Christoph Kramer hat in seiner Karriere als Fußballprofi schon viel erlebt. Im neuen Podcast Copa TS von TV-Moderator Tommi Schmitt gab der Gladbacher Mittelfeldspieler ein paar witzige Anekdoten zum Besten.
"Die Manchester-City-Spieler dachten: 'Was ist das für eine Touristiktruppe?'"
Kramer über Gladbachs Touristiktruppe
Als Kramer gefragt wurde, was er von Union Berlins Champions-League-Los Real Madrid halte, sprach er die schicken Klamotten der Königlichen an, die 2020 Gegner der Borussia waren.
„Wenn Real Madrid ankommt, dann haben die keine Trainingsanzüge, sondern so Seidenanzüge an“, erinnerte sich der Weltmeister von 2014 - um dann auf eine andere Mannschaft ähnlichen Kalibers zu kommen.
„Einer meiner Lieblingsgeschichten ist, als ich mit Gladbach gegen Manchester City (in der Saison 2016/17, d. R.) gespielt haben“, erzählte Kramer „Die wurden ausgestattet von Dsquare2, die sahen richtig cool aus. Und wir kamen mit Gladbach in einem Doppeldecker-Reisebus an und hatten damals noch Kappa. Die Schuhe - das sah aus! Und wir hatten Schlaghosen an!“
„Was ist das denn für eine Touristiktruppe?“
Als der Bus das Etihad Stadium erreichte, habe sich folgendes Bild ergeben: „Alle steigen aus und machen erstmal Fotos vom Stadion. Die City-Spieler haben wirklich gedacht: ‚Was ist das denn für eine Touristiktruppe?‘ Die hatten alle ihre Louis-Vuitton-Taschen und wir unsere Gladbach-Rucksäcke. Das Spiel war schon entschieden, bevor es angefangen hatte.“ Gladbach verlor 0:4.
Weitaus ernster wurde Kramer, als das Gespräch auf Randal Kolo Muani ging, der sich erfolgreich von Frankfurt zu PSG gestreikt hatte. Der Gladbach-Profi sagte einerseits, dass er die Aktion des Franzosen „eher schlecht“ fand. Dennoch gab er zu Bedenken, dass es auch andersrum laufen könne.
„Wenn ein Verein jemanden nicht mehr haben möchte, der noch einen Vertrag hat, dann können sie das Ganze auch anders spielen. Nur wird‘s dann medial nicht darauf aufmerksam gemacht. Es ist eine Politik des längeren Hebels, und wer am längeren Hebel sitzt, der hat recht. Und der kann sich dann wegstreiken, seine Machtposition ausspielen.“
Kramer: „Wenn einige Spieler, denen das passiert ist, auspacken würden, dann würden sich einige denken: ‚Das soll mein Verein gewesen sein?‘“