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FC Bayern: Wut-Abgang! Tuchel bricht Interview nach BVB-Kracher ab

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FC Bayern: Wut-Abgang! Tuchel bricht Interview nach BVB-Kracher ab

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Wut-Abgang von Tuchel!

Schon vor dem Bundesliga-Kracher seiner Bayern beim BVB sorgt Tuchel mit einem Interview für Aufsehen. Auch nach dem Spiel geht es weiter. Am Ende zieht der Trainer die Reißleine.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel kann sich nach dem Sieg im Topspiel bei Borussia Dortmund eine Breitseite gegen Lothar Matthäus und Dietmar Hamann nicht verkneifen.
SPORT1
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von SPORT1

Eigentlich könnte nach so einem Sieg alles gut sein. Nicht so bei Thomas Tuchel! Der Bayern-Trainer, der schon im Vorlauf der Partie seines FC Bayern beim BVB (4:0) mit einem bizarren Interview bei Sky für Wirbel gesorgt hatte, hatte sich auch nach der Partie nicht beruhigt.

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Doch nicht nur das: Am Ende eines weiteren bizarren Dialogs mit Sky-Moderator Sebastian Hellmann und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus brach der Bayern-Trainer das Interview genervt vorzeitig ab.

Der seltsame Tuchel-Auftritt zum Nachlesen:

Hellmann: „Wir haben gesehen, er (Thomas Tuchel, Anm. d. Red.) war richtig on fire heute. Thomas, herzlichen Glückwunsch. Ausgerechnet heute das beste Bayern-Spiel nach all den Vorzeichen: Pokal, knappes Personal…“

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Tuchel: „Trotz Zerwürfnis in der Mannschaft mit dem Trainer, meinen Sie? Und trotz keiner Weiterentwicklung? Ja, war sehr überraschend alles.“

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„Wenn es Lothar nicht weiß, weiß es Didi bestimmt“

Hellmann: „Also warum dann das?“

Tuchel: „Das weiß ich nicht, aber Lothar weiß es, Lothar weiß es bestimmt. Wenn es Lothar nicht weiß, weiß es Didi bestimmt.“

Hellmann: „Gut, wir können auch direkt so einsteigen, warum sind sie so unzufrieden, wenn Kritik kommt?“

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Tuchel: „Super zufrieden, wir sind super zufrieden mit meiner Mannschaft, ich bin super zufrieden, das ist top.“

Matthäus: „Ja ich als Experte heute auch mit dem FC Bayern.“

Tuchel: „Dann ist doch Ostern und Weihnachten.“

Tuchel-Ironie: „Mögen Sie nicht?“

Matthäus: „Wenn ich eine andere Meinung habe, Thomas, dann muss das doch nicht so ausgetragen werden. Ich sehe es und akzeptiere deine …“

Tuchel: „Ich sehe es auch und akzeptiere deine Meinung. Dann mach du das doch heute auch. Du analysierst es doch ansonsten auch – und Didi auch. Ihr haltet euch doch sonst auch nicht zurück.“

Hellmann: „Das war doch eine ganz respektvolle Frage.“

Tuchel: „Meine doch auch, wo war ich jetzt respektlos?“

Hellmann: „Das ist doch eine ganz respektvolle Frage, wenn wir Sie fragen, wieso Sie das so stört, wenn Kritik von außen kommt.“

Tuchel: „Lothar kann das machen heute. Und wenn nicht, kann es Didi machen.“

Hellmann: „Ihre Ironie spürt ja jetzt aber jeder.“

Tuchel: „Na und? Mögen sie nicht? Dann lass uns das so stehen lassen.“

Tuchel bricht Interview ab

Anschließend beantwortete Tuchel ein paar Fragen zum Spiel, bevor es zum Ende des Gesprächs erneut kurios wurde.

Hellmann: „Wo sich alles beruhigt hat, kann ich einmal noch zum Abschluss fragen, Sie haben in Mainz tolle Arbeit geliefert, in Dortmund performt, in PSG gut gearbeitet ...“

Tuchel: „Was wird das jetzt?“

Hellmann: „Wenn jetzt jemand hier bei den Bayern, wie Sie in der Champions League und Bundesliga gestartet sind, wie viele Tore Sie gemacht haben... Wieso ist es dann so schwer, eine andere Meinung zu akzeptieren?“

Tuchel: „Ich akzeptiere es doch, ist doch alles gut. Vor dem Spiel habe ich nur kurz reingehört und habe den Lothar gehört, wie er meinte, es gibt Phasen, schlechte Phasen. Wir haben zwei Unentschieden in der Liga gegen Leverkusen und Leipzig! Wir haben wenig Konstanz in der Viererkette und auf der Sechs, wie die zusammenspielen. Wir haben einen Torwartwechsel in der Saison. Wir führen in der Champions-League-Gruppe, das ist doch okay. Ich möchte gar nicht in die Diskussion. Wenn wir durch sind, möchte ich gehen! Das ist mir too much.“

Matthäus: „Die Ergebnisse haben wir doch auch angesprochen.“

Tuchel: „Das ist doch gut, ich will da gar nicht einsteigen. Ich will da gar nicht rein, ist doch keine Diskussion. Ich will da gar nicht Teil der Diskussion sein. Ihr habt einen Job und dürft das benennen wie ihr möchtet. Es ist gar keiner sauer. Heute haben wir 4:0 gewonnen, jetzt müsst ihr eine 180-Grad-Wende machen. Viel Spaß…“

Anschließend legte Tuchel sein Mikro auf den Tisch und rauschte sauer ab.

Gespräch mit Tuchel? „Habe mit Thomas kein Problem“

Auch in der anschließenden Pressekonferenz machte der Bayern-Trainer deutlich, dass ihn das Thema Experten-Kritik nicht loslässt. Als er nach seinem Eingangsstatement gefragt wurde, entgegnete er: „Soll ich Didi und Lothar zitieren? Für eine Mannschaft ohne Weiterentwicklung und mit schlechtem Innenverhältnis zwischen Spieler und Trainer sah es ganz okay aus heute. Den Rest erfahrt ihr von den Experten direkt.“

Das Thema wurde anschließend in der Sky-Runde weiter diskutiert. Matthäus betonte, dass er in vielen Spielen auch zufrieden mit der Leistung des Rekordmeisters gewesen sei.

„Ich versuche, korrekt mit Bayern umzugehen. Ich lobe Bayern, aber vom FC Bayern erwartet man eben Spiele wie heute: diese Dominanz, diese Spielfreude, diese Leichtigkeit, diese Kompaktheit, diese Geschwindigkeit. Das ist der FC Bayern. Das erwarte ich dann auch von dieser Mannschaft“, betonte der 62-Jährige. Er ergänzte: „Wenn diese Mannschaft diese Leistung mal nicht bringt, dann ist das meine Pflicht, aber auch die des Trainers, das anzusprechen.“

Auch einem klärenden Gespräch mit Tuchel wäre der ehemalige Bayern-Star nicht abgeneigt. „Ich habe mit Thomas kein Problem. Ich hatte mit Oliver Kahn letztes Jahr kein Problem. Ich kann mit der Kritik und den Konter leben.“

Wenn man im Pokal gegen einen Drittligisten rausfliege, werde man kritisiert: „Und wenn du 4:0 in Dortmund gewinnst, wirst du gelobt. Das ist das Fußballballgeschäft. Es gehört dazu, dass wir von der Seite, vor der Kamera, solche Spiele und solche Leistungen und Ergebnisse beurteilen.“