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Mediales Trommelfeuer" - Watzke wütet gegen die Presse

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Mediales Trommelfeuer" - Watzke wütet gegen die Presse

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Watzke wütet gegen die Presse

Am Totensonntag findet in der Dortmunder Westfalenhalle die Mitgliederversammlung des BVB statt. SPORT1 gibt einen Überblick, welche Themen im Vordergrund standen und in welchen Bereichen der Klub noch an sich arbeiten muss.
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke spricht auf der Jahreshauptversammlung über den denkwürdigen Abschluss der vergangenen Saison und teilt gegen die Medien aus.
SPORT1
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von SPORT1

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat ein durchwachsenes Zwischenfazit des bisherigen Saisonverlaufs gezogen. „Wir stehen auf einem Champions-League-Platz und in unserer Gruppe auf Platz eins. Diese Leistung kann man nicht hoch genug einschätzen. Das heißt aber nicht, dass alles gut ist“, sagte Watzke bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag in der Westfalenhalle.

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Der BVB liegt nach zwölf Spieltagen mit 24 Punkten auf Rang vier. Der Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen beträgt aber schon zehn Zähler. „Wir hatten uns zu diesem Zeitpunkt zwei, drei Punkte mehr erhofft. Aber wir müssen nicht in Sack und Asche gehen“, sagte Watzke. Nach den Niederlagen gegen Bayern München und beim VfB Stuttgart vor der Länderspielpause habe man „es in dieser Woche noch einmal kritisch aufgearbeitet“.

Auf den BVB warten bis zur Winterpause noch harte Spiele. „Dienstag können wir uns in Mailand vorzeitig fürs Achtelfinale qualifizieren, Sonntag können wir testen, ob Leverkusen wirklich unschlagbar ist. Ich freue mich auf die nächsten Wochen, für solche Spiele leben wir“, sagte Watzke.

SPORT1 präsentiert die Mitgliederversammlung im Ticker zum Nachlesen:

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+++ Kritik an Investoreneinstieg bei der DFL +++

Nun kommen auch die Mitglieder zu Wort. Zu Beginn geht es dabei um den bevorstehenden Investoreneinstieg bei der DFL, der von einigen Mitgliedern scharf kritisiert wird. Watzke sagt, dass er eine andere Meinung habe, aber man die anderen Meinungen akzeptieren müsse. „Wir streben eine Kompromisslösung an. Es ist deutlich kleiner. Keine Ausschüttung an Vereine. Es wurde auf 1/3 eingestampft. Am Ende ist es eine Abwägungsentscheidung. Wir werden nicht ein drittes Mal abstimmen“, erklärt er.

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Der 64-Jährige betont: „Wenn wir für diese Dinge kämpfen wollen, müssen wir Mandate haben. Die grundsätzliche Fehlentscheidung wurde getroffen, dass Staaten ganze Klubs übernehmen dürfen. Der Kampf ist, dass wir das Schlimmste abwenden. Solange ich Verantwortung trage, wird es keine weitere Zerstückelung des Spieltags und keinen Supercup im Ausland geben.“

Außerdem verteidigt Watzke auch die von vielen kritisierte Champions-League-Reform. „An die Champions-League-Reform sollte man unvoreingenommen rangehen, es ist ein spannendes Format.“

+++ Dr. Materna lobt hervorragende Arbeit +++

Nun tritt Dr. Winfried Materna an das Rednerpult, um für den Wirtschaftsrat zu sprechen. Er ist überzeugt davon, dass im Verein hervorragende Arbeit geleistet werde. Im Anschluss spricht Kassenprüfer Gerd Kolbe. Er betont: „Die Kasse ist exzellent geführt.“ Anschließend wird Kolbe zusammen mit Roman Weidenfeller erneut zum Kassenprüfer gewählt.

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+++ Lunow fordert Halle für Handballdamen +++

Präsident Dr. Reinhold Lunow spricht über das Problem, dass die Handballdamen mit ihrer aktuellen Halle die Anforderungen des Deutschen Handballbundes nicht erfüllen können. „Es gibt in dieser Stadt keine Halle, die den Anforderungen des Verbands genügt. Stichwort Sportstadt Dortmund. Diese Mannschaft muss ihre Spiele auch in Zukunft in dieser Stadt austragen können. Alles andere wäre ein Armutszeugnis für alle Beteiligten.“

+++ Schatzmeister legt Zahlen offen +++

„Der BVB hat aktuell 189.532″, sagt Schatzmeister Bernd Möllmann. Negativ sei allerdings, dass der Verein das Jahr mit einem Fehlbetrag in Höhe von 951.000 Euro beendete. Zusätzlich wird der Verein den Aktienanteil auf 4,7 % erhöhen.

+++ „Mediales Trommelfeuer“ für den BVB +++

Mit Kritik an der Presse erntet Watzke ordentlich Beifall von den Anwesenden. Der 27. Mai sei mit der Niederlage gegen Mainz „der schrecklichste Tag“ in seinem Leben gewesen. Er erklärt: „Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen. So etwas in dieser Ausprägung kann einen Verein zerstören – oder auf Jahre beschädigen und lähmen.“

„Wir sind seit Monaten einem medialen Trommelfeuer ausgesetzt wie ich es ewig nicht erlebt haben. Ich muss mich jede Woche vergewissern, dass wir nicht gegen den Abstieg spielen“, betont er. Allerdings: „Borussia Dortmund hat sich davon nicht zerstören lassen, weil wir analytisch und solidarisch sind!“

+++ Lob für die sportliche Leitung der Profis +++

„Wir haben aus zwölf Spielen 24 Punkte geholt“, erklärt Watzke. Man habe sich zwei bis drei Punkte mehr gewünscht, allerdings stehe man trotzdem gut da. Außerdem lobt er die Leistung des Teams in der Champions-League, da er nach der Auslosung nicht mit dem ersten Platz in der Gruppe gerechnet habe. „Diese Leistung kann man nicht hoch genug einschätzen“, betont der 64-Jährige. Trotzdem sei nicht alles gut und man habe die Leistungen in der vergangenen Woche auch kritisch aufgearbeitet.

+++ Watzke äußert sich zu VAR-Kritik +++

Im Anschluss greift Watzke die VAR-Kritik von Jakob Scholz auf. „Im Pokalspiel gegen Hoffenheim gab es keinen Videobeweis, da habe ich mich etwas befreiter gefühlt“, erklärt er. Außerdem: „Wenn der VAR eine Zukunft haben will, müssen wir das in den Griff bekommen.“ Im Januar wolle man sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen.

+++ Positive Finanzsituation für den BVB +++

Als Nächstes tritt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke für die KGaA ans Rednerpult. „Wirtschaftlich brauch sich um Borussia Dortmund niemand sorgen machen“, erklärt der 64-Jährige. „Wir haben 335 Millionen Eigenkapital. Da müssen wir uns nicht verstecken“, fährt er fort. Wenn man auch die Transfererlöse einberechnen würde, habe der BVB rund „500 Millionen Euro Umsatz“ gemacht.

+++ Frauenfußballabteilung wächst weiter +++

„Unsere schwarzgelbe Familie hat Zuwachs erhalten. Wir reden mittlerweile drei Mannschaften“, sagt Svenja Schlenker über das Wachstum der Frauenfußballabteilung. Der BVB hat seit dem vergangenen Jahr nicht nur eine erste, sondern auch eine zweite Mannschaft und eine U17, die sogar den Kreispokal gewinnen konnte.

+++ Mitglieder bejubeln VAR-Kritik +++

Auch der Videobeweis wird von Scholz kritisiert. „Er (Videobeweis, Anm. d. Red.) ist unerträglich, weil er dem Fußball nicht nur seiner Emotionen beraubt, er nimmt dem Sport seine Ursprünglichkeit“, erklärt er und wird dafür lautstark bejubelt. „Wie wäre es, wenn du den Videobeweis zu deinem nächsten Projekt machst“, sagt er zu Watzke, der sich zuvor auch für Stehplätze in europäischen Wettbewerben starkmachte.

+++ Fanabteilung fordert mehr Zusammenhalt +++

Jakob Scholz spricht für die Fanabteilung und kritisiert, dass immer weniger Mitglieder an der Mitgliederversammlung teilnehmen. „Lasst uns Brücken bauen statt Gräben ziehen“, fordert Scholz. Außerdem solle man als Verein die positiven Dinge mehr hervorheben, anstatt die negativen Dinge stark zu betonen. Positiv sei allerdings, dass der Verein immer mehr gegen Queerfeindlichkeit vorgeht. Über die Verpflichtung von Felix Nmecha sagt er: „Das Gespräch mit dem Spieler wurde gesucht - ein bisher einmaliger Vorgang.“

+++ Integrationsabteilung wenig erfolgreich +++

Als Nächstes folgt Hasan Caglikalp mit einem Vortrag über den Integrationssport des BVB. Im Europapokal des Blindenfußballs erreichte das Team den dritten Platz, in der Bundesliga erreichte das Team eine gute Platzierung. Die Torballmannschaft konnte den Meistertitel feiern, während die Torball-Damen den zweiten Platz erreichten.

+++ Schwieriges Jahr für die Handballabteilung +++

Auf die Tischtennisabteilung folgt die Handballabteilung. „Unsere Abteilung war im vergangenen Jahr sehr angeschlagen. Gemeinsam werden wir das Thema Prävention anzugehen haben. Wir werden alles dafür tun, dass so etwas nie wieder passiert“, sagte Abteilungsleiter Rupert Thiele. Trotzdem konnten die Teams einige Erfolge verzeichnen.

+++ Verhaltener Applaus für die Mannschaft +++

Unter einigen Pfiffe unterbricht Präsident Dr. Lunow den Bericht von Tischtennis-Abteilungsleiterin Dr. Ursula Reitemeyer-Witt, um die Fußballmannschaft auf der Versammlung zu empfangen. In der Westfalenhalle ertönt verhaltener Applaus, als die Profis die Halle betreten.

+++ Mitglieder bejubeln Nachwuchsteams +++

Im Anschluss an die Ehrungen beginnt Wolfgang Springer, Leiter der Nachwuchsabteilung, mit dem Bericht aus der Jugendabteilung. „Die Bilanz kann sich mehr als sehen lassen“, betonte Springer. Die anwesenden Mitglieder bejubeln lautstark die beiden Derbysieger der U-14 Junioren. Anschließend folgen die Berichte aus der Tischtennisabteilung der Schwarz-Gelben.

+++ Präsident eröffnet die Sitzung +++

Präsident Dr. Reinhold Lunow eröffnet die heutige Mitgliederversammlung des BVB. Anfangs erheben sich alle anwesenden, um die verstorbenen Mitglieder zu ehren. Außerdem werden rund 1000 Mitglieder für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt, die allerdings nicht auf die Bühne geholt werden, da es „mehrere Stunden dauern“ würde. Anschließend folgt die Ehrung für 40, 50, 55, 60, 65 und sogar 70 Jahre BVB-Mitgliedschaft.

+++ Los geht´s um 11 Uhr +++

Schon vor einigen Wochen geriet BVB-Coach Edin Terzic nach durchwachsenen Leistungen seines Teams in die Kritik. Am Samstag schaffte seine Mannschaft jedoch den 0:2-Rückstand gegen Gladbach zu drehen und letztendlich mit 4:2 zu gewinnen. Auf der jährlichen Mitgliederversammlung könnte sich nun auch Hans-Joachim Watze zur Personalie Terzic und der Kritik an dem 41-Jährigen äußern.

Die Tagesordnung:

  • Begrüßung durch den Präsidenten
  • Ehrungen
  • Jahresbericht und Rechnungslegung
  • Bericht des Wirtschaftsrates
  • Bericht der Kassenprüfer
  • Entlastung des Vorstandes
  • Wahl des Wirtschaftsprüfers
  • Wahl der Kassenprüfer
  • Anträge und Wünsche

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)