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Bundesliga: "Gnadenloser Irrsinn" in Augsburg - Hoffenheim-Fan mit Knalltrauma abtransportiert

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Bundesliga: "Gnadenloser Irrsinn" in Augsburg - Hoffenheim-Fan mit Knalltrauma abtransportiert

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Elf Verletzte bei Böller-Eklat

Die Begegnung zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim muss aufgrund eines Zwischenfalls im Publikum unterbrochen werden. Mehrere Fans werden durch einen Böllerwurf verletzt, zwei Tatverdächtige wurden festgenommen.
Nach zwei Siegen in Folge hat der FC Augsburg unter Jess Thorup erstmals keinen Dreier eingefahren.
SPORT1
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von SPORT1

Ein medizinischer Notfall im Publikum hat für einen zwischenzeitlichen Stopp der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim (Endstand 1:1) gesorgt.

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Was war passiert? Es gab einen sehr lauten Knall im Gästeblock, ein Hoffenheim-Fan wurde dabei verletzt und musste abtransportiert werden.

Tatverdächtige festgenommen

Die Begegnung wurde von daraufhin von Schiedsrichter Dr. Felix Brych beim Stand von 1:1 unterbrochen (57.). Nach rund sieben Minuten konnte die Partie wieder fortgesetzt werden. Ein Fan bekam medizinische Hilfe und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Wie die Polizei nach dem Spiel mitteilt gab es letztlich elf verletzte Personen. „Durch den gezündeten Böller wurden mehrere Personen offenbar durch ein Knalltrauma verletzt“, so die Polizei. Darüber hinaus wurde bekannt gegeben, dass zwei Tatverdächtige ermittelt sowie festgenommen wurden. Nach Informationen der Augsburger Allgemeine Zeitung sollen unter den Opfern auch zwei Mädchen im Alter von 12 und 17 Jahren sein.

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“Ich kann es nicht in Worte fassen!“

Alexander Rosen, Geschäftsführer der sportlichen Abteilung in Hoffenheim, war von den Vorkommnissen erschüttert. Er sei selber ziemlich erschrocken, berichtete er nach dem Spiel bei Sky: „Gnadenloser Irrsinn! Ich kann es nicht in Worte fassen. Von Seiten der TSG eine große Entschuldigung! Das hat im Fußballstadion und auch sonst nirgendwo etwas verloren. Ich sitze ungefähr 80 Meter entfernt auf der Haupttribüne und bin richtig erschrocken! Ich weiß nicht, wo der Böller eingeschlagen ist. Nochmal: Es scheint niemand schwerverletzt zu sein. Es scheint eine Platzwunde und ein Knalltrauma zu geben, aber keine Schwerverletzten – das ist an dieser Stelle das Allerwichtigste.“

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Rosen war von der Kommunikation der Verantwortlichen beider Vereine und des Schiedsrichtergespanns besonders angetan: „Ich habe mich beim Schiedsrichter ausdrücklich bedankt, auch bei Michael Ströll (Geschäftsführer FC Augsburg; Anm. d. Red.). Wenn es so eine unglaubliche Situation gibt, dann kommt es darauf an, dass die Verantwortlichen gemeinschaftlich und besonnen agieren – das ist hier geschehen, von der Durchsage bis zu den Aktionen des Schiedsrichters. Alle haben gemeinsam miteinander interagiert, genau so muss man mit solch einer katastrophalen Situation umgehen. Das war wirklich hervorragend. Es war mir ein Bedürfnis, mich da nochmal zu bedanken.“

Ströll schloss sich den Worten von Rosen an: „Es war eine extrem unschöne Situation. Ich bin richtig zusammengezuckt, als ich diesen lauten Donnerschlag gehört habe. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir das Spiel nach dem Vorfall ziemlich egal ist! Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die in der Nähe waren, als der Böller losging.“

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“Da bekommt man schon Gänsehaut!“

Schiedsrichter Felix Brych betonte nach der Partie, dass er und die Spieler bei einem erneuten Vorfall das Spielfeld verlassen hätten: „Ich habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußball-Stadion gehört. Ich habe klar gesagt, wenn so etwas nochmal passiert, müssen wir das Spielfeld verlassen. Ich habe mir schon überlegt, was mit den Menschen passiert, die da in der Nähe sind, diesen Knall aushalten müssen. Natürlich, wenn es schlimmer gewesen wäre, hätten wir auch andere Maßnahmen ergreifen müssen.“

Auch FCA-Profi Niklas Dorsch war sehr besorgt! Er entgegnete gegenüber der BILD: „Mein Herz ist ganz kurz schneller geschlagen, weil ich nicht wusste, wo der Knall herkam. In der heutigen Zeit muss man leider mit allem rechnen. Da bekommt man schon Gänsehaut, weil man Angst um sich hat um seine Familie.“

TSG-Fan in Polizeigewahrsam

Wo der fragliche Böller herkam, ist ungewiss. Die TSG kündigte noch während der Partie an, man sei dabei, die Ereignisse schnellstmöglich aufarbeiten zu wollen. Auch Rosen wusste nicht, ob der Böller von einem Hoffenheim-Fan gezündet wurde: „Das weiß ich nicht. Es ist anzunehmen, wenn er da im Block ist.“

Sein Gegenüber Ströll wusste zu diesem Zeitpunkt schon Genaueres: „Es gibt einen Tatverdächtigen aus dem Gästeblock. Er wurde von der Polizei festgenommen und befindet sich in Gewahrsam.“