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Baumgarts emotionale Achterbahnfahrt - so schaffte der Köln-Coach die Wende

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Baumgarts emotionale Achterbahnfahrt - so schaffte der Köln-Coach die Wende

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Baumgart ergriffen

Der 1. FC Köln fährt gegen Borussia Mönchengladbach den ersten Saisonsieg ein. Cheftrainer Steffen Baumgart zeigt sich nach der Partie von seiner emotionalen Seite und kämpft mit den Tränen.
Der 1. FC Köln ist am Sonntagnachmittag gegen Borussia Mönchengladbach gefordert. Die Anpfiff der Partie verschiebt sich, Fans machen mit einem Pyro-Feuerwerk auf sich aufmerksam.
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von Patrick Berger, Niklas Trettin

Steffen Baumgart war fix und fertig. Um 17.33 Uhr - da hatte Schiri Deniz Aytekin ein wildes und chaotisches Rheinderby so eben abgepfiffen - stand der Köln-Trainer an der Seitenlinie und schlug die Hände vors Gesicht.

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Der sichtlich emotionale Coach kämpfte, das fingen auch die TV-Bilder eindrucksvoll ein, nach dem 3:1-Sieg gegen Gladbach mit den Tränen.

„Man mag es mir vielleicht nicht ansehen, aber ich bin bescheiden drauf - und zwar gesundheitlich“, versuchte Baumgart die emotionalen Szenen nach dem ersten Kölner Saisonsieg zunächst runterzuspielen.

Baumgart: „Große Erleichterung“

Danach aber gab der 51-Jährige, der trotz Erkältung wie gewohnt in kurzem T-Shirt in der Coaching-Zone herumwirbelte, doch zu, dass „eine große Last von mir abgefallen“ sei. „Ich bin grundsätzlich nicht jemand, der mit den Gefühlen hinterm Berg hält. Man hat mir in der einen oder anderen Situation angesehen, dass große Erleichterung da war.“

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Für Baumgart und seine Kölner war es - ausgerechnet im Derby gegen den verhassten Rivalen aus Mönchengladbach - der erste Saisonsieg nach zuvor sieben sieglosen Spielen.

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Verein, Stadt und Fans stehen hinter Baumgart

Noch vor wenigen Tagen gab der ehrliche Trainer offen zu, dass er „die schwierigste Phase in meiner Karriere als Trainer“ durchmache. Trotz der zuvor sechs Niederlagen stand der gebürtige Rostocker vereinsintern aber nicht im Mindesten zur Debatte. Fans, Mannschaft und vor allem die Klubführung standen geschlossen hinter ihrem Coach.

Dieser sorgte nach dem Match mit einem kuriosen Satz für Aufsehen: „Wir sind überglücklich und freuen uns über den ersten Sieg. Ich bin froh, dass ich nicht nur der Baum bin, sondern auch mal der Hund.“

Was Baumgart damit meint: Aufgrund der vielen Negativerlebnisse war er zuletzt oft der Baum, gegen den der Hund sprichwörtlich gepinkelt hat. Diesmal war es andersherum.

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So schaffte Baumgart die Wende

Die Wende schaffte Baumgart mit zwei entscheidenden Taktik-Kniffen: Er wählte einen defensiveren Ansatz, ließ die Mannschaft in einem 4-2-3-1 statt in einem 4-4-2-System spielen. Zudem beorderte er Luca Waldschmidt in die Startelf, der an allen drei Treffern beteiligt war und einen entscheidenden Einfluss hatte. „Der Trainer hat jederzeit die Ruhe und Geduld bewahrt und uns top auf das Spiel eingestellt“, sagte Abwehrchef Jeff Chabot.

Trotz des ersehnten Derby-Erfolges mahnte Baumgart hinterher aber: „Es ist erst ein Anfang. Wir stehen nicht da, wo wir stehen wollen. Wir haben vier Punkte. Wir hinken immer noch hinterher.“

Ein erster Anfang in Köln ist jedenfalls gemacht …