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DFL-Deal: So liefen die Proteste der Bayern-Fans

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DFL-Deal: So liefen die Proteste der Bayern-Fans

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Bayern-Proteste gegen DFL-Deal

Nach dem Investoren-Deal der DFL gehen viele Fans auf die Barrikaden. Auch die Anhänger des FC Bayern und VfB Stuttgart machen da keine Ausnahme.
Im zweiten Anlauf hat der deutsche Profifußball den Weg für den Einstieg eines Investors freigemacht.
Jonas Nohe
Jonas Nohe

Wie schon zahlreiche andere Fanszenen haben auch die Anhänger des FC Bayern München beim Heimspiel des Rekordmeisters gemeinsam mit den Gäste-Fans des VfB Stuttgart (JETZT im SPORT1-LIVETICKER) ihren Unmut über den bevorstehenden Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zum Ausdruck gebracht.

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Die befürchtete Pyro-Eskalation blieb jedoch aus - und anders als in vielen anderen Stadien sorgten die Zuschauer in der Allianz Arena auch für keinerlei Spielunterbrechung.

Schon beim Aufwärmen wurde vor der Südkurve ein erstes Banner enthüllt, auf dem in großen Lettern zu lesen war: „Wir werden kein Teil eures Deals sein, Sch*** DFL!“

Exakt derselbe Wortlaut fand sich auch auf einem großen Schriftzug vor dem Stuttgarter Gästeblock.

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Dreessen versteht die Fans

Währenddessen meinte Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen bei DAZN, es komme darauf an, „dass wir das richtig erklären, was wir da tun. Ich glaube, dass es viele Fans noch nicht verstanden haben. Ich verstehe die Fans in ihrer Besorgnis, aber ich bin mir sicher, dass die DFL das Gleichgewicht zwischen Tradition und Vision finden wird.“

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Am Sonntagabend jedoch waren sich die beiden Fanlager auch in Sachen anfänglichem Stimmungsboykott einig. Bis auf einzelne Aufreger - wie Harry Kanes frühes Führungstor in der 2. Minute - herrschte auf beiden Seiten in der Anfangsphase des Spiels weitgehend Schweigen.

Nach exakt zwölf Minuten wurde es dafür umso lauter - als die beiden Gruppierungen einen perfekt inszenierten Wechselgesang mit der eindeutigen Botschaft „Sch*** DFL“ anstimmten.

Protest-Welle setzt sich fort

Die letzten Minuten vor der Halbzeit herrschte dann wieder Ruhe, diesmal allerdings wegen eines Notarzteinsatzes im Bayern-Block - größere Unmutsbekundungen blieben anschließend aus.

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Vor dem Spiel hatte die Bild unter Berufung auf einen Insider noch berichtet, dass der Protest der Münchner Fans weit über einen reinen Stimmungsboykott hinausgehen sollte und Pyrotechnik in einer Größenordnung gezündet werden sollte, wie es „München so noch nicht erlebt hat“.

Weil die UEFA den Bayern unter anderem wegen des Abbrennens verbotener Pyrotechnik beim Champions-League-Auswärtsspiel in Kopenhagen zuletzt mit einem Fan-Ausschluss gedroht hatte, wollten die Anhänger demnach ein Zeichen sowohl gegen die DFL als auch gegen den Europäischen Fußball-Verband setzen.

Eine Verschärfung der Sicherheitskontrollen über das übliche Maß hinaus hatte ein Ordner vor dem Spiel im Gespräch mit SPORT1 jedoch verneint - und schon da berichtet, dass es aus Fankreisen Signale gegeben habe, dass die massive Protestaktion am Sonntagabend nun doch nicht im ursprünglich geplanten Umfang stattfinden sollte.

Diese Einschätzung sollte sich bewahrheiten, letztlich setzten die Bayern-Supporter ein verhalteneres Zeichen als viele andere organisierte Fanszenen im Verlauf der Protestwelle, die sich über das gesamte Wochenende durch nahezu alle Bundesliga- und Zweitliga-Stadien der Republik zog.

Dabei war es vor allem durch das Bewerfen des Spielfelds mit diversen Gegenständen zu zahlreichen Spielunterbrechungen