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FC Bayern: Tuchel für Matthäus Hauptschuldiger bei verspielter Meisterschaft - Kritik an Salihamidzic

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FC Bayern: Tuchel für Matthäus Hauptschuldiger bei verspielter Meisterschaft - Kritik an Salihamidzic

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Bayern? „Reicht nicht, eine Villa zu haben“

Lothar Matthäus sieht in Trainer Thomas Tuchel einen der Hauptschuldigen für das wohl bevorstehende Ende der Meisterserie beim Bayern. Auch zu Kahn und Salihamidzic hat der Rekordnationalspieler seine Meinung.
Oliver Kahn fand bei der Meisterfeier der vergangenen Saison deutliche Worte und kündigte weitere Erfolge für diese Saison an. Diese Aussagen könnten ihm nun um die Ohren fliegen.
SPORT1
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von SPORT1

Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht in Trainer Thomas Tuchel einen der Hauptschuldigen für das wohl bevorstehende Ende der Meisterserie seines Ex-Klubs FC Bayern in der Bundesliga.

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„Er hatte immerhin zwei Monate Zeit. Diese Meisterschaft zu verspielen, geht auch auf seine Kappe“, schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne.

Tuchel hatte die Münchner Mitte März auf Platz zwei von Trainer Julian Nagelsmann übernommen.

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Wenn Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr) den FSV Mainz 05 schlägt, ist die erste Bayern-Saison ohne Titel seit 2012 besiegelt. „Es muss sich eine Menge ändern, auf und neben dem Platz, damit das wieder in eine erfolgreiche Richtung geht“, so Matthäus.

Matthäus: Kahn soll Vorstandschef des Bayern bleiben

Vorstandschef Oliver Kahn würde Matthäus aber im Amt belassen. „Die Chefetage ist auch noch nicht allzu lange gemeinsam am Werk. Ähnlich wie in der Mannschaft war der Neubeginn hier gefühlt noch gar nicht so richtig abgeschlossen, da wird schon über den nächsten diskutiert“, schrieb der 62-Jährige.

Er wünsche Kahn daher, „dass er weitermachen darf und will hier nicht draufhauen“.

Fehler habe auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic gemacht und „offenbar nicht nur gute Transfers getätigt, die zueinander passen und harmonieren. Wir haben ihn alle für die tollen Namen gelobt, aber diese Mannschaft hat keinen Biss, keinen Willen, keine richtige Identifikation mit diesem Verein. Sonst würden sie anders Fußball spielen, wenn sie dieses Trikot anziehen“.

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Für den Weltmeister von 1990 reicht es nicht, „in Grünwald zu wohnen, ein tolles Auto und eine große Villa zu haben.“ Vielleicht sei „es auch eine andere Generation und damit Mentalität.“

Für viele und hochkarätige Neuverpflichtungen sieht Matthäus die Bayern in diesem Sommer denn auch kaum in der Position: „Wenn ich jetzt höre, die Bayern werden einen Umbruch einleiten und viel Geld investieren, da frage ich mich: wie viel denn noch?!“

Matthäus kritisiert Salihamidzic für Transfers

„Der Umbruch hat doch eben erst stattgefunden!“, ergänzte der 62-Jährige mit Verweis auf eine Abwehr, „die circa 250 Millionen kostet in den letzten Jahren“ und namentlich auf die von Salihamidzic getätigten Transfers von Sadio Mané, Mathys Tel, Ryan Gravenberch, Daley Blind, Noussair Mazraoui, Joao Cancelo und Yann Sommer.

Viele unbeantwortete Fragen beim FC Bayern nach dem Warum. Durch die Niederlage gegen RB Leipzig verspielte der Rekordmeister die Chance den Meistertitel aus eigener Kraft einfahren zu können.
02:24
FC Bayern: Ein Scherbenhaufen und die unbeantwortete Frage nach dem Warum

„Entweder passen sie plötzlich nicht ins System, dürfen kaum spielen, sollen ausgeliehen werden oder haben - wie Mané - sicher keine Zukunft beim FC Bayern“, so Matthäus weiter: „Da hätte man sich im Nachhinein einiges sparen können und auf das Haaland-Angebot oben drauf packen sollen.“

„Mit Trennung von Flick begannen Probleme“

„Gefühl ist es von außen so, dass viele Probleme mit der Trennung von Hansi Flick begannen. Er hat die Mannschaft, Fans, Medien und den Klub gut gemanagt. Er war klar, kritisch aber immer fair gegenüber den anderen. Und mehr Pokale konnte man kaum gewinnen“, sagte der ehemalige Weltklassespieler. „Nur mit dem Sportdirektor ist er nicht zurecht gekommen. Ich glaube, er wäre womöglich heute noch Bayern-Trainer, wenn das anders gelaufen wäre.“

Zuvor hatte Matthäus bereits in der Bild eine kompromisslose Aufarbeitung der Bayern-Krise gefordert: „Es muss jetzt eine knallharte Analyse geben und eine schonungslose Aufarbeitung mit Konsequenzen, auf und neben dem Platz. Ohne Rücksicht auf Namen oder Positionen.“

Bei Sky fügte er nun an: „Übrigen war es meistens so, dass der FC Bayern eine Philosophie vorgebeben hat, wie man hier zu spielen hat und danach wurde eingekauft. Spätestens seit van Gaal war das ein 4-2-3-1 mit einem Mittelstürmer, der viele Tore garantiert, und einem sehr guten Backup.“

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)