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Alassane Pléa - die Explosion von Gladbachs Leisetreter

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Alassane Pléa - die Explosion von Gladbachs Leisetreter

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Die Explosion des Leisetreters

Mit einer Galavorstellung in Bochum meldet sich Alassane Pléa zurück. Der Stürmer war ein Gesicht von Gladbachs uninspirierten Leistungen der vergangenen Saison - nun gibt es Anzeichen, dass sein Doppelpack der Startschuss für erfolgreichere Zeiten sein könnte.
Bayern Leverkusen fährt in Mainz den nächsten Sieg ein und bleibt weiter ungeschlagen. Es ist der beste Saisonstart in der Vereinsgeschichte.
Johannes Fischer
Johannes Fischer
Mit einer Galavorstellung in Bochum meldet sich Alassane Pléa zurück. Der Stürmer war ein Gesicht von Gladbachs uninspirierten Leistungen der vergangenen Saison - nun gibt es Anzeichen, dass sein Doppelpack der Startschuss für erfolgreichere Zeiten sein könnte.

Alassane Pléa stand mit seinen Mannschaftkameraden vor der Kurve der mitgereisten Gladbach-Fans und wusste nicht recht, wie er sich verhalten sollte.

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Die Anhänger skandierten seinen Namen und feierten den 30-Jährigen mit Sprechchören, was angesichts seiner Leistung beim 3:1-Sieg gegen den VfL Bochum kein Wunder war.

Pléa aber lachte nur verlegen und sträubte sich trotz Aufforderungen seiner Kollegen, näher zu den Fans zu gehen, weil es ihm sichtbar unangenehm war. Dass die Sprechchöre an den Richtigen adressiert waren, war indes nicht zu verleugnen.

Der Angreifer hatte sich in der ersten Hälfte zum Albtraum der Bochumer entwickelt, legte zunächst den Führungstreffer von Florian Neuhaus auf und schnürte anschließend einen Doppelpack. Die vorentscheidende 3:0-Führung zur Halbzeit ging größtenteils auf sein Konto.

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Bochum als gutes Pflaster

Knotenlöser bezeichnet man wohl das, was Pléa in dieser ersten Hälfte widerfuhr: In 45 Minuten sammelte er genauso viele Torbeteiligungen wie in seinen vorherigen 24 Spielen zuvor.

Auf einen eigenen Treffer hatte der französische Offensivallrounder eine gefühlte Ewigkeit warten müssen. Am 8. November 2022 war‘s, kurioserweise ebenfalls in Bochum - anschließend musste Pléa unglaublich lange 1331 Minuten auf das persönliche Erfolgserlebnis warten. In Tagen gerechnet (327) klingt die Statistik sogar noch verheerender.

„Lasso (Pléas Spitzname, d. R.) hatte, so wie wir alle auch, einen schwierigen Saisonstart mit teils nicht so guten Leistungen“, sagte Trainer Gerardo Seoane nun nach dem ersten Saisonsieg. „Wir waren aber immer von ihm überzeugt. In Bochum hat er seine offensiven Qualitäten sowie individuelle Klasse auf den Platz gebracht und damit für viel Torgefahr gesorgt.“

Pléa jubelt über seinen zweiten Treffer in Bochum
Pléa jubelt über seinen zweiten Treffer in Bochum

Auch Neuhaus, der bei der Gladbacher Führung von Pléa den Ball maßgerecht in den Rückraum serviert bekam, lobte seinen Vorlagengeber. „Ich freue mich sehr für Lasso. Wenn er Räume bekommt, kann er den finalen Pass spielen oder selber torgefährlich werden. Ich hoffe, wir werden das in den kommenden Wochen noch häufiger von ihm sehen.“

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Bankdrücker Pléa? „Vielleicht hat ihm gutgetan“

Nachdem der Stürmer bei der 0:1-Niederlage gegen Leipzig zuletzt nur auf der Bank saß, setzte der Schweizer Coach in Bochum wieder auf ihn - und kitzelte möglicherweise die fehlenden Prozente heraus. „Vielleicht hat ihm gutgetan, dass er ein Spiel mal nicht von Beginn an gespielt hat und jetzt wieder ein bisschen hungriger war“, mutmaßte Seoane.

Pléas Standing bei der Borussia war trotz dessen langer Tormisere uneingeschränkt intakt. Während sich Marcus Thuram und Jonas Hofmann im Sommer vom Acker machten, verlängerte der stille Franzose im Sommer 2022 seinen Vertrag und bekannte sich zur Borussia.

Dass der gebürtige Lyoner, der in Bochum mit Jordan Siebatcheu eine Doppelsitze bildete, nach seinem zweiten Treffer die Raute auf seinem Trikot küsste, nehmen ihm die Fans uneingeschränkt ab. Unvergessen sind noch die Zeiten, als sich Gladbach mit einem furiosen Pléa bis in die K.o.-Phase der Champions League spielte und eine echte Euphorie am Niederrhein auslöste.

Kabinenfeier? „Das hat er sich verdient“

In den beiden vergangenen Spielzeiten passte sich der sensible Stürmer der Formkurve der gesamten Mannschaft an, wirkte teil uninspiriert und ließ sich in manchen Spielen sichtlich hängen.

Ob die Leistungsexplosion von Bochum einen dauerhaften Effekt haben wird, muss sich noch zeigen - es gibt aber genügend positive Anzeichen.

Vorerst musste Alassane Pléa weitere Pflichttermine über sich ergehen lassen, wie Maximilian Wöber, der ihm seinen ersten Treffer per Kopf aufgelegt hatte, verriet. „Er wird jetzt in der Kabine von allen gefeiert, das hat er sich verdient.“