Bundesliga>

"Torpediert und abgesägt"? Ex-Bayern-Boss Kahn wehrt sich gegen Kritik

Überraschende Kahn-Andeutung

Oliver Kahn tut in sozialen Medien seinen Unmut kund. Gegen neuerlich geäußerte Kritik wehrt sich der Ex-Bayern-Boss mit deutlichen Worten.
Ex-Bayern-Boss Oliver Kahn (l.) wehrt sich gegen geäußerte Kritik
Ex-Bayern-Boss Oliver Kahn (l.) wehrt sich gegen geäußerte Kritik
© IMAGO/Eibner
Oliver Kahn tut in sozialen Medien seinen Unmut kund. Gegen neuerlich geäußerte Kritik wehrt sich der Ex-Bayern-Boss mit deutlichen Worten.

Der Kampfgeist in Oliver Kahn ist auch nach seinem Aus beim FC Bayern nicht erloschen.

Nun hat sich der ehemalige CEO der Münchener mit deutlichen Worten gegen die vom Verhandlungsexperten Matthias Schranner geäußerte Kritik auf LinkedIn zur Wehr gesetzt. Dieser hatte fünf angebliche Verhandlungsfehler ausgemacht:

  1. „Die Verhandlungen hatten sich ewig hingezogen (Lewandowski)
  2. Informationen wurden ständig an die Presse weitergegeben
  3. Die Verhandlungen wurden über die Medien geführt
  4. Es gab persönliche Angriffe und Beschuldigungen
  5. Persönliche Festlegungen (Lewandowski bleibt, basta) wurden mit Gesichtsverlust wieder aufgehoben“

Mit diesen und seinen weiteren Ausführungen dazu war Kahn jedoch überhaupt nicht einverstanden und schrieb folgende Antwort dazu: „Lieber Herr Schranner, mit Interesse habe ich ihren Beitrag gelesen. Immer wieder beeindruckend, wie manche Leute ohne Einblick in die wirklichen Vorgänge glauben, Dinge von außen beurteilen zu können. Was sie hier als Analyse ‚verkaufen‘, ist nichts anderes als aus den Medien entnommenes Halbwissen. Als erfahrener Verhandlungsführer sollten Sie wissen, dass nichts ist wie es scheint. Nehmen Sie sich einfach den Kommentar von Herrn Klöppels zu Herzen. Es gibt eben immer auch ganz andere Perspektiven.“

Kahn „torpediert und abgesägt“?

Schranner hatte in seinem Beitrag unter anderem geschrieben: „Interessant ist dabei, dass seit der Kündigung von Kahn und Salihamidzic keine Informationen mehr an die Presse von einer Einigung gegeben worden sind. Ich weiß nicht, ob die beiden die Presse informiert hatten. Ich weiß aber, dass die beiden dafür die Verantwortung getragen haben.“

Darauf war ihm Michael Klöppels (CEO eines Medizintechnik-Unternehmens), auf den sich Kahn in seiner Antwort bezieht, zur Seite gesprungen: „Zitat aus dem Post: ‚Ich weiß nicht, ob die beiden die Presse informiert hatten.‘ Nun, meine These: Es wurde von anderen durchgestochen, um die beiden - insbesondere Kahn - zu torpedieren und absägen zu können.“

Kahn kann sich „die Perspektive“, dass andere bewusst versuchten, Kahn zu torpedieren und abzusägen, also offenbar durchaus vorstellen.

Kleine Hoeneß-Stichelei gegen Kahn

Auch wenn Kahn und der FC Bayern sich nach dem unschönen Ende zuletzt wieder ein wenig angenähert haben, was zumindest laut Präsident Herbert Hainer zu einer harmonischen Vertragsauflösung geführt habe, gibt es offenbar immer noch Unstimmigkeiten.

Dazu passt auch die kleine Stichelei von Uli Hoeneß in der Welt: „Ich habe gelesen, dass Oliver Kahn in einem Videokurs gesagt haben soll, man müsse nicht 24 Stunden im Büro arbeiten. Ich denke: Zehn oder zwölf Stunden wären für Führungskräfte schon nicht schlecht.“