Die Freistellung von Max Eberl schlägt auch zwei Tage später noch hohe Wellen. Nun äußerte sich der RB-Vorstandsvorsitzende Johann Plenge etwas ausführlicher zu den Umständen des überraschenden Rauswurfs.
Eberl? „Viele Möglichkeiten, sich zu bekennen“
„Uns hat das Bekenntnis zu RB gefehlt“, sagte der 38-Jährige bei Bild-TV. „Es gab viele Möglichkeiten, sich zu bekennen, das hat gefehlt.“
Dennoch bemühte sich der RB-Boss darum, die Arbeit des früheren Gladbach-Sportdirektors nicht schlechtzureden. „Die Zusammenarbeit war erfolgreich, auch die Kaderplanung“, sagte Plenge. Die vergangenen Transferperiode sei eine große Herausforderung gewesen, „da ist viel Arbeit angefallen. Das war eine herausfordernde Phase, die wir als Team bewältigt haben. Wir haben einen tollen Kader zusammengestellt.“
Bundesliga auf SPORT1
Plenge: „Den Grund für die Trennung haben wir klar benannt. Es geht nicht um fachliche oder persönliche Dinge. Aber wenn das Bekenntnis fehlt, ist das ein Problem. Auf Dauer war es nicht die richtige Entscheidung. Da brauchen wir einhundert Prozent, das hatten wir nicht. Punkt.“
Eberl? „100 Prozent Leipzig, 100 Prozent RB, das hat gefehlt“
Eberls Freistellung sei das Ergebnis einer kontinuierlichen Entwicklung gewesen. „Es war ein Prozess, es gab nicht den einen Anlass. Es gab viele Möglichkeiten, sich zu dem Klub zu bekennen. Und wenn dieses Commitment zu 100 Prozent nicht da war, ist es in der Konsequenz für alle Seiten die richtige Entscheidung.“
Auf die Frage, was genau gefehlt habe, antwortete Plenge: „100 Prozent Leipzig, 100 Prozent RB, das hat gefehlt.“
Spannend wird nun sein, ob es Eberl tatsächlich zum FC Bayern ziehen wird. Die (immer noch) einflussreichen Uli Hoeneß, als auch Karl-Heinz Rummenigge wünschen sich nach SPORT1-Informationen einen starken, erfahrenen und medienwirksamen Sportvorstand, der im Hintergrund strategisch arbeitet und den in erster Linie für die Entwicklung von hauseigenen Top-Talenten vorgesehenen Christoph Freund bei der Planung des Kaders unterstützt.
Klar ist allerdings, dass die Bayern Eberl erst aus seinem Vertrag bei RB herauskaufen müssten. „Max ist noch unter Vertrag bei uns, und in dem Moment, wenn ein Verein - sei es der FC Bayern oder ein anderer Klub - auf uns zukommt, unterhält man sich über die Modalitäten“, sagte Plenge.
Und: „Wir haben noch keinen Anruf aus München bekommen.“