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BVB peilt Rekord-Transfer an: Wie stark ist Ajax-Star Edson Alvarez wirklich? Viele Parallelen zu Emre Can

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BVB peilt Rekord-Transfer an: Wie stark ist Ajax-Star Edson Alvarez wirklich? Viele Parallelen zu Emre Can

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Ist Álvarez 35 Millionen Euro wert?

Der Transfer von Edson Álvarez zu Borussia Dortmund nimmt immer konkrete Formen an. Der Ajax-Abräumer soll das Bellingham-Loch im Mittelfeld stopfen. Doch wie gut ist Álvarez wirklich? Und wo kann er dem BVB helfen?
Der BVB arbeitet weiter an seinem Kader für die nächste Saison. Nach dem Abgang von Jude Bellingham soll jetzt Wunschspieler Edson Álvarez von Ajax Amsterdam kommen.
SPORT1
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von SPORT1

Die Gespräche laufen auf Hochtouren und mit dem Spieler ist sich Borussia Dortmund bereits weitgehend einig.

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Doch um Edson Álvarez wirklich von Ajax Amsterdam loseisen zu können, muss der BVB noch mit seinem ehemaligen Mitarbeiter Sven Mislintat auf einen Nenner bei der Höhe der Ablöse kommen. Dortmunds früheres Diamantenauge ist nach dem Aus beim VfB Stuttgart inzwischen in Amsterdam als Technischer Direktor tätig.

Ajax will laut SPORT1-Informationen über 40 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler, Dortmund will allerdings maximal 35 Millionen Euro ausgeben. So oder so wäre Álvarez damit ein neuer Rekord-Transfer für die Borussen, die erst im letzten Jahr für Sébastien Haller die vereinseigene Rekord-Ablöse von 31,5 Millionen hingelegt hatten. Die Frage ist: Ist der Mexikaner das wert?

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Álvarez kein wirklicher Bellingham-Ersatz

Fest steht, dass der BVB die große Lücke ausfüllen muss, die der zu Real Madrid abgewanderte Jude Bellingham hinterlässt. Der Engländer hat zwar mächtig Geld in die Kassen gespült, dennoch dürfte es für Schwarz-Gelb schwer werden, Bellingham 1:1 zu ersetzen.

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Dass Álvarez die taktische Rolle des 19-Jährigen übernimmt, ist unwahrscheinlich. Dafür fühlt sich der Ajax-Abräumer viel zu wohl auf der Position im defensiven Mittelfeld. Anstatt also wie in Bellingham-Manier das Offensivspiel anzukurbeln und selbst gefährlich vor dem Tor zu werden, gelten Álvarez` Stärken im Absichern und Verteidigen.

Parallelen lassen sich viel mehr zu einem anderen BVB-Star erkennen, der in der abgelaufenen Saison endlich den lang ersehnten Schritt nach vorne gemacht hat: Emre Can.

Die Stärken und Schwächen von Álvarez

Nationalspieler Can (1,86 Meter) und Álvarez (1,87 m) stellen nicht nur optisch eine ähnliche Präsenz dar, sondern weisen auch in ihrem Spielstil viele Gemeinsamkeiten auf. Álvarez gilt bei Ajax als aggressiver Leader im Mittelfeldzentrum, der es liebt, sich in Zweikämpfen aufzureiben und für sein Team Bälle zu erobern. Außerdem kann er wie Can auch im Abwehrzentrum eingesetzt werden.

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Eine weitere augenscheinliche Parallele ist das Temperament, dass ab und zu mit Àlvarez durchgeht. So ließ sich der 25-Jährige in der vergangenen Saison gegen AZ Alkmaar zu einem Kopfstoß hinreißen, den das Schiedsrichter-Gespann samt VAR übersah.

Seine Rolle und Bedeutung im Ajax-Spiel wird durchaus kontrovers diskutiert in den Niederlanden. Während viele Experten seine Leistungen loben, übt der Journalist Valentijn Driessen von De Telegraaf harte Kritik: „Er kann einfach nicht sauber verteidigen. Es ist immer ein Foul, oder ein Tritt hier und ein Schubser da.“

In dieser Saison ging die Anzahl der gelben Karten für Álvarez tatsächlich stark nach oben. Insgesamt zehn Mal wurde der WM-Teilnehmer von 2018 und 2022 in der Eredivisie verwarnt. Insgesamt kommt er in 145 Spielen für Amsterdam auf 35 Gelbe Karten.

Mit dem Ball konzentriert sich Álvarez auf einfache Aktionen ohne allzu viel Risiko.

Zu klein, zu schmächtig: Im zweiten Anlauf zum Profi

Ein großer Unterschied zu Can, der alle deutschen U-Nationalmannschaften durchlief, ist der fußballerische Lebenslauf von Àlvarez.

Am nördlichen Rand von Mexiko-City geboren, wurde er als Teenager bei seinem Jugendklub CF Pachuca aufgrund seiner mangelnden Statur aussortiert. Die Hoffnungen auf eine Profikarriere waren schon beinahe begraben, als ein Probetraining beim großen CF América die Wende brachte.

Álvarez überzeugte beim Rekordmeister und ergatterte sich einen Platz in der Nachwuchsmannschaft. 2017 unterschrieb er mit 19 Jahren seinen ersten Profivertrag, feierte zwei Jahre später das Double mit América und wenige Wochen später den Gewinn des Gold-Cups mit der mexikanischen Nationalmannschaft.

Diese Leistungsexplosion entging auch den Ajax-Verantwortlichen nicht, die für Álvarez 15 Millionen Euro zahlten.

Bei einem Weiterverkauf an den BVB hätte sich dieses für Ajax-Verhältnisse unüblich hohe finanzielle Risiko auf jeden Fall gelohnt.

Ob sich die Investition auch für den BVB lohnt, muss sich zeigen.