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"Das war kein Dusel" - Leverkusen hat das Sieger-Gen

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"Das war kein Dusel" - Leverkusen hat das Sieger-Gen

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Matthäus über Bayer-Sieg: “Kein Dusel“

Leverkusen bezwingt Leipzig in einem packenden Schlagabtausch. Nach dem Last Minute-Wahnsinn in Augsburg jubelt die Werkself erneut durch einen entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit. Lothar Matthäus lobt die Werkself über alle Maßen.
Vor dem Topduell gegen Bayer Leverkusen erinnerte sich Leipzig-Trainer Marco Rose, wie viel Kritik Xabi Alonso vergangene Saison einstecken musste und freut sich über die Entwicklung, die der Spanier gemacht hat.
. SID
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von SID

Nächster Siegtreffer in der Nachspielzeit - Bayer Leverkusen hat zum Rückrundenstart seine Traumsaison in einem Fünf-Tore-Spektakel fortgesetzt. Das in der zweiten Hälfte stark überlegene Team von Trainer Xabi Alonso gewann das fulminante Topspiel bei DFB-Pokal-Sieger RB Leipzig 3:2 (0:1) und bleibt auch nach dem 18. Spieltag ungeschlagen. Zudem hielt Tabellenführer Leverkusen den Druck auf Verfolger Bayern München aufrecht.

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Die Leipziger verloren auch ihr zweites Heimspiel des Jahres und verpassten die Chance, im Rennen um die erneute Champions-League-Qualifikation wichtige Punkte gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte zu sammeln.

Nathan Tella (47.) und Jonathan Tah (63.) hatten jeweils für Leverkusen ausgeglichen, Piero Hincapie (90.+1) wurde zum späten Matchwinner. In der vergangenen Woche hatte Leverkusen das Spiel beim FC Augsburg in der Nachspielzeit für sich entschieden. Für RB hatten Jungstar Xavi (8.) mit einem Zaubertor und Lois Openda (56.) getroffen.

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Hofmann lobt Halbzeitansprache von Alonso

„Das war kein Dusel, sondern der Glaube an sich selbst“, schwärmte Sky-Experte Lothar Matthäus. „Das ist Bayer Leverkusen. Sie geben sich nicht mit einem Punkt zufrieden, sie wollen drei. Sie belohnen sich auch heute wieder mit einer überragenden zweiten Halbzeit. Sie haben Geduld, weil sie mit den Erfolgen der letzten Wochen so ein Selbstvertrauen haben, so ein Ding durchzuziehen. Das ist eine Einheit.“

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Auf Spannung bis zur letzter Sekunde hätte ein erleichterter Jonas Hofmann durchaus verzichten können. „Wenn es nach mir gehen würde nicht, aber wenn wir ein paar Spiele trotzdem noch gewinnen, nehmen wir das natürlich gerne“, beantwortete er die Sky-Frage, ob man jetzt immer 90 Minuten plus X benötige.

Als Schlüssel zum Sieg betrachtet der Mittelfeldspieler die Pausenansprache von Xabi Alonso, nach der man im Pressing-Verhalten etwas umgestellt hat. „Wir haben in der Halbzeit viele wichtigen Dinge angesprochen, sehr gut umgesetzt und ich finde es verdient, dass wir gewonnen haben“, verdeutlichte er.

Tah lobt Mentalität und Teamgeist

Teamkollege Jonathan Tah bestätigte, dass die erste Halbzeit gegen starke Leipziger „sehr, sehr schwierig“ gewesen sei. Der Innenverteidiger kassierte bereits in der zwölften Minute eine gelbe Karte und geriet gegen Openda und Co hier und da in Not. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit aber als Team gut gemacht, sodass wir gar nicht erst in diese 50:50-Situationen gekommen sind“, bedankte er sich bei seinen Kollegen.

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Als Schlüssel für den Erfolg sieht Tah die Einstellung des Teams. „Die Mentalität, der Teamgeist, der Hunger nie aufzugeben. Egal wie schwer die Situation ist, so das Heft in die Hand zu nehmen, wie wir es gemacht haben, zeichnet die Mannschaft aus“, analysierte er. Die Frage, ob es sich dabei aber auch um die Meisterschaft handelt, quittierte er nur mit einem Schmunzeln.

Simons trotz Zaubertor enttäuscht: “Man investiert viel in das Spiel“

Xavi Simons zeigte sich nach der Partie trotz seines traumhaften Treffers zum 1:0 enttäuscht. Xavi Simons: „Ja sicher, man investiert viel in das Spiel“, bestätigte er gegenüber Sky. „Die zwei Tore sind ein bisschen ärgerlich, aber wir müssen weitermachen“, blickte er schon wieder auf die kommenden Aufgaben voraus.

Lob bekam der junge Niederländer von Lothar Matthäus, der das Volley-Tor aus der Drehung mit einem Messi-Vergleich kommentierte. „Das sind große Worte“, erklärte ein verlegener Xavi Simons darauf angesprochen. „Ich fühle mich gut. Ein solches Tor zu schießen, ist wirklich wichtig für mich“, führte er aus.

Der 20-Jährige war beim zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2 der Unglückrabe. Sekunden vor dem Tor musste er mit einer blutenden Wunde im Gesicht unter Tränen vom Feld, um behandelt zu werden. Von der Seitenlinie sah er dann mit an, wie sich dezimierte Leipziger den Treffer fingen.

Bayer mit furioser zweiter Halbzeit

Bei Leipzig feierte Spielmacher Dani Olmo nach 139 Tagen sein lang erwartetes Startelf-Comeback. „Spieler dieser Qualität hast du nicht oft“, hatte RB-Coach Marco Rose vorab über die Bedeutung des Spaniers gesagt. Alonso setzte im „Topspiel gegen einen Topgegner“ wieder auf Nationalspieler Florian Wirtz von Beginn an.

Wirtz und Co. waren in einer temporeichen Anfangsphase allerdings zunächst defensiv gefordert. Leipzig begann enorm druckvoll, war passsicher und konnte sich auf die Spielfreude seiner Offensivspieler verlassen. Xavi, Olmo, Benjamin Sesko oder Openda gingen häufig ins Dribbling und schafften mit viel Tempo Räume.

Granit Xhaka rettete gegen Sesko in höchster Not (5.), wenig später war Leverkusens Defensive gegen die individuelle Klasse Xavis machtlos. Der 20-jährige Niederländer nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich um die eigene Achse und traf sehenswert zur verdienten Führung, die Sesko (9.) fast umgehend ausbaute.

Der Champions-League-Achtelfinalist Leipzig blieb auch nach dem Treffer die bestimmende Mannschaft. Die Rose-Elf reduzierte das Tempo und war doch stets brandgefährlich. Mohamed Simakan prüfte den schwer beschäftigten Leverkusener Torhüter Lukas Hradecky aus der Distanz (23.).

Die sonst so spielstarke Werkself hatte ihrerseits Probleme in der Offensive. Alonso war merklich unzufrieden, der Spanier korrigierte wild gestikulierend. Durch diverse kleinere Unterbrechungen ging der Spielfluss zum Ende der ersten Halbzeit etwas verloren.

Nach der Pause kehrte die Intensität sofort zurück. Die Werkself fand ihr Selbstvertrauen wieder und sorgte für einen offensiven Schlagabtausch. Nach dem stark herausgespielten Ausgleich hatten Patrik Schick (53.) und Wirtz (55.) die Führung auf dem Fuß. Für diese sorgte RB nach einem perfekten Konter, Tah köpfte dann nach einer Ecke ein.