das wollen die Leute da sehen ... und das ist verloren gegangen“
Diese Kritik ist allerdings nichts Neues. Schon während der Ära Mislintat/Hitzlsperger wurden innerhalb und außerhalb des Bundesliga-Klubs Stimmen laut, man würde zu sehr auf externe Talente bauen, als auf die eigenen Stuttgarter Jugendspielern zu setzen.
Der aktuelle Vorstandschef des Tabellen-16., Alexander Wehrle, kritisierte seine Vorgänger beim VfB auch schon das ein oder andere Mal für deren dürftige Jugendarbeit. Zuletzt sagte er im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1, sie hätten es versäumt, zahlreiche Verträge mit Talenten zu verlängern.
Dass die Stuttgarter nur auf dem Relegationsplatz stünden, Probleme und Abstiegssorgen hätten, sei laut Heldt dem „zu großen und zu aufgeblähten“ VfB-Kader zu verdanken. Zudem sei die dürftige Transferpolitik der vergangenen Jahre schlichtweg nicht auf längere Sicht durchdacht gewesen und habe dem Verein nicht nachhaltig geholfen
„Bitte nicht falsch verstehen, ich meine das nicht blöd: Dreiviertel von ihnen (Anm. d. Red.: den jungen Neuzugängen) konnte kein Deutsch sprechen. Beim VfB Stuttgart ist es ganz wichtig, eine dementsprechende DNA zu haben. Das wollen die Leute da sehen und haben. Und das ist verloren gegangen“, so Heldt abschließend.