Mario Basler: "BVB-Fans können das Gelaber von Terzic nicht mehr hören“

Aus im DFB-Pokal gegen Drittligist Saarbrücken, 1:5-Klatsche bei Eintracht Frankfurt und kein Herbstmeister - der FC Bayern hat eine turbulente Hinrunde gespielt. Die ehemaligen Bayern-Spieler Mario Basler und Markus Babbel blicken auf das vergangene halbe Jahr zurück und sehen die Unruhen beim Rekordmeister als problematisch an.

„Die letzten zwei Jahre, die Außendarstellung des Vereins ist einfach nicht gut. Sie machen da unerklärliche Fehler, die man so vom FC Bayern nicht gewohnt ist“, polterte Babbel im Podcast Basler Ballert, der das „Störfeuer“ als hausgemachte Probleme ansieht. „Die kommen ja nicht von außen, sondern sie kommen immer wieder auch intern“, erklärte der 51-Jährige.

Auch, dass der Kader nicht die entsprechende Größe aufweise, die „Tuchel immer gefordert hat“, habe laut Basler zu den Unruhen beigetragen, der trotzdem ein positives Resümee aus der Hinrunde zog. „Obwohl nach einer Klatsche wie gegen Frankfurt immer das Gefühl bestehe, Bayern spiele gegen den Abstieg, fand der 55-Jährige „die Saison, die Bayern gespielt hat, in der Bundesliga sehr, sehr gut.“

Sonderlob an Tuchel und Kritik an Kimmich

Trainer Thomas Tuchel hob Babbel besonders hervor. „Vom Großen und Ganzen her gefällt mir es, wie offen und ehrlich er die Dinge anspricht. Er eiert nicht rum und das ist ja genau das, was wir ja doch auch haben wollen“, schwärmte der ehemalige Verteidiger.

Vor allem der klare Umgang des FCB-Trainers bei der Suche nach einem neuen Sechser gefiel dem Europameister von 1996. „Und dann hast du mal einen, der sagt, wie es ist und das darf er nicht sagen, weil dann ist der Kimmich beleidigt“, schoss Babbel gegen den 28-Jährigen und ergänzte: „Er soll einfach vernünftig kicken, dann wird der Trainer sagen, der ist super. So einfach ist es.“

Dortmund-Fans können „Gelaber von Terzić nicht mehr hören“

Im Podcast hagelte es vor allem für BVB-Coach Edin Terzic heftige Kritik. „Wenn ich die Pressekonferenz nach dem Mainz-Spiel höre, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Er stellt sich tatsächlich hin und sagt: ‚Wir wissen ja, dass Borussia Dortmund immer eine gute Rückrunde spielt“, erklärte Basler, der daher glaubt, dass „die Dortmund-Fans das Gelaber von Terzic nicht mehr hören können.“

Zwar mache der Klub nach Außen „auf heile Welt“, doch die „Probleme zwischen Mannschaft und Trainer“ seien offenkundig. „Auf einmal kommt raus, dass Marco Reus total gegen Terzic ist und unbedingt will, dass er rausfliegt“, erzählte Basler weiter.

Aktuell steht der BVB auf Tabellenplatz fünf. Das Erreichen der Champions League ist derzeit stark gefährdet. „Borussia Dortmund ist verdammt nochmal dazu verpflichtet, Champions League zu spielen. Wenn die nächstes Jahr nur Europa League oder Conference League spielen, wäre das katastrophal“, polterte der Experte im eigenen Podcast über den aktuellen Vizemeister.