Home>Fußball>Bundesliga>

15. Bundesliga-Spieltag: Der FC Bayern jagt einen Beckenbauer-Rekord

Bundesliga>

15. Bundesliga-Spieltag: Der FC Bayern jagt einen Beckenbauer-Rekord

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Bayern jagt Beckenbauer-Rekord

Der FC Bayern will am Sonntag seinen eigenen Bundesliga-Rekord aus den Beckenbauer-Jahren einstellen. Zwei weitere Rekordmarken kann der Rekordmeister gegen den VfB Stuttgart ausbauen.
Alle Infos und Tipps zur Bundesliga nur unter sport1.de/sportwetten 18+. Glücksspiel kann süchtig machen. Hilfe unter buwei.de
Udo Muras
Udo Muras

Es ist eine der torreichsten Begegnungen der Bundesliga-Geschichte: Am Sonntag empfängt der FC Bayern den VfB Stuttgart. Neben der Einstellung eines Rekords aus den Beckenbauer-Jahren kann das Team von Trainer Thomas Tuchel zwei weitere Rekordmarken ausbauen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der FC Augsburg bekommt es am Samstag mit Angstgegner Borussia Dortmund zu tun. Aus den vergangenen fünf Begegnungen holten die Augsburger nur einen Punkt. Die Spiele des 15. Spieltags:

Borussia Mönchengladbach – Werder Bremen

Borussia schlug Werder schon 41-mal in der Liga, gegen keinen gab es mehr Siege. Seit 21. Oktober 2010 (1:4) und elf Heimspielen ist sie zu Hause ungeschlagen gegen die Bremer, denen sie allerdings ihre höchste Heimniederlage verdanken: am 30. April 1966 (0:7).

In Mönchengladbach (31-12-10) gab es in 53 Partien nur eine ohne Tore, 20mal in Folge eigene Treffer – letztmals nicht in der Adventszeit 1998: 0:1 am 8. Dezember.

{ "placeholderType": "MREC" }

Acht der zehn Werder-Siege dort fielen in eine Hinrunde. Formcheck: Borussia gewann ihre letzten drei Heimspiele, Werder ist auswärts neun Spiele sieglos und droht erst zum dritten Mal mit nur einem Auswärtspunkt in die Winterpause zu gehen (zuletzt 1977).

Lesen Sie auch

Mainz 05 – 1. FC Heidenheim

Mehr Premiere geht nicht. Es ist nicht nur eine neue Bundesliga-Paarung (Nummer 956), sondern auch das erste Pflichtspielduell der Südwestklubs. Für Mainz ist es die vorletzte Chance, eine miserable Vorrunde etwas aufzuwerten und wenigstens den zweiten Sieg einzufahren – weniger waren es nur im Abstiegsjahr 2006/07 (einer).

Der FSV ist die schwächste Heimmannschaft nach Punkten und Toren, Heidenheim ist nach fünf verlorenen Gastspielen in Folge Letzter der Auswärtstabelle (ein Punkt). Gegen Aufsteiger ist Mainz seit vier Spielen sieglos. Erstmals seit drei Jahren (Dezember 2020) drohen drei torlose FSV-Spiele in Folge.

VfL Bochum – Union Berlin

Das Duell an der Kellertür (14. gegen 15.) verspricht zwar keinen Glanz, aber Tore. Die fielen immer in mittlerweile 25 Pflichtspielen, von denen nur vier in der Bundesliga stattfanden. Bochum liegt zurück (1-1-2), blieb aber im Vorjahr ungeschlagen und gewann das bisher einzige Heimspiel (2:1), damals war Union sogar Tabellenführer.

{ "placeholderType": "MREC" }

Aktuell ist dem VfL die Heimstärke etwas abhanden gekommen: Es gab erst einen Sieg. Gleiches gilt für Union in Auswärtsspielen, zuletzt sogar fünf Pleiten – negativer Vereinsrekord. Während der VfL die meisten Unentschieden hat, gehört Union zum Trio mit den wenigsten (eins).

Genauso ist es bei den Gelben Karten: Der VfL sammelte die meisten, Union mit zwei anderen Klubs die wenigsten. Ausgerechnet zum Jubiläum (150. Bundesligaspiel) weist Union seine schwächste Bilanz zu diesem Saisonzeitpunkt auf.

FC Augsburg – Borussia Dortmund

Noch haben die Augsburger unter dem neuen Trainer Jess Thorup kein Heimspiel verloren und diese Saison erst eins, nun aber kommt Angstgegner BVB. Gegen den holten sie aus den letzten fünf Treffen nur einen Punkt, zuhause (2-3-7) gab es schon 26 Gegentore (Schnitt: 2,16), im Mai ein 0:3.

Aber Borussia ist wankelmütig: Gruppensieger in der Champions League, aber schon abgeschlagener Fünfter in der Liga, wo sie nur eins der vergangenen sechs Spiele gewann.

Ein 0:0 muss niemand befürchten: Das gab es in diesem Duell seit elf Jahren nicht mehr. Augsburg hat es zudem seit 65 Bundesligaspielen nicht erlebt, der BVB seit 141 (Bundesligarekord).

71 davon leitete Edin Terzic, der am Samstag auf Platz sieben der Dortmunder Bundesligatrainer vorrückt, vorbei an Reinhard Saftig. Sollte der BVB gewinnen und Marco Reus einsetzen, zöge der an Berti Vogts (209 Bundesligasiege) vorbei. Niclas Füllkrugs nächster Treffer wäre Nummer 50 in der Bundesliga.

Darmstadt 98 – VfL Wolfsburg

Krisenduell in Südhessen: Schlusslicht SV 98 wartet am längsten auf Siege (sechs Spiele), der VfL verlor sechs der vergangenen acht Spiele und damit den Anschluss nach Europa. Gibt es die siebte Auswärtspleite, wäre der Vereinsrekord von 2005/06 eingestellt und Trainer Niko Kovac wohl noch vor Weihnachten auf Jobsuche.

Was sagen die Duell-Fakten? Wenig. In der Bundesliga (1-1-2) sah man sich nur 2015-17. In Darmstadt durfte jeder mal feiern (3:1 und 0:1), zuletzt waren es die Lilien. So erging es auch Kovac dort, allerdings noch mit Eintracht Frankfurt (2:1 und 0:1).

Mit Kollege Lieberknecht hat er sich nie gemessen, aber er sei gewarnt: der blieb 2013/14 mit Braunschweig ungeschlagen in seinen einzigen Bundesligaduellen gegen den VfL, in der Relegation 2017 zog er aber den Kürzeren.

RB Leipzig – TSG Hoffenheim

Vier Pflichtspielsiege in Folge gab es für RB in diesem Duell, vor dem auch Trainer Marco Rose keine Angst hat: Zuletzt feierte er vier Siege gegen die TSG und drei gegen den Kollegen Pellegrino Matarazzo. Zuhause lautet die RB-Bilanz: 4-2-1.

Seit drei Gastspielen hat die TSG dort nicht getroffen, umso häufiger beim einzigen Sieg im September 2020 (5:2).

Aktuell sind die Leipziger zuhause eine Macht (elf Spiele ungeschlagen), vielleicht schaffen sie ihr 500. Bundesligator vor eigenem Publikum, quasi als Weihnachtsgeschenk – drei fehlen noch.

Doch die TSG holte 16 ihrer 23 Punkte auswärts und könnte schon jetzt den Vereinsrekord (sechs Auswärtssiege) für eine Saison einstellen. Außerdem traf sie 18-mal in Folge, seit einem 0:1 im April – in Leipzig.

SC Freiburg – 1. FC Köln

Neun Plätze und elf Punkte trennen die Mannschaften, aber gemeinsam sind sie auch Spitze – denn bei ihnen steht die Doppel-Null: Zwei Spiele ohne Gegentor hat aktuell niemand sonst aufzuweisen. Dafür dass die Partie nun 0:0 enden muss, spricht: Das kam bisher dreimal vor, immer in Freiburg und zuletzt zweimal im Dezember (2009 und 2001).

Doch sieben der letzten neun Duelle in Freiburg (10-4-3) gewann der SCF, der zudem ein Jubiläum im Visier hat: das 600. Heimtor in der Bundesliga, vier fehlen dazu. Die Kölner haben auswärts erst einmal gewonnen und die wenigsten Tore (vier) und zuletzt Pech mit dem 15. Spieltag: drei Niederlagen, alle ohne Tor – 2021 übrigens in Freiburg – 0:5.

Bayer Leverkusen – Eintracht Frankfurt

Wenn Fußball Mathematik wäre, stünde der Sieger schon fest. Denn in den vergangenen elf Duellen wechselte der Sieger, diesmal wären demnach wieder die Frankfurter dran. Allerdings haben die an Leverkusen schreckliche Erinnerungen – acht Mal in Folge verloren sie dort bei 4:28 Toren.

Davor gab es im Dezember 2014 (1:1) das letzte Unentschieden in dieser Paarung. Sonntag reisen die Hessen zum Tabellenführer, der noch kein Spiel verloren hat und nun den Vereinsrekord von 2001/02 brechen kann, als man nach 15 Spielen 36 Punkte hatte – wie das Alonso-Team jetzt schon.

Die Eintracht gewann nur fünf der letzten 26 Spiele gegen Tabellenführer. Zwar hat sie ihr jüngstes Tief mit einem 5:1 gegen die Bayern weggefegt, aber muss gerade deshalb gewarnt sein: Zuletzt folgte dreimal auf einen Bayern-Coup eine Niederlage.

Seit 1979/80 gibt es dieses Duell, in allen 76 Spielen fielen Tore – Bundesligarekord in Sachen Torgarantie.

Bayern München – VfB Stuttgart

Verfolgerduell am Sonntagabend in München, Zweiter gegen Dritter: Das gab es bei dieser Paarung zuletzt vor 14 Jahren, obwohl da das Titelrennen schon entschieden war. Am letzten Spieltag 2008/09 ging es um den Einzug in die Champions League, Bayern gewann 2:1.

Noch enger ging es in den letzten beiden Jahren zu: jeweils 2:2! Die Bilanz in München ist dennoch erdrückend deutlich für die Bayern (36-12-6), die nur eine ihrer sechs Pleiten gegen den VfB in einer Hinrunde quittierten (1999/0:1).

Insgesamt gab es schon 68 Siege für Bayern, Bundesligarekord für eine Paarung. Rekord wäre auch der 1200. Bundesligasieg, noch war keiner an dieser Marke. Außerdem wollen sie ihren eigenen Rekord einstellen und zum 64. Mal in Folge in einem Liga-Heimspiel treffen, wie zuletzt in der Beckenbauer-Ära (1970-74).

Gut möglich, in München gab es in diesem Duell noch kein 0:0 und schließlich haben sie das beste Sturm-Duo in Europas Top-Ligen: Harry Kane und Leroy Sané kommen zusammen auf 26 Tore.

Auf Platz zwei? Die fabelhaften Stuttgarter Serhou Guirassy und Deniz Undav (24). Auf sie baut der Trainer besonders, um den ersten Sieg eines Hoeneß in München seit rund 30 Jahren zu feiern, damals triumphierte Vater Dieter als VfB-Manager noch im Olympiastadion (3:1 am 13.2.1994) und Bayerns Trainer war erstmals Franz Beckenbauer.