Nach der ersten Heimniederlage des FC Augsburg in der laufenden Saison hängt beim Tabellenfünfzehnten der Haussegen schief! FCA-Verteidiger Jeffrey Gouweleeuw platzte gar gänzlich der Kragen und er holte zu einem Rundumschlag aus.
Augsburg-Knall bahnt sich an!
Gegen die spielerische Ausrichtung, gegen die Qualität des Kaders und auch gegen die Vereinsführung. „Dass man es in der Bundesliga nicht schafft nur mit jungen Spielern und mit einem Trainer, der auch nicht so viel Erfahrung hat, ich glaube, das ist einfach sehr schwierig und das haben wir jetzt auch gesehen. (...) Die Frage ist: Reicht die Qualität?“
Dass der Niederländer mit der Vereinsführung nicht mehr übereinstimmt, machte er deutlich: „Wir haben einfach sehr viele junge Spieler, das ist der Weg vom Verein. Ob das der richtige Weg ist, müssen andere mal beurteilen.“
Auf die Frage, ob Maaßen noch der richtige Trainer sei, entgegnete der 32-Jährige: „Der Trainer gibt alles, es geht um viel mehr glaube ich. Man darf sich fragen, wie viel ist der Trainer involviert bei dem neuen Weg. Da sind viel mehr Leute im Hintergrund, wo sind die jetzt? Das kann man auch mal hinterfragen.“
FCA-Fans fordern Entlassung von Maaßen
Doch auch die taktische Ausrichtung, die aus der Feder des Trainerteams stammte, passte Gouweleeuw nicht. „Wir hatten mehr Ballbesitz als Darmstadt. Da kann man sich hinterfragen: Ist das nötig, wenn wir daheim spielen? Wir wissen, dass wir da unsere Probleme haben.“
In der WWK-Arena skandierten bereits einige Anhänger nach Abpfiff: „Maaßen raus!“ Enrico Maaßen selbst äußerte sich dazu und verübelte den Anhängern die Rufe nicht: „Natürlich ist das nicht schön zu hören, aber es ist das gute Recht der Fans so etwas zu sagen.“
In Schutz genommen wurde er derweil von Neu-Kapitän Ermedin Demirović: „Ich will natürlich, dass der Trainer bleibt. Ich bin zufrieden mit dem Trainer, wir arbeiten gut zusammen und wir haben ein gutes Verhältnis, alle in der Mannschaft mit ihm.“
Zu den Aussagen seines Teamkollegen sagte der Stürmer: „Ich würde den Trainer da jetzt nicht mit einbeziehen, die Mannschaft muss es auf dem Platz liefern. Wir wussten, was der Plan ist und wenn wir das umsetzen, dann spielen wir das auch besser. Es stimmt, dass die Mannschaft jung ist, da stimme ich ihm (Gouweleeuw, Anm. d. Red.) zu.“
Bundesliga: Reuter-Nachfolger kündigt Analyse an
Auch Augsburgs Sportdirektor Mariko Jurendic, Nachfolger von Stefan Reuter, verteidigte den Trainer und nahm in erster Linie die Spieler in die Pflicht, sprach jedoch keine Jobgarantie aus: „Enrico hat alles gemacht, am Ende müssen es die Spieler umsetzen - alles andere werden wir in den kommenden Tagen in Ruhe besprechen.“
Nach fünf Punkten aus den ersten sieben Ligaspielen stellte er fest: „Der Trend zeigt nach unten. Wir sind im Minus.“
Er verwies weiterhin auf die ohnehin geplante Analyse der „Startphase“ in der nun anstehenden Länderspielpause. Ob es auch um eine mögliche Vakanz der Trainerstelle ginge, ließ er dabei offen.