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Bundesliga: Der traurige Abschied einer Vereinsikone

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Bundesliga: Der traurige Abschied einer Vereinsikone

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Der traurige Abschied einer Klubikone

Mit Sheraldo Becker verliert Union Berlin eine Vereinsikone, sowie ein Sinnbild des Erfolgs der vergangenen Jahre. Bei den Köpenickern hat sich der Stürmer in die Geschichtsbücher eingetragen - doch er verlässt Union durch die Hintertür.
Freiburg und Union Berlin trennen sich in einem zähen Fußballspiel torlos. Der SC hadert neben der eigenen Chancenverwertung vor allem mit einer Schiedsrichter-Entscheidung.
Bjarne Lassen
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Viereinhalb Jahre lang war Sheraldo Becker eines der Gesichter des Erfolgs von Union Berlin. Jetzt verlässt der Stürmer die Unioner und schließt sich Real Sociedad San Sebastian an.

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„Sheraldo hat eine großartige Reise durch die Bundesliga und Europa mit uns erlebt und einen großen Anteil an den Erfolgen der letzten Jahre“, lobte Geschäftsführer Oliver Ruhnert bei seinem Abschied.

Nach zehn Jahren in der 2. Liga gelang den Köpenickern 2019 das Kunststück, in die höchste deutsche Spielklasse aufzusteigen. Dabei sollte Sheraldo Becker, der vor Saisonbeginn ablösefrei von ADO Den Haag nach Berlin wechselte, helfen, die Klasse zu halten.

Ein Spieler für die Geschichtsbücher von Union Berlin

Nach anfänglichen Anpassungsproblemen gelang dem Torjäger ab der Saison 2021/22 der Durchbruch. In der Folgesaison war Becker schlicht nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken und kam in jedem der 48 Pflichtspiele zum Einsatz. Nur beim Rückspiel gegen Schalke 04 stand er nicht in der Startelf.

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Insgesamt absolvierte der 28-Jährige 140 Pflichtspiele im Union-Dress, erzielte dabei 24 Treffer und bereitete 26 weitere vor. Damit war Becker maßgeblich daran beteiligt, das Union Jahr für Jahr über sich hinauswuchs.

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Statt im Abstiegskampf landete man gleich in der ersten Bundesliga-Spielzeit der Vereinsgeschichte auf einem Mittelfeldrang (Platz 11). In den folgenden drei Jahren qualifizierte man sich nach und nach erst für die Conference League, dann für die Europa League und schließlich sogar für die Champions League.

Auch in der Königsklasse war es Becker, der seinen Namen in den Geschichtsbüchern verewigte. Mit einem Doppelpack am zweiten Gruppenspieltag gegen Sporting Braga (2:3), wurde der surinamische Nationalspieler zum ersten Champions-League-Torschützen von Union Berlin.

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Versöhnlicher Abgang trotz glanzlosem Ende

„Ich werde Union für immer dankbar sein, hier bin ich zu dem geworden, der ich heute bin. Gemeinsam haben wir in den viereinhalb Jahren vieles erreicht, was uns niemand zugetraut hätte. Darauf werde ich immer stolz sein“, wird Becker auf der vereinseigenen Webseite zitiert.

Doch auch wenn sich Verein und Spieler letztlich versöhnlich trennen, war das Ende von Beckers Zeit in der Hauptstadt nicht zwingend glanzvoll und endet mit einem Abschied durch die Hintertür.

Eigentlich spielte der Stürmer bereits im Sommer mit dem Gedanken, die Bundesliga zu verlassen. Ein Muskelfaserriss minderte jedoch das Interesse aus dem Ausland, dass den Eisernen vermutlich eine stattliche Ablösesumme eingebracht hätte.

Jetzt verlässt die Vereinsikone den Verein ein halbes Jahr später und das eher in einem Formtief. In der laufenden Spielzeit stand Becker nur sieben Mal in der Bundesliga-Startelf und erzielte lediglich zwei Tore.

Auch Union selbst bleibt trotz massiver Investitionen in den Kader hinter den angewachsenen Erwartungen zurück. Nach 16 Spielen in der Bundesliga steht der Klub nur auf Rang 15 und muss den Blick erstmals seit dem Aufstieg wieder nach unten richten.

Immerhin generiert Union Berlin ein halbes Jahr vor dem Vertragsende von Becker noch eine Ablöse, die zwischen drei bis fünf Millionen Euro liegen soll.

Ein Nachfolger ist indessen bereits gefunden. Chris Bedia wechselt von Servette Genf in die Bundesliga und verstärkt als bisheriger Top-Torschütze der Schweizer Super League die vorderste Reihe von Union Berlin. Neben Bedia kämpfen Kevin Volland, Kevin Behrens, Mikkel Kaufmann und Benedict Hollerbach um einen Platz in der Startelf.