Acht Tore - und viele altbekannte Probleme: Timo Schultz hat beim 1. FC Köln ein überaus turbulentes Debüt erlebt.
4:4! Wildes Debüt für Köln-Coach
Zwei Tage nach dem Amtsantritt des 46 Jahre alten Cheftrainers spielte der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist im Testspiel 4:4 (2:3) bei Drittligist Rot-Weiss Essen. Von einer guten Generalprobe des Tabellen-17. für das richtungweisende Ligaspiel gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim am kommenden Wochenende kann nicht die Rede sein.
Köln früh 0:2 in Rückstand
Vor 4500 Fans im Stadion an der Hafenstrafe ging der Underdog bereits nach 23 Sekunden durch Marvin Obuz, gebürtiger Kölner und FC-Leihgabe, in Führung. Zudem trafen Leonardo Vonic (17., 42.) und Ron Berlinski (81.). Für die Gäste besorgten Davie Selke (32.), Luca Waldschmidt (49.) und Florian Dietz (84./Handelfmeter) die Anschlusstreffer, ehe Jan Thielmann (99.) ausglich.
Auf holprigem Untergrund und bei frostigen Temperaturen zeigte sich die FC-Defensive insbesondere in der ersten Hälfte der 4x30 Minuten wenig bundesligatauglich. RWE erspielte sich zahlreiche Chancen, unter anderem musste Innenverteidiger Timo Hübers (30.) in höchster Not auf der Torlinie klären.
Nach einer ersten Trinkpause, bei der Baumgart-Nachfolger Schultz seine Mannschaft wachzurütteln versuchte, kam Köln besser ins Spiel. Waldschmidt (51.) umkurvte Essens Keeper Jakob Golz, schoss aber aus kürzester Distanz über das leere Tor.
Mit zunehmender Dauer agierten die Rheinländer dominanter, der Siegtreffer gelang trotz der Schlussoffensive nicht mehr.