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Der Schicksalstransfer des FC Bayern - Kane-Poker wird zur Hängepartie

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Der Schicksalstransfer des FC Bayern - Kane-Poker wird zur Hängepartie

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Der Schicksalstransfer des FC Bayern

Der Transferpoker um Harry Kane entwickelt sich zur erwarteten Hängepartie. Wie wichtig ein positiver Ausgang für den FC Bayern wäre, stellen alleine die zahlreichen Reaktionen aus dem Umfeld dar.
Bereits in der vergangenen Saison wollten die Bayern Harry Kane nach München lotsen. Sehr zum Ärger von Tottenham Hotspur. Nun unternehmen die Münchener den nächsten Anlauf. Ihr angebliches Angebot in Höhe von 70 Millionen Euro haben die Spurs aber offenbar abgelehnt.
SPORT1
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von SPORT1

Kommt Harry Kane, oder kommt er nicht?

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Diese Personalie beschäftigt den FC Bayern seit Wochen - und ein baldiges Ende des Transferpokers ist weiterhin nicht in Sicht.

Unbedingt wollen die Münchner die riesige Lücke schließen, die seit dem Abgang von Robert Lewandowski vor rund einem Jahr klafft - das wissen nebenbei auch die Verantwortlichen von Kanes Klub Tottenham Hotspur.

Denn es wird immer deutlicher, dass sich die Stürmersuche des deutschen Rekordmeisters auf Kane fixiert. Zwar ist sich der Klub nach SPORT1-Informationen mit dem Engländer grundsätzlich über einen Wechsel einig, doch ein erstes Angebot in Höhe von 70 Millionen Euro sollen die Spurs abgelehnt haben. Brisant: Tottenham-Boss Daniel Levy gilt als knallharter Verhandlungspartner, will seinen Torjäger partout nicht hergeben.

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Und trotzdem bleibt Kane die absolute Wunschlösung der Bayern.

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Das liegt auch daran, dass die Situation bei den Alternativen ähnlich verzwickt ist. Bei Neapel-Star Victor Osimhen schien ein Abschied aus Italien lange sicher zu sein, nun deuten einige Hinweise doch auf einen Verbleib hin. Auch Randal Kolo Muani könnte - hingegen vieler Annahmen - bei seinem aktuellen Arbeitgeber Eintracht Frankfurt bleiben. Und günstig wären auch diese beiden Kandidaten nicht zu haben.

Umso wichtiger wäre es für die Münchner, Kane tatsächlich an Land zu ziehen. Schließlich ist der nationale und internationale Stürmermarkt überschaubar. Dass sich mittlerweile jeder dazu genötigt fühlt, etwas über die Thematik zu sagen, unterstreicht die enorme Relevanz.

Schweinsteiger und Hamann befürworten Kane-Transfer

In der vergangenen Saison probierten die Münchner bekanntlich, den Verlust von Lewandowski intern mit Eric Maxim Choupo-Moting aufzufangen.

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Vereinslegende Bastian Schweinsteiger fällte nun ein hartes Urteil über den Kameruner, der vor allem in der schwachen Rückrunde oft verletzungsbedingt pausieren musste. „Bayern sucht einen richtigen Stürmer wie Robert Lewandowski. Eric Maxim Choupo-Moting ist nicht gut genug für Bayern München, er ist eher die B-Lösung“, erklärte der 38-Jährige bei talkSPORT.

Dagegen betonte Schweinsteiger, dass Kane „gut zu uns passt“. Der 29-Jährige müsse sich fragen, ob er „in seinem Leben und in seiner Karriere als Fußballspieler einen Titel gewinnen will. Ich weiß, dass er ein Mensch ist, der gerne seine Familie und Freunde um sich hat, und München ist der beste Ort dafür“.

Auch für Dietmar Hamann würde Kane „wunderbar in die Bayern-Mannschaft passen. Bayern hat viele schnelle Außenspieler, die ihm viele Chancen auflegen können“, sagte der TV-Experte bei Sky.

Kane? „Das wäre einfach nur geil“

Ähnlich elektrisiert wie Schweinsteiger und Hamann zeigte sich Giovane Elber, als er auf den potenziellen Königstransfer angesprochen wurde.

„Wenn Kane zu Bayern wechseln würde, wäre das einfach nur geil“, betonte der Brasilianer bei Sky und fügte an: „Jeder Fan in Deutschland würde sich freuen, so einen Superstar in der Bundesliga bewundern zu können, nicht nur die Bayern-Fans.“

Elber sieht im englischen Torjäger „genau das Puzzleteil, das Bayern letzte Saison gefehlt hat. Da war es bis zum Sechzehnmeterraum okay, und dann kam wenig.“

Doch wie realistisch ist es, dass der Rekordmeister am Ende wirklich den Zuschlag für seinen Wunschstürmer Kane bekommt?

Der Piranha macht den Bayern Mut

Möglicherweise stehen die Chancen gar nicht so schlecht, wenn man den deutlichen Worten von Philipp Lahm glaubt.

„Wenn der FC Bayern einen Spieler holen will, bekommt er ihn meistens auch. Sie müssen halt dafür Geld zahlen“, sagte der ehemalige Kapitän des deutschen Rekordmeisters der Abendzeitung. Lahm weiß, dass die Ablösesumme das Zünglein an der Waage sein wird. Laut Bild will es Levy den Münchnern so schwer wie möglich machen. Der 61-Jährige kämpfte mehrfach um Superstar Kane - und gewann bisher immer.

Nach übereinstimmenden Medienberichten - darunter auch aus England - bereitet der FCB derzeit ein zweites Angebot in Höhe von 100 Millionen Euro vor. So viel Geld haben die Bayern noch nie für einen Spieler ausgegeben.

Doch selbst das könnte nicht reichen. Es heißt, dass Levy erneut ablehnen wolle, um die Bayern „bluten zu lassen“, wie Bild berichtet.

Dabei wäre der Transfer für die Bayern über die sportliche Perspektive hinaus wichtig. Es wäre ein Statement, ein Zeichen an die internationale Konkurrenz. Nach dem Motto: Seht her, auch wir können uns einen absoluten Superstar angeln!

Und wenn es nicht klappen sollte? Wäre der Ruf schon ein wenig ramponiert - und die Suche nach einem Neuner unvollendet.

Dennoch ist die Lage längst nicht aussichtslos. Ausgerechnet Pini Zahavi, immerhin ein ausgewiesener Insider der Szene, machte dem FCB Mut. Der Berater, der von Uli Hoeneß im Zusammenhang mit David Alabas Wechsel zu Real Madrid im SPORT1-Doppelpass einst als Piranha bezeichnet wurde, kennt den Spurs-Boss laut eigener Aussage schon seit 25 Jahren.

„Aus meiner langjährigen Erfahrung und unserer Freundschaft kann ich sagen: Ja, es ist nicht immer einfach mit ihm“, sagte Zahavi im Gespräch mit der tz. „Aber wenn die Bayern wissen, wie sie mit ihm umzugehen haben, können sie eine Lösung finden.“

Nicht nur Kane: Bayern haben noch andere Baustellen

Viele Meinungen, und trotz allem bleiben viele Fragezeichen. In Deutschland ist das Transferfenster bis zum 1. September geöffnet. Nicht ausgeschlossen, dass Tottenham die Bayern bis zum Ende zappeln lässt.

Und nicht zu vergessen: Die Münchner sind nicht nur mit dem Kane-Poker dauerbeschäftigt, sondern haben auch noch andere Baustellen zu bearbeiten.

Zu nennen ist unter anderem die Position im defensiven Mittelfeld. Bei Declan Rice wollte sich der Verein nicht auf ein Wettbieten in Regionen über 100 Millionen Euro einlassen, so ging ihnen der englische Nationalspieler letztlich durch die Lappen.

Das soll sich bei Kane möglichst nicht wiederholen.